Mobilität

Nordbahntrasse soll verbreitert werden

Freie Fahrt ist meist gewährleistet, doch an einigen Stellen der Nordbahntrasse sind Erweiterungen gefordert
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Freie Fahrt ist meist gewährleistet, doch an einigen Stellen der Nordbahntrasse sind Erweiterungen gefordert.

Wuppertal. Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern könnten vermieden werden.

Von Christian Töller

Sie gilt als ein Erfolgsprojekt in Wuppertal – die Nordbahntrasse. Sie ist Anziehungspunkt für Spaziergänger, Radfahrer, Skater und Hobbysportler. Doch noch ist sie nicht vollendet, noch sind einige, teils kleinere Arbeiten zu erledigen. „Was die rein baulichen Maßnahmen betrifft, ist es überschaubar“, sagt Carsten Gerhardt, Initiator und Vorsitzender der Wuppertalbewegung, die die Nordbahntrasse ins Leben gerufen hat.

„Nach meinem Kenntnisstand müsste das Viadukt Bartholomäusstraße noch von unten saniert werden, ebenso das Viadukt Schönebecker Straße.“ Beides sei jedoch nicht zeitkritisch. „Insgesamt ist bei den Viadukten nicht viel zu tun“, so Gerhardt weiter.

Daneben gebe es kleinere Baustellen, die im Zusammenhang mit der Nordbahntrasse noch zu erledigen seien. Dazu gehöre der Treppenzugang Montagstraße. „Diese ist seit Jahren gesperrt. Man sollte schauen, sie wieder in Ordnung zu bringen“, erklärt Carsten Gerhardt. Auch müssten die Stahlträger der Unterführung Montagstraße, die unter der Nordbahntrasse hindurch verläuft, saniert werden. „Da wurde so gar nichts gemacht“, bedauert Gerhardt im Hinblick auf den Treppenzugang und die Unterführung. Dagegen seien die Tunnel im Verlauf der Nordbahntrasse „alle okay“. Die Tunnel hätten neue Spritzbetonschalen bekommen, „auch wenn wir das damals nicht gut fanden“. Man müsse abwarten, wie der Zustand des Spritzbetons in einigen Jahren sein werde.

Ein wichtiges Thema für die Zukunft der Nordbahntrasse sei deren Verbreiterung vom Haltepunkt Dorp aus bis ans westliche Ende der Trasse in Vohwinkel. In diesem Bereich ist die Nordbahntrasse derzeit nur vier anstatt sechs Meter breit, berichtet der Vorsitzende der Wuppertalbewegung. „Schon vor zehn Jahren hat man uns vonseiten der Stadt versprochen, dass man die Nordbahntrasse in diesem Abschnitt verbreitern wird.“ Damals habe man die Trasse aus Kostengründen in diesem Bereich nur mit einer Breite von vier Metern versehen. „Es hieß, dass es einfach wäre, sie später auf sechs Meter zu verbreitern.“ Doch so ganz einfach ist es dann wohl doch nicht. „Man hat die Laternenpfähle so gesetzt, dass die Verbreiterung doch mehr Aufwand erfordert.“

Am Zugang Benrather Straße soll ein neuer Gehweg entstehen

Insgesamt seien 80 Prozent der Nordbahntrasse im Abschnitt zwischen Dorp und dem westlichen Ende in Vohwinkel zu schmal. „Das führt zu Nutzerkonflikten“, berichtet Gerhardt. An einigen Stellen seien inzwischen Gehwege geschaffen worden. Und auch am Zugang Benrather Straße soll ein neuer Gehweg entstehen. Dort plant die Stadt, den gemeinsamen Geh- und Radweg auf einer Länge von 380 Metern in Richtung Osten in zwei getrennte Wege aufzuteilen, um so Nutzerkonflikte zu entschärfen. Der Gehweg soll eine Breite von 2,50 Meter erhalten, teilte die Stadt Anfang des Jahres mit. Dass die Nordbahntrasse damals nicht gleich überall auf eine Breite von sechs Metern ausgebaut wurde, kann Carsten Gerhardt nicht wirklich nachvollziehen. „Es ging um eine vergleichsweise geringe Summe von 200 000 Euro für die zusätzlichen zwei Meter. Die Verbreiterung hätte durch Kräfte vom zweiten Arbeitsmarkt erfolgen können.“ Es habe sich um eine Strecke von ungefähr fünf Kilometern Länge gehandelt oder 10 000 Quadratmeter. „Damals wäre die Verbreiterung für kleines Geld möglich gewesen“, so Gerhardt.

Ein weiterer Punkt, um den sich noch gekümmert werden müsse, betreffe den Bereich Bramdelle, ganz im Osten der Nordbahntrasse. „Dort stehen Bauzäune vor den Mauern.“ Dabei handele es sich um 20 bis 30 Meter hohe Natursteinmauern. Diese seien teilweise bereits saniert worden, andere müssten offensichtlich noch saniert werden.

Laut Internetseite der Stadt werden zwei Abschnitte der Futtermauern am Einschnitt Bramdelle an der Nordbahntrasse seit Oktober 2022 saniert. Diese Futtermauern wurden früher von der Bahn zur Sicherung der etwa 70 bis 80 Grad steilen Felswände angelegt. Durch zu lange Durchfeuchtungsperioden, Frostdruck und Wurzelbewuchs kam es zu erheblichen Schäden an den beiden Futtermauern. Die Kosten für die Sanierung liegen bei etwa 730 000 Euro, die Arbeiten sollen bis Mitte April 2023 andauern.

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