Timo Werner wird vom FC Chelsea zu RB Leipzig zurückkehren. Der Transfer bringt den Sportvorstand des FC Bayern, Hasan Salihamidzic, ins Grübeln.
München - Am Montagabend (8. August) landete er bereits in Leipzig, am Dienstag absolviert er den Medizincheck. Die Rückkehr von Timo Werner vom FC Chelsea zu RB Leipzig ist so gut wie fix, lediglich die offizielle Bestätigung steht noch aus.
Klar, dass dieser Transfer auch vom FC Bayern beobachtet wird. Zum einen, weil die Münchner sich 2020 ebenfalls mit Werner beschäftigten und zum anderen fährt ein direkter Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft große Geschütze auf. Für den DFB-Stürmer hatten die Blues vor zwei Jahren 55 Millionen Euro hingelegt, jetzt kehrt Werner für kolportierte 20 Millionen zu den Sachsen zurück.
RB Leipzig verpflichtet Timo Werner: FCB-Sportvorstand Salihamidzic hat Bedenken
Mit Deutschlands Fußballer des Jahres Christopher Nkunku, Knipser Andre Silva und Yussuf Poulsen ist RB im Sturm eigentlich schon bestens bestückt - nun also noch Werner. Ergibt das Sinn? „Er hat natürlich seine Stärken. Er braucht Raum, er hat einen guten Abschluss“, sagte Hasan Salihamidzic am Sonntag bei Sky90 über den anstehenden Werner-Transfer: „Die Frage ist, wie RB Leipzig spielen will.“
Im System mit zwei Stürmern, das jetzt auch der FC Bayern spielen lässt, um so den Abgang von Weltfußballer Robert Lewandowski zu kompensieren, blühte Werner damals unter RB-Coach Julian Nagelsmann richtig auf und schoss die Liga kurz und klein. „In dem System, das sie vorher gespielt haben, hat er funktioniert“, so Brazzo weiter: „Bei Chelsea war das nicht der Fall. Auch für die deutsche Nationalmannschaft wäre es wichtig.“
Werner-Transfer bringt Brazzo ins Grübeln: „Leipzig wird sich dabei etwas gedacht haben“
Der FCB-Sportvorstand sieht ebenfalls die Konkurrenzsituation kritisch. „Aber er hätte mit Nkunku, Silva und Olmo natürlich auch große Konkurrenz“, sagte Salihamidzic am Sonntag weiter: „Leipzig wird sich dabei etwas gedacht haben und Gespräche geführt haben.“ Unter Trainer Domenico Tedesco laufen die Leipziger meist in einem 3-4-1-2-System auf, in dem Werner seine Stärken wieder mehr zur Geltung bringen kann, als das bei Chelsea und dem von Thomas Tuchel favorisierten 3-4-2-1 der Fall war.
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Ähnlich wie bei RB lässt Nagelsmann bei den Bayern jetzt ein 4-2-2-2-System spielen. Das Sturmduo bildeten bisher Top-Neuzugang Sadio Mané, der am Montag trotz seines freien Tages an der Säbener Straße auftauchte und Serge Gnabry. Mit elf Toren in den ersten zwei Pflichtspielen (gegen RB Leipzig im Supercup und bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt) der noch jungen Saison scheint die neue Formation bislang bestens zu funktionieren. (smk)