Es ist angerichtet
Drei Regeln, die man beim Vogelfüttern im Winter unbedingt beachten sollte
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Kälte und Frost verringern das Nahrungsangebot für Vögel, ein Zufüttern ist daher im Winter sinnvoll. Aber man sollte geeignetes Futter und Futterstellen wählen.
Trotz Minusgraden müssen Vögel ihre Körpertemperatur von etwa 40 Grad Celsius aufrechterhalten. Dies gelingt in erster Linie über Futter, das im Winter allerdings eher knapp ist. Auch wenn man beim Vogelfüttern nicht alle bedrohten Arten erreicht – rund 90 Prozent der heimischen Brutvögel besuchen Futterhäuser gar nicht –, ist es für viele Vögel eine Unterstützung. Außerdem lassen sich die Tiere auf diese Weise sehr gut in den Garten oder auf den Balkon locken und beobachten.
Üblicherweise füttert man von November bis Ende Februar. Beim Füttern sollte man jedoch ein paar Regeln befolgen, um den Piepmätzen nicht mehr zu schaden als zu nützen.
1. Die Wahl des Futterhäuschchens
Der Landesbund für Vogelschutz rät zu Futtersäulen und Futtersilos. Diese sind hygienisch und die Sämereien werden nicht nass. Wer dennoch das klassische Futterhäuschen bevorzugt, sollte dieses regelmäßig leeren und mit heißem Wasser und Handschuhen reinigen. Denn Hygiene ist das A und O. Meisenknödel mit Plastiknetzen sind tabu, da sich die Tiere darin verheddern können. Besser sind hier selbst gemachte Futterspender aus Tassen.
2. Der beste Standort der Futterquelle
Wer nur im Winter füttert, sollte das Futterhaus möglichst schon im Spätherbst aufstellen, um die Vögel daran zu gewöhnen. Dabei sollte man den Futterspender laut dem Naturschutzbund Deutschland schwer erreichbar für Katzen und andere Räuber anbringen. Am besten nicht zu weit weg von Büschen (drei bis vier Meter Abstand), die den Vögeln notfalls schnell Schutz bieten, beispielsweise vor Greifvögeln. Die Nähe von Fenstern besser meiden, damit die Tiere nicht dagegen fliegen. Glasscheiben sollten daher mindestens zwei Meter entfernt sein.
Wer am Boden füttert, versorgt leicht auch Ratten und Mäuse. Herabfallendes Futter sollte daher gleich entfernt werden. Amsel, Heckenbraunelle oder Drosseln fressen jedoch gern vom Boden. Wenn man ihnen dort Nahrung anbieten möchte, rät der LBV dazu, die Futterquelle vor Nässe zu schützen, über Nacht reinzustellen und den Standort immer wieder zu verändern. Es gibt auch spezielle Bodenfutterstellen.
3. Je nach Vogelart: Das richtige Futter
Hier gilt der Grundsatz: Qualität vor Quantität. Wie der LBV erklärt, sollte man den Vögeln nur so viel Futter anbieten, wie sie bis zum Abend fressen. Achten Sie am besten darauf, dass die angebotene Futtermischung kein Getreide enthält – dieses ist für Vögel uninteressant, stattdessen lockt es Ratten und Mäuse an. Fast alle Vogelarten fressen hingegen Sonnenblumenkerne.
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Weichfutterfresser wie Stare, Amseln, Drosseln, Rotkehlchen und die Heckenbraunelle freuen sich über Äpfel, Rosinen, Getreideflocken oder Mehlwürmer.
Finken, Sperlinge und Stieglitze wiederum zählen zu den Körnerfressern und bevorzugen Körnermischungen, Erdnussbruch sowie Hanf- oder Mohnsamen. Spechte, Kleiber und Meisen fressen außerdem gern Fettfutter und Mehlwürmer.
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