Neue Pläne für die Kleine Höhe
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Wuppertaler Bürgerinitiative will Areal durch Freizeitnutzung aufwerten
Von Katharina Rüth
Wuppertal Die Bürgerinitiative Kleine Höhe will nach der Verhinderung der Forensik nicht die Hände in den Schoß legen, sondern sich weiter engagieren, damit der Grünzug zwischen Wuppertal und Neviges erhalten bleibt. Denn noch ist im Regionalplan dort ein Gewerbegebiet ausgewiesen. Die Idee: Das Areal besser für die Naherholung erschließen und bekannt machen – als „Wanderland“.
Der sechsköpfige Sprecherkreis der Bürgerinitiative (BI) stellte jetzt die Ideen dazu vor: Angela Müller hat einen möglichen großen und einen kleinen Rundwanderweg von einer halben und einer Stunde ausgearbeitet, dazu weitere Wegeverbindungen, die etwa an andere Wanderregionen wie das Neandertal führen. Allerdings seien viele Wege derzeit nicht nutzbar, verschlammt, zugewachsen, verschwunden – auch Wege, die einst als Wanderwege ausgezeichnet waren. Die Wege sollen so (wieder) ausgebaut werden, dass auch Ältere sie bequem als Spazierweg nutzen können.
Es soll weitere Bänke geben. Zudem wünscht sich die BI Papierkörbe, Wegweiser und Infotafeln. „Ich träume ja von QR-Codes“, sagt Angela Müller. Über diese sollten Spaziergänger Informationen über Pflanzen, Tiere, Landschaftsform und Geschichte des Gebietes auf dem Handy abrufen können. Ein Freizeitpark soll das Gelände ausdrücklich nicht werden, sondern nachhaltig gestaltet, idealerweise kombiniert mit ökologischer Landwirtschaft.
Schon jetzt sei die Kleine Höhe mit öffentlichen Verkehrsmitteln „von allen Seiten gut zu erreichen“, betont Angelika Behr: Mit der S-Bahn bis Velbert-Rosenhügel, mit der Buslinien 627 von Barmen und den Linien 647 und 649 von Wuppertal Hauptbahnhof aus.
Das Wanderland solle ein Begriff werden
Die BI ist sich bewusst, dass ihre Ideen nur eine Vision sind, für deren Verwirklichung sie auf andere angewiesen ist. Dennoch ist ihr Ziel: „Wanderland Kleine Höhe soll ein Begriff werden“, erklärt Peter Egen. Zweck ist, den Wert des Areals bekannter zu machen. Es gehört zu einem Grüngürtel zwischen Ruhr und Rhein, ist wichtige Frischluftschneise. „Wir wollen das Gebiet bekannt machen, damit man es wertschätzt“, so Uwe Teubner. Denn sein angeblich geringer Wert für die Freizeitnutzung sei ein Argument in den Abwägungen zu einer möglichen Bebauung gewesen.
Derzeit sei eine Bebauung nicht geplant, aber die BI will das Gelände dauerhaft schützen. Weiterhin ist ein mögliches Gewerbegebiet dort im Regionalplan verzeichnet. Das zu verändern sei nicht möglich, sei ihnen gesagt worden, solange Wuppertal einen Mangel an Gewerbeflächen habe.