Installation „One Window Three Artists“
Ausstellungshalle wird zur Kathedrale
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Wuppertal. Wer in diesen Tagen die untere Halle des Skulpturenparks betritt, kann sich auf ein besonderes Raumerlebnis gefasst machen.
Der nüchterne Betonbau weckt Assoziationen an eine Kathedrale, die zum Verweilen, zu Kontemplation und Muße einlädt. Möglich machen das die in rechteckige Flächen aufgeteilten Fenster, die nun entweder unifarben sind oder weiße Längsstreifen haben. Sämtliche Glasscheiben des Gebäudes – die gesamte Vorderfront zum Park hin, die beiden Schlitze an zwei Seiten und die Glasfelder im Flachdach – sind mit roten, blauen, gelben oder grünen Folien oder den Streifen beklebt.
Dahinter steckt der bekannte, auf Architektur spezialisierte Maler und Bildhauer Daniel Buren, der vom 19. März bis 22. Mai die Reihe „One Window Three Artists“ im Park eröffnet. Sie bittet nacheinander drei Künstler aus drei Generationen, die Glasflächen visuell und konzeptionell zu bespielen, zum Kunstobjekt zu machen, das sich mit dem Licht verändert. Der Franzose Buren ist in Wuppertal kein Unbekannter, er hat das Restaurant Muluru im Von der Heydt-Museum gestaltet, auch dort mit seinen berühmten vertikalen Streifen gearbeitet. Parkherr Tony Cragg kennt ihn seit den 1970er-Jahren, schätzt die satten, wilden Farben an seiner Halle, die man auf sich wirken lassen sollte, indem man sich Zeit nimmt und die Stimmung auf sich wirken lässt. Was der Künstler selbst denkt, soll Thema eines Künstlergesprächs werden. -mws-