Verkehr

Autofreier Laurentiusplatz: Dieser Lösungsvorschlag zur Verkehrssituation fällt durch

Die Elberfelder SPD-Genossen haben sich Gedanken über den verkehr im Luisenviertel gemacht.
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Die Elberfelder SPD-Genossen haben sich Gedanken über den Verkehr im Luisenviertel gemacht.

Polizei und Feuerwehr begründen, warum ein Vorschlag der Elberfelder SPD-Fraktion nicht umgesetzt werden sollte.

Von Bernhard Romanowski

Wuppertal. Es geht der Elberfelder SPD-Fraktion nicht darum, gegen den Strom zu schwimmen, sondern um eine Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich Laurentiusplatz: Kann man im Zuge des Projektes ,,Autofreier Laurentiusplatz“ nicht die Fahrtrichtung im Teilstück der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Luisenstraße und Auer Schulstraße drehen, sodass die Zufahrt nur noch über die Auer Schulstraße erfolgt, wollten die Genossinnen und Genossen von der Stadtverwaltung wissen. Deren Antwort liegt mittlerweile vor.

Dazu hat die Straßenverkehrsbehörde der Stadt mit den Fachdienststellen Feuerwehr und Polizei gesprochen. In Abstimmung der Beteiligten folgte das Fazit: Nein, die Verkehrsführung sollte dort nicht geändert werden. Das wurde freilich auch begründet. „Die aktuelle Verkehrsführung wurde im Rahmen des oben aufgeführten Verkehrsversuchs unter Beteiligung des Fachbereichs Bürgerbeteiligung bereits vor Einrichtung medial begleitet und kommuniziert“, schreibt die Fachabteilung. Bei dem Verkehrsversuch musste die Straßenverkehrsbehörde demzufolge ergänzende Maßnahmen wie Hinweistafeln anordnen, da „beim Autoverkehr in der Anfangszeit des Verkehrsversuchs keine bewusste Wahrnehmung der geänderten Verkehrsführung festzustellen“ gewesen sei.

Konkret: Es fuhren dauernd Autos in den Bereich der ausgeschilderten Fußgängerzone. Durch die Beschilderung und weil sich die Verkehrsführung mittlerweile etabliert habe, seien aktuell kaum noch Autos zu verzeichnen, die widerrechtlich in den Bereich fahren. „Eine Drehung der Fahrtrichtung würde aber nun wieder eine Änderung der Verkehrsführung nach sich ziehen, was im Umkehrschluss eine weitere Eingewöhnungszeit zur Folge hätte“, so die Verkehrsbehörde.

Feuerwehr und Polizei befürchten Gegenverkehr

Darüber hinaus würde die aktuelle Regelung der Ladezeiten, die bis 11 Uhr laufen, und das Angebot der privaten Stellplätze das Ganze unnötig erschweren. „Denn durch die vorgeschlagene Änderung wären weitere Umwege zu fahren, was zusätzlichen Umfahrungsverkehr auf den ohnehin schon zusätzlich belasteten Straßen Laurentiusstraße/Aue/Auer Schulstraße nach sich ziehen würde“, so die Verkehrsbehörde. Eine Änderung der Verkehrsführung würde ferner eine neue Kreuzungssituation im Bereich Friedrich-Ebert-Straße/Laurentiusstraße entstehen lassen. „Und damit eine mögliche Konfliktsituation“, so die Stadtverwaltung. Der Anlieferverkehr müsste auch hier einen größeren Umweg vom Abschnitt Kasinostraße über die Laurentiusstraße via Aue via Auer Schulstraße via Friedrich-Ebert-Straße fahren, um dann wieder die Abfahrt über die Laurentiusstraße nehmen zu müssen.

„Hierbei seien unter anderem die Schleppkurven für größere Anlieferfahrzeuge von der Friedrich-Ebert-Straße nach rechts in die Laurentiusstraße kritisch zu werten“, so die Fachbehörde. Nach der Anhörung der Feuerwehr, wie die vorgeschlagene Änderung der Verkehrsführung sich auf die Einsatzfahrten auswirken könnte, bleibe festzuhalten, dass beeinträchtigende „Gegen-Verkehrssituationen“ erzeugt werden würden. Die Hauptanfahrtsrichtung bildet nach Rückmeldung der Feuerwehr das gesamte Teilstück Friedrich-Ebert-Straße 1 bis 100 aus Richtung der Kasinostraße, was im Falle einer Umkehrung der Verkehrsverhältnisse im genannten Teilstück für Gegenverkehr sorgen würde. Die Feuerwehr vertritt demnach die Meinung, dass dies zu Verzögerungen der Anfahrt durch Einsatzfahrzeuge führen. Eine Änderung der Verkehrsführung sehen die Brandbekämpfer demnach kritisch. Die Polizei spreche sich ebenfalls gegen eine Drehung der Fahrtrichtung aus.

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