Was wird aus Kahn und Salihamidzic?

Aufsichtsratssitzung beim FC Bayern: Termin, Ort und mögliche Szenarien

Die Aufsichtsratssitzung des FC Bayern wurde auf kommende Woche verschoben. Welche Entscheidungen hat das mächtige Gremium zu treffen? Hier ein erster Vorausblick.

München - Am Mittwoch verkündete der FC Bayern auf seiner Homepage, dass sein Aufsichtsrat seine nächste anstehende Sitzung verschieben würde, nämlich auf den kommenden Dienstag (30. Mai) – wenn also der Showdown am finalen Bundesliga-Spieltag passé ist. Egal, wie das Fernduell mit dem BVB am Samstag (15:30 Uhr, live auf Sky) ausgehen wird: Im mächtigen FCB-Gremium, das in der Allianz Arena tagen wird, stehen wichtige und spannende Diskussionen und Entscheidungen an.

FC Bayern München
Gründung:27. Februar 1900
Präsident:Herbert Hainer
Trainer:Thomas Tuchel
Mitgliederzahl:über 300.000

FC Bayern-Aufsichtsrat tagt drei Tage nach den Bundesliga-Saisonfinale

Der deutsche Rekordmeister lieferte auf seiner Internet-Präsenz auch ein Statement bezüglich des neuen Termins, der ganz ursprünglich am 22. Mai hätte stattfinden sollen, mit und erklärte: „Mit der Ansetzung auf einen Sitzungstag nach dem abschließenden Saisonspiel beim 1. FC Köln soll sich die Konzentration bei allen im Verein in der entscheidenden Phase des Meisterschaftsrennens auf das Sportliche fokussieren.“

Eigentlich findet die Aufsichtssitzung der Bayern immer schon vor dem Saison-Zapfenstreich statt. Das hatte auch Bayern-Präsident und -Aufsichtsratschef Herbert Hainer nach dem 2:0-Erfolg gegen Hertha BSC erklärt: „Die Termine für die Aufsichtsratssitzung legen wir immer ein Jahr im Voraus fest. Das ist in den letzten 20 Jahren, zumindest seitdem ich dabei bin, immer am Montag vor dem letzten Spieltag. Weil danach alles in Urlaub geht.“ Nun aber kam es zur Planänderung – und das Szenario, dass die Münchener erstmals seit 2012 titellos dastehen könnten, spielte dabei offensichtlich eine Rolle.

