Mit PCR-Tests
Grüner Zoo Wuppertal testet Tiere auf Corona
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Wuppertal. Affen und Raubkatzen sind am stärksten gefährdet.
Von Sven Theelen
Nicht nur Menschen können sich mit dem Coronavirus infizieren, sondern auch Tiere. Im Grünen Zoo Wuppertal werden deshalb auch Tiere auf das Virus getestet. „Bis jetzt gab es im Zoo noch keine Corona-Fälle unter den Tieren“, bestätigt die stellvertretende Direktorin des Zoos, Silja Herberg. „Man geht zurzeit davon aus, dass Affen und Raubkatzen die einzigen Tierarten sind, die sich mit Corona infizieren können. Es ist aber nicht auszuschließen, dass man in einigen Monaten zu dem Ergebnis kommt, dass sich auch andere Arten anstecken können“, so Saskia Dreyer, Tierärztin des Zoos.
Ein gesonderter Test für Tiere sei nicht notwendig. Der Zoo verwende ausschließlich PCR-Tests, um die Tiere zu testen. Die Untersuchungen und Tests beschränkten sich zurzeit auf Primaten und Raubkatzen. „Ohne Symptome wird kein anderes Tier getestet“, erklärt Dreyer. Die Raubkatzen ließen sich nur unter Narkose testen, während die Affen zum Teil dazu bereit seien, den Test gegen eine Futterbelohnung durchzuführen. „Vor allem bei älteren, gut trainierten Affen kann ein Pfleger so auch ohne Narkose einen Test durchführen“, sagt Dreyer. Ein Coronatest werde auch durchgeführt, wenn der Zoo ein neues Tier erwarte. Herberg: „Die Tiere werden, bevor sie zu uns kommen, untersucht und kommen dann in Quarantäne. Aufgrund möglicher Parasiten und Bakterien war das aber auch vor Corona schon der Fall.“Um eine Ansteckung weiterhin zu verhindern seien Vorkehrungsmaßnahmen getroffen worden. „Das Groß- und Kleinkatzenhaus ist geschlossen. Man kann die Tiere aber weiter von außen beobachten“, sagt Herberg. Im gesamten Zoo werde ein Abstand von zwei Metern zwischen Mensch und Tier nicht unterschritten.
Wichtig sei auch, dass die Tierpfleger bei direktem Tierkontakt und der Futterzubereitung eine Maske und Handschuhe tragen. „Die Tiere können keine Masken tragen, deshalb müssen wir darauf achten die Tiere nicht anzustecken, solange es für sie noch keine Impfung gibt“, so Herberg. Sollte ein Tier positiv getestet werden, würde das erkrankte Tier separiert werden und muss sich dann unter Beobachtung auskurieren. Dreyer erklärt dazu: „Das heißt kein Besucherkontakt, kein Kontakt zu anderen Tieren und einen auf das Nötigste beschränkten Kontakt mit den Pflegern. Am besten wäre es auch, wenn sich dann nur geboosterte Pfleger dem Tier nähern würden, um eine Übertragung auf den Menschen bestmöglich auszuschließen.“