Handel
Hat Primark in Wuppertal noch eine Chance?
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Vier deutsche Filialen schließen.
Wuppertal. Der Textil-Discounter Primark hat am Dienstag mitgeteilt, in Deutschland vier Filialen zu schließen und 420 Arbeitsplätze abzubauen. Betroffen sind die Standorte in Gelsenkirchen, Krefeld, Kaiserslautern und im Frankfurter Nordwestzentrum. Eine endgültige Entwarnung für die Filiale in Wuppertal gibt es seitens Primark nicht: Auf Anfrage teilt das Unternehmen mit, in den kommenden Monaten weitere Standorte in Deutschland überprüfen zu wollen.
Man sei in einigen Regionen „überrepräsentiert“ und die Rentabilität in den deutschen Stores sei „auf einem inakzeptablen Niveau“, hieß es in einem Schreiben, das das Management an die Belegschaft schickte. Man werde Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über die Schließungspläne aufnehmen. Die Vereinbarungen sollen „so sozialverträglich wie möglich“ gestaltet werden. „Wir bedauern es, wenn Entlassungen notwendig werden, aber die geplanten Anpassungsmaßnahmen sind unumgänglich.“
Die Wuppertaler Filiale wurde 2019 eröffnet
Die Wirtschaftlichkeit müsse gewährleistet werden, um die anderen Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Andere bestehende Standorte sollen verkleinert werden. Zudem prüft das Unternehmen Investitionen in neue Standorte – aber nur da, wo „die Gefahr der Kannibalisierung mit existierenden Stores gering ist“.
Primark hat in Deutschland derzeit noch gut 4500 Beschäftigte und 30 Shops. Die Kette gehört zum Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods), das am Dienstag sinkende Gewinne vermeldete. Als Grund nannte der Konzern gestiegene Kosten, die nicht alle an die Kunden weitergegeben worden seien.
Die Wuppertaler Primark-Filiale am Döppersberg wurde im April 2019 eröffnet. Schon viele Monate vorher war klar, dass der „Investorenkubus“ größer geplant wurde, als Primark ihn schließlich nutzen wollte: Aus drei Etagen Verkaufsfläche wurden zwei. mr/ pal