Lattek, Heynckes, Tuchel: Alle Bundesliga-Trainer des FC Bayern

Thomas Tuchel (seit 24.03.2023): Im März 2023 wird Thomas Tuchel überraschend während einer Länderspielpause als Trainer des FC Bayern verpflichtet. Er folgt auf den zuvor beurlaubten Julian Nagelsmann.
Thomas Tuchel (seit 24.03.2023): Im März 2023 wird Thomas Tuchel überraschend während einer Länderspielpause als Trainer des FC Bayern verpflichtet. Er folgt auf den zuvor beurlaubten Julian Nagelsmann. © Angelika Warmuth / picture alliance
Julian Nagelsmann (01.07.2021 bis 23.03.2023): Mit gerade mal 33 Jahren übernimmt der Trainer-Emporkömmling den deutschen Rekordmeister. Zwei Super-Cup Siege und eine Meisterschaft reichen in der Summe jedoch nicht aus, die Arbeit weiter fortsetzen zu können. Im März 2023 wird er während einer Länderspielpause überraschend freigestellt.
Julian Nagelsmann (01.07.2021 bis 23.03.2023) : Mit gerade mal 33 Jahren übernimmt der Trainer-Emporkömmling den deutschen Rekordmeister. Zwei Super-Cup Siege und eine Meisterschaft reichen in der Summe jedoch nicht aus, die Arbeit weiter fortsetzen zu können. Im März 2023 wird er während einer Länderspielpause überraschend freigestellt. © Sven Hoppe / picture alliance
Hansi Flick (03.11.2019 bis 30.06.2021): Unter Flick gewinnt der FC Bayern wieder alles, was es zu gewinnen gibt. Champions-League, Klub-WM, UEFA-Super-Cup, zwei Meisterschaften, einen Pokal- und einen Super-Cup-Sieg hinterließ Flick dem Klub, bevor es ihn zum DFB zog.
Hansi Flick (03.11.2019 bis 30.06.2021) : Unter Flick gewinnt der FC Bayern wieder alles, was es zu gewinnen gibt. Champions-League, Klub-WM, UEFA-Super-Cup, zwei Meisterschaften, einen Pokal- und einen Super-Cup-Sieg hinterließ Flick dem Klub, bevor es ihn zum DFB zog. © Alexander Hassenstein / Imago
Niko Kovac (01.07.2018 bis 03.11.2019): Unter Kovac fliegen die Bayern 2018/19 so früh wie seit 2011 nicht mehr aus der Champions-League – im Achtelfinale war Schluss. Zumindest konnte er 2019 das Double aus Meistertitel und Pokal feiern, bevor er sich im November des Jahres verabschieden musste.
Niko Kovac (01.07.2018 bis 03.11.2019) : Unter Kovac fliegen die Bayern 2018/19 so früh wie seit 2011 nicht mehr aus der Champions-League – im Achtelfinale war Schluss. Zumindest konnte er 2019 das Double aus Meistertitel und Pokal feiern, bevor er sich im November des Jahres verabschieden musste. © Eibner/ Imago
Willy Sagnol (29.09.2017 bis 08.10.2017): Mit nur 9 Tagen hält er den Rekord für die kürzeste Amtsdauer eines Trainers beim FC Bayern in der Bundesliga. Durch ein 2:2 im Spiel gegen Hertha blieb er zumindest ungeschlagen.
Willy Sagnol (29.09.2017 bis 08.10.2017) : Mit nur 9 Tagen hält er den Rekord für die kürzeste Amtsdauer eines FC Bayern Trainer in der Bundesliga. Durch ein 2:2 im Spiel gegen Hertha blieb er zumindest ungeschlagen. © Matthias Koch / Iamgo
Carlo Ancelotti (01.07.2016 bis 28.09.2017): Nach Guardiola zieht mit Ancelotti der nächste Name von Weltformat ins Amt. Zwar konnten in seiner ersten Saison Meisterschaft und Supercup gewonnen werden, in puncto Champions League schaffte die Mannschaft auch unter ihm den Durchbruch nicht.
Carlo Ancelotti (01.07.2016 bis 28.09.2017) : Nach Guardiola zieht mit Ancelotti der nächste Name von Weltformat ins Amt. Zwar konnten in seiner ersten Saison Meisterschaft und Supercup gewonnen werden, in puncto Champions League schaffte die Mannschaft auch unter ihm den Durchbruch nicht. © Peter Steffen / picture alliance
Pep Guardiola (01.07.2013 bis 30.06.2016): 2013 übernimmt der schillernde Katalane das Traineramt an der Säbener Straße. Mit ihm wurde seine Mannschaft direkt nach Amtsübernahme Klubweltmeister und Super-Cup Sieger. Dazu kommen drei Meisterschaften und zwei Pokalsiege. In der Champions League war jedoch stets im Halbfinale Schluss.
Pep Guardiola (01.07.2013 bis 30.06.2016) : 2013 übernimmt der schillernde Katalane das Traineramt an der Säbener Straße. Mit ihm wurde seine Mannschaft direkt nach Amtsübernahme Klubweltmeister und Super-Cup Sieger. Dazu kommen drei Meisterschaften und zwei Pokalsiege. In der Champions-League war im Halbfinale jedoch stets Schluss. © Sportfoto Rudel / Iamgo
Andries Jonker (11.04.2011 bis 30.06.2011): Jonker übernahm interimsweise für Louis van Gaal und schaffte die Qualifikation zur Champions League. Nach dem 30. Juni übernahm er die zweite Mannschaft des FC Bayern.
