Kritik an der Treppen-Sanierung
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Mirker Bahnhof
Wuppertal -pal- Lange wurde die Treppe am Vorplatz des Mirker Bahnhofs sich selbst überlassen. Derzeit ist die Treppe eine Baustelle, sie wird saniert. Den Beginn der Arbeiten begrüßt Heinz Gerhards zwar – jedoch nicht, wie sie durchgeführt werden: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum man die Möglichkeit nicht nutzt, den Originalzustand wieder herzustellen.“ Er ist in der Nähe der Treppe aufgewachsen. Mit Blick auf die Sanierungspläne der Stadt hat er eine Petition gestartet: Bisher 162 Unterstützer sprechen sich dagegen aus, dass der östliche Teil abgerissen wird, später hinzugekommene höhere Mauern beibehalten werden und in der Mitte ein Geländer statt eine Mauer angebracht wird. „Das alles hat mit Denkmalschutz nichts zu tun“, kritisiert Gerhards.
In der Denkmalliste der Stadt ist der Mirker Bahnhof aufgeführt, einschließlich Vorplatz und Treppenanlage. Dieter Bieler-Giesen, der das Projekt für die Stadt leitet, erläutert: „Beim Denkmalschutz ist es so: Wenn die denkmalwerte Substanz weg ist, ist sie weg. Denkmalschutz hat keine Ambitionen, Denkmäler wieder aufzubauen.“ Als im August absehbar wurde, dass die Arbeiten bald beginnen können, erklärte er: „Das ist nicht nur eine Sanierung, sondern sogar mehr, eine Rekonstruktion.“ Die Mauerbrüstung werde zum Teil nach historischem Vorbild wiederhergestellt, dazu seien ausreichend originale Bauteile vorhanden. Es werde bei der Sanierung mehr gemacht, als der Denkmalschutz rechtlich eigentlich erfordere. Heinz Gerhards kann diese Argumentation nicht nachvollziehen und hat das Gefühl, dass sich die Denkmalschutzbehörde gar nicht richtig für die Treppe interessiert.