Großes Geschäft mit Mini-Kläranlage?
Streit bei „Höhle der Löwen“: Rosberg warnt Gründer vor Maschmeyer – Deal platzt
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Hitziger Investorenkampf bei „Die Höhle der Löwen“: Sowohl Carsten Maschmeyer als auch Nico Rosberg hofften, einen lukrativen Deal einzutüten – vor allem Letzterer mit allen Mitteln. Der warnte die Gründer sogar vor seinem 63-jährigen Konkurrenten.
Köln – Wer sich als Investor bei „Die Höhle der Löwen“ einen Deal sichern möchte, muss manchmal skrupellos sein: Weil Carsten Maschmeyer (63) und Nico Rosberg (37) beide in den „Enteron“, eine Mini-Kläranlage für Jachten, investieren wollten, war einiges an Überzeugungskraft nötig, um den jeweilige Konkurrenten auszustechen. Für den ehemaligen Formel-1-Piloten kein Problem: Er macht seinen Mitbewerber bei den Gründern einfach schlecht.
Maschmeyer möchte „Höhle der Löwen“-Deal eintüten – Mini-Kläranlage für Jachten erweckt Interesse
Thomas Logisch (55) und seine Kinder Josephine (35), Leonard (21) und Jonas (21) haben mit dem „Enteron“ eine zukunftsweisende Technologie entwickelt: Die Mini-Kläranlage ist umweltfreundlich, arbeitet „vollbiologisch mit Bakterien“, statt auf Chemikalien zu setzen. „Der Prozess ähnelt dem eines Darms“, erklären die Gründer stolz der Jury von „Die Höhle der Löwen“. Ihre Idee hat sich längst etabliert; satte 1,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete das Familienunternehmen seit 2019.
Sowohl diese Zahlen als auch das Produkt selbst beeindruckt die Löwen sichtlich. Dass für schlappe 150.000 Euro sage und schreibe 25 Prozent der Firmenanteile zu haben sind, ist für Maschmeyer und Co. natürlich ein gefundenes Fressen. Mithilfe eines „Höhle der Löwen“-Investors will Familie Logisch nun den internationalen Markt erobern. Dass der 63-jährige Finanzunternehmer beste Kontakte in die USA hat, ist da natürlich förderlich. Und tatsächlich ist Maschmeyer, der bei DHDL auch gern mal ein Wagnis riskiert, ernsthaft interessiert und unterbreitet den Logischs ein Angebot.
Darum kommen viele „Die Höhle der Löwen“-Deals am Ende nicht zustande:
Wer vor den TV-Kameras bei „Die Höhle der Löwen“ einen Deal ergattert, ist noch lange nicht auf der sicheren Seite. Immer wieder heißt es, ein Arrangement sei nach der Sendung doch nicht zustande gekommen – und das, obwohl man sich anfangs doch einig war! Viele Deals platzen aber nach Drehschluss, denn die Investoren unterziehen die Idee erst dann einer sorgfältigen Analyse. Diese zwingt die Löwen dann oftmals dazu, sich noch einmal umzuentscheiden.
Nico Rosberg funkt Carsten Maschmeyer dazwischen – und schnappt ihm „Höhle der Löwen“-Deal weg
Doch Carsten Maschmeyers Deal sähe 25,01 Prozent der Firmenanteile vor. So möchte sich der gewiefte Geschäftsmann das Mitspracherecht an der Idee sichern – das kann Nico Rosberg nicht tatenlos mitansehen: „Bei allem Respekt, aber wenn ihr hier heute den Deal mit Carsten nehmen würdet, wäre das ein ganz, ganz großer Fehler!“ Er selbst sei „zu hundert Prozent der richtige Investor“ für die Familie, immerhin sei er in der Branche ebenfalls gut vernetzt; investierte selbst sogar in Öko-Katamarane.
Und so kommt es, dass der 37-Jährige auch tatsächlich den Zuschlag erhält und seinem Konkurrenten den Deal direkt vor der Nase wegschnappt. Gebracht hat das allerdings nur wenig: Nach der Show kam keine Zusammenarbeit zustande; über die strategische Ausrichtung der Unternehmens herrschte Uneinigkeit. Das ist allerdings kein Einzelfall: Auch für eine Studenten-App platzte jüngst der „Höhle der Löwen“-Traum nach der Show. Verwendete Quellen: „Die Höhle der Löwen“ (Vox/RTL+; Staffel 12, Folge 7)
Rubriklistenbild: © RTL/RTL+