Andries Jonker (11.04.2011 bis 30.06.2011) : Jonker übernahm interimsweise für Louis van Gaal und schaffte die Qualifikation zur Champions League. Nach dem 30. Juni übernahm er die zweite Mannschaft des FC Bayern. © Lackovic / Iamgo
Louis van Gaal (01.07.2009 bis 10.04.2011): Nach holprigem Start holt die Mannschaft unter dem „Tulpengeneral“ 2010 das Double aus Meisterschaft und Pokal. In der Saison 2010/2011 wurde jedoch im April die Notbremse gezogen und van Gaal beurlaubt.
Louis van Gaal (01.07.2009 bis 10.04.2011) : Nach holprigem Start holt die Mannschaft unter dem „Tulpengeneral“ 2010 das Double aus Meisterschaft und Pokal. In der Saison 2010/2011 wurde jedoch im April die Notbremse gezogen und van Gaal beurlaubt. © De Fodi / Imago
Jürgen Klinsmann (01.07.2008 bis 27.04.2009): Nach nur 300 Tagen und ohne Titel fand Klinsmanns Zeit als Bayern-Trainer ein frühes Ende. Der VfL Wolfsburg konnte auch nach seiner Entlassung nicht mehr eingeholt werden.
Jürgen Klinsmann (01.07.2008 bis 27.04.2009) : Nach nur 300 Tagen und ohne Titel fand Klinsmanns Zeit als Bayern-Trainer ein frühes Ende. Der VfL Wolfsburg konnte auch nach seiner Entlassung nicht mehr eingeholt werden.  © Lukas Barth / picture alliance
Felix Magath (01.07.2004 bis 31.01.2007): Unter Magath holt der FC Bayern zwei Jahre hintereinander das Double aus Meisterschaft und Pokal. Anfang 2007 wurde er dennoch durch den Mann ersetzt, dessen Nachfolger er einst wurde: Ottmar Hitzfeld
Felix Magath (01.07.2004 bis 31.01.2007) : Unter Magath holt der FC Bayern zwei Jahre hintereinander das Double aus Meisterschaft und Pokal. Anfang 2007 wurde er dennoch von dem Mann ersetzt, dessen Nachfolger er einst wurde: Ottmar Hitzfeld © Bernd Thissen / picture alliance
Ottmar Hitzfeld (01.07.1998 bis 30.06.2004 / 31.01.2007 bis 30.06.2008): Nach dem Trauma von Barcelona gewinnen die Bayern 2001 endlich die Champions League und den Weltpokal. In die Ära Hitzfeld gesellen sich darüber hinaus noch fünf Meisterschaften, drei Pokalsiege und vier Ligapokalsiege hinzu.
Ottmar Hitzfeld (01.07.1998 bis 30.06.2004 / 31.01.2007 bis 30.06.2008) : Nach dem Trauma von Barcelona gewinnen die Bayern 2001 endlich die Champions League und den Weltpokal. In die Ära Hitzfeld gesellen sich darüber hinaus noch fünf Meisterschaften, drei Pokalsiege und vier Ligapokalsiege hinzu.  © Sven Simon / Imago
Klaus Augenthaler (16.05.1996 bis 30.06.1996): Von 1992 bis 1997 war „Auge“ Co-Trainer, was ihm im Mai 1996 eine kurzfristige Vertretung auf der Cheftrainerposition einbrachte. Am 1. Juli 1996 wurde er von Trapattoni wieder abgelöst.
Klaus Augenthaler (16.05.1996 bis 30.06.1996) : Von 1992 bis 1997 war „Auge“ Co-Trainer, was ihm im Mai 1996 eine kurzfristige Vertretung auf der Cheftrainerposition einbrachte. Am 1. Juli 1996 wurde er von Trapattoni wieder abgelöst. © IMAGO / MIS
Otto Rehhagel (01.07.1995 bis 27.04.1996): Mit großen Hoffnungen kamen Rehhagel und der FC Bayern zusammen. Nach nicht mal einem Jahr wurde das Missverständnis wieder beendet. Zumindest führte Rehhagel das Team in das UEFA-Cup-Finale, das unter Interimstrainer Beckenbauer gewonnen wurde.
Otto Rehhagel (01.07.1995 bis 27.04.1996) : Mit großen Hoffnungen kamen Rehhagel und der FC Bayern zusammen. Nach nicht mal einem Jahr wurde das Missverständnis wieder beendet. Zumindest führte Rehhagel das Team in das UEFA-Cup-Finale, das unter Interimstrainer Beckenbauer gewonnen wurde. © Werek / Imago
Giovanni Trapattoni (01.07.1994 bis 30.06.1995 / 01.07.1996 bis 30.06.1998): zweimal heuerte der exzentrische Italiener an. War die erste Amtszeit ohne Titel geblieben, sprangen bei der Wiederkehr eine Meisterschaft, ein Pokalsieg und der Gewinn des damaligen Ligapokals heraus.
Giovanni Trapattoni (01.07.1994 bis 30.06.1995 / 01.07.1996 bis 30.06.1998) : zweimal heuerte der exzentrische Italiener an. War die erste Amtszeit ohne Titel geblieben, sprangen bei der Wiederkehr eine Meisterschaft, ein Pokalsieg und der Gewinn des damaligen Ligapokals heraus. © Werek / Imago
Franz Beckenbauer (28.12.1993 bis 30.06.1994 / 28.04.1996 bis 15.05.1996): Unter dem „Kaiser“ wird der FC Bayern nach vier Jahren wieder Deutscher Meister. In seiner zweiten Amtszeit von nur 17 Tagen gewinnt er mit der Mannschaft 1996 den UEFA-Cup.
Franz Beckenbauer (28.12.1993 bis 30.06.1994 / 28.04.1996 bis 15.05.1996) : Unter dem „Kaiser“ wird der FC Bayern nach vier Jahren wieder Deutscher Meister. In seiner zweiten Amtszeit von nur 17 Tagen gewinnt er mit der Mannschaft 1996 den UEFA-Cup. © Rolf Kosecki / Imago
Erich Ribbeck (12.03.1992 bis 27.12.1993): Wenig Bewährungszeit blieb dem späteren Bundestrainer in München. Die Vizemeisterschaft 1993 mündete in der darauffolgenden Winterpause in seiner Beurlaubung.
Erich Ribbeck (12.03.1992 bis 27.12.1993) : Wenig Bewährungszeit blieb dem späteren Bundestrainer in München. Die Vizemeisterschaft 1993 mündete in der darauffolgenden Winterpause in seiner Beurlaubung. © Andreas Altwein / picture alliance
Sören Lerby (09.10.1991 bis 11.03.1992): 1991 übernahm der Ex-Profi als Nachfolger von Jupp Heynckes. Im Januar 1992 wurde die Liaison nach nur 4 Siegen, 5 Unentschieden und 6 Niederlagen wieder aufgelöst.
Sören Lerby (09.10.1991 bis 11.03.1992) : 1991 übernahm der Ex-Profi als Nachfolger von Jupp Heynckes. Im Januar 1992 wurde die Liaison nach nur 4 Siegen, 5 Unentschieden und 6 Niederlagen wieder aufgelöst. © Werek/ Imago
Jupp Heynckes (01.07.1987 bis 08.10.1991 / 27.04.2009 bis 30.06.2009 / 01.07.2011 bis 30.06.2013 / 09.10.2017 bis 30.06.2018): Für vier Amtszeiten nahm „Don Jupp“ auf der Bayern-Bank Platz. Neben vier Meistertiteln, bescherte er dem Verein einen Pokalsieg beim Triple 2013, das mit dem Champions-League-Sieg die Saison krönte.
Jupp Heynckes (01.07.1987 bis 08.10.1991 / 27.04.2009 bis 30.06.2009 / 01.07.2011 bis 30.06.2013 / 09.10.2017 bis 30.06.2018) : Für vier Amtszeiten nahm „Don Jupp“ auf der Bayern-Bank Platz. Neben vier Meistertiteln, bescherte er dem Verein einen Pokalsieg beim Triple 2013, das mit dem Champions-League-Sieg die Saison krönte. © Matthias Balk / picture alliance
Reinhard Saftig (17.05.1983 bis 30.06.1983): Interimsweise übernimmt Saftig für zwei Spiele die Verantwortung für die Mannschaft. In dieser Saison gab es für den FC Bayern nichts zu gewinnen.
Reinhard Saftig (17.05.1983 bis 30.06.1983) : Interimsweise übernimmt Saftig für zwei Spiele die Verantwortung für die Mannschaft. In dieser Saison gab es für den FC Bayern nichts zu gewinnen. © Sven Simon / Imago
Pál Csernai (12.12.1978 bis 16.05.1983): Unter dem vorherigen Assistent Csernai endet die kurze Durststrecke. 1980 und 1981 wird der FC Bayern wieder Deutscher Meister und holt 1982 den DFB-Pokal.
Pál Csernai (12.12.1978 bis 16.05.1983) : Unter dem vorherigen Assistent Csernai endet die kurze Durststrecke. 1980 und 1981 wird der FC Bayern wieder Deutscher Meister und holt 1982 den DFB-Pokal. © Fred Joch / Imago
Gyula Lóránt (02.12.1977 bis 10.12.1978): Nach gut einem Jahr und ohne Titel endete die Ära Lóránt auf Platz 12 der Bundesligatabelle und der damit historisch schlechtesten Platzierung.
Gyula Lóránt (02.12.1977 bis 10.12.1978) : Nach gut einem Jahr und ohne Titel endete die Ära Lóránt auf Platz 12 der Bundesligatabelle und der damit historisch schlechtesten Platzierung. © Werek / Imago
Dettmar Cramer (16.01.1975 bis 27.11.1977): Mit Cramer folgen weitere internationale Triumphe. 1975 und 1976 gewinnt er den Europapokal der Landesmeister, 1976 den Weltpokal.
Dettmar Cramer (16.01.1975 bis 27.11.1977): Mit Cramer folgen weitere internationale Triumphe. 1975 und 1976 gewinnt er den Europapokal der Landesmeister, 1976 den Weltpokal.  © Fred Joch / Imago
Udo Lattek (13.03.1970 bis 02.01.1975 / 01.07.1983 bis 30.06.1987): In zwei Amtszeiten führt Lattek die Bayern zu sechs Meistertiteln und drei Pokalsiegen. 1974 wird der Club Europapokalsieger der Landesmeister, dem Vorläufer der Champions League.
Udo Lattek (13.03.1970 bis 02.01.1975 / 01.07.1983 bis 30.06.1987): In zwei Amtszeiten führt Lattek die Bayern zu sechs Meistertiteln und drei Pokalsiegen. 1974 wird der Club Europapokalsieger der Landesmeister, dem Vorläufer der Champions League. © Istvan Bajzat / picture alliance
Branko Zebec (01.07.1968 bis 12.03.1970): Unter Zebec holte der FCB 1969 den ersten Bundesligatitel und mit dem Pokalsieg das Double.
Branko Zebec (01.07.1968 bis 12.03.1970): Unter Zebec holte der FCB 1969 den ersten Bundesligatitel und mit dem Pokalsieg das Double.  © Werek / Imago
Zlatko Cajkovski (01.07.1963 bis 30.06.1968): Unter dem Kroaten steigt der FC Bayern in die Bundesliga auf. In die Vereinsvitrine gesellen sich zu jener Zeit zweimal der DFB-Pokal, sowie 1967 der Europapokal der Pokalsieger.
Zlatko Cajkovski (01.07.1963 bis 30.06.1968): Unter dem Kroaten steigt der FC Bayern in die Bundesliga auf. In die Vereinsvitrine gesellen sich zu jener Zeit zweimal der DFB-Pokal, sowie 1967 der Europapokal der Pokalsieger. © Werek / Imago

Aufsichtsratssitzung steht bevor: Bayern-Bosse Kahn und Salihamidzic im Fokus

Vor der wichtigen und mutmaßlich wegweisenden Sitzung vor allem im Blickpunkt stehen natürlich die Perspektiven des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn sowie des Sportvorstands Hasan Salihamidzic. Während Kahn schon seit Wochen, mindestens seit umstrittenen der Nagelsmann-Entlassung, verstärkt in der Kritik stand, sank zuletzt offenbar, wie der Kicker schrieb, auch das Standing von Salihamidzic. Dieser galt als Günstling von Uli Hoeneß eigentlich als vorerst geschützt und gesichert. Auch die rote Transferbilanz des Sportvorstands sorgt in diesen Tagen nicht unbedingt für Rückenwind, ferner gilt sein Verhältnis zur Mannschaft, wie ebenfalls der Kicker berichtete, als zerrüttet.

So erhoffen sich also alle Beobachter am kommenden Dienstag Antworten auf vornehmlich zwei Fragen: Bleibt Oliver Kahn Vorstandsvorsitzender? Und kann sich Hasan Salihamidzic noch als Sportdirektor halten? Vor allem nach der 1:3-Pleite seiner Bayern gegen RB Leipzig wirkte „Brazzo“ extrem angeschlagen. Ob das lediglich an dem herben Rückschlag im Meisterschaftskampf lag oder ob er dabei auch schon an seine eigene Zukunft bei den Münchenern dachte? Unklar. Klar ist nur, dass Gewissheiten rund um die beiden wichtigen Bayern-Posten erst nach der Aufsichtsratssitzung zu erwarten sind. Frühstens.

Wirkte nach dem 1:3 gegen RB Leipzig matt und zerknirscht, auch die Kritik gegen ihn nahm zuletzt zu: FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Mögliche Personalwechsel nach Aufsichtsratssitzung: Kommt Dreesen für Kahn?

Sollte etwa Kahn im Rahmen der Aufsichtsratssitzung seinen Hut nehmen müssen, könnte ein möglicher Nachfolger bereits bereitstehen. Schon seit einiger Zeit gilt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen als etwaiger Ersatz für den früheren DFB-Keeper.

Diese Gerüchte brodeln nach dem geplatzten Investoren-Plan in der Bundesliga indes noch etwas stärker, denn der als Top-Favorit auf den Geschäftsführerposten beim DFL gehandelte Diplom-Kaufmann Dreesen dürfte den DFL-Posten nun merklich weniger attraktiv finden. Der Weg an die Bayern-Spitze wäre für ihn daher noch verlockender. Ein Pluspunkt eines zukünftigen FCB-CEOs Dreesen: Er wird in der bayrischen Fan- und Ultraszene offenbar geschätzt und gilt als kommunikativ.

Kommt es im Rahmen der Aufsichtsratssitzung zu einem personellen Beben? Im Fokus stehen diesmal die Bayern-Bosse Salihamidzic und Kahn (rechts) sowie der als Kahn-Nachfolger gehandelte Jan-Christian Dreesen (links).

Aufsichtsratssitzung des FC Bayern: Acht Köpfe entscheiden über die Zukunft des Vereins

Es wird also spannend am kommenden Dienstag, vielleicht sogar noch spannender als beim großen Bundesliga-Finale drei Tage zuvor. Auf den achtköpfigen FCB-Aufsichtsrat sind nun, insbesondere wenn die Meisterschaft am Wochenende wirklich an den BVB gehen sollte, alle Blicke gerichtet.

Die erfahrenen Entscheider, allesamt Wirtschafts- oder Fußballexperten, werden mit dem Druck jedoch umzugehen wissen: Neben Präsident Hainer gehören auch Bayern-Ikone und Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der ehemalige bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber, Dieter Mayer (1. Vizepräsident des Vereins), Werner Zedelius (Allianz), Thorsten Langheim (Telekom), Markus Duesmann (Audi) sowie Jan Heinemann (Adidas) dem Gremium an.

FC Bayern vor Aufsichtsratssitzung: Rekordumsatz soll erzielt worden sein

Der FCB-Aufsichtsrat, der eigentlich aus neun Personen besteht – ein Posten ist nach dem Ausscheiden von Michael Diederich aktuell jedoch nicht besetzt – ist eine wichtige Instanz, vor allem bezüglich größerer sportlicher Entscheidungen der Münchener. Das gilt nicht nur für das absolute Führungspersonal des Klubs, der Aufsichtsrat muss beispielsweise auch allen Transfers über 20 Millionen Euro zustimmen. Immerhin: Finanziell sieht es bei den Bayern gut aus. In dieser Saison soll ein Rekordumsatz von über 830 Millionen erzielt worden sein. Herbert Hainer erklärte unlängst: „Finanziell ist der FC Bayern sehr, sehr gut aufgestellt. Wir haben eine hohe Eigenkapitalquote, wir haben auch noch ein bisschen Geld auf dem Festgeldkonto.“

In der anstehenden Aufsichtsratssitzung wird auch der Finanzrahmen für das kommende Jahr neu gesteckt. Klar, dass hier einiges passieren muss und wird – mindestens ein Top-Stürmer soll her. Und dessen Ausgaben dürften die 20 Millionen Euro bekanntlich locker übersteigen. Ob diesen Stürmer dann die beiden bisherigen Bayern-Bosse Kahn und Salihamidzic oder Dreesen und Salihamidzic oder aber ganz andere Namen anheuern werden, das wird man erst in wenigen Tagen wissen. Fakt ist: Egal, ob Bayern am Samstag Vizemeister oder doch noch Meister wird – an der Säbener Straße stehen definitiv spürbare Veränderungen an. Sollte der FC Bayern Kahn und Salihamidzic vor die Tür setzen? Für eine solche Entscheidung gibt es Pro und Kontra.

Rubriklistenbild: © MIS/imago

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