Keller, Gewächshaus oder Gärtnerei?
Diese Kübelpflanzen sollten Sie bald zur Überwinterung ins Haus holen
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Der Herbst bahn sich an und Kübelpflanzen brauchen einen Unterschlupf, um bei den kommenden frostigen Temperaturen zu überwintern - doch überleben sie auch draußen?
Im Frühjahr und Sommer sorgen sie für eine bunte und belebte Außenansicht des Hauses: Damit Ihre Kübelpflanzen auch im nächsten Jahr wieder erstrahlen können, müssen Sie nicht-winterharte Gewächse vor der Kälte und dem Frost schützen. Doch wo überwintern diese am besten? Wir haben Möglichkeiten für die Überwinterung Ihrer Pflanzen gesammelt - sowohl drinnen als auch draußen:
Ab wann muss ich mir für nicht-winterharte Kübelpflanzen einen Unterschlupf überlegen?
Wenn die Außentemperaturen nachts auf fünf Grad oder weniger herabsinken, ist es Zeit, für einen Kälteschutz der Pflanzen zu sorgen. Folgende Balkonpflanzen und Kübelgewächse sind zum Beispiel nicht-winterhart:
- Fuchsien
- Hibiskus
- Palmen
- Engelstrompete
- Lavendel
- Kräuter
- Geranien
- Schmucklilien
- Oleander
Wer sie nicht draußen lassen will: Hier können Kübelpflanzen überwintern
In der Wohnung sind die nicht-winterharten Pflanzen relativ gut aufgehoben. Doch auch innerhalb der vier Wände müssen Sie beachten, dass die Blumen ein gewisses Klima brauchen. So sind ihnen zum Beispiel die Temperaturen im Wohn- und Schlafzimmer zu hoch. Am besten wählen Sie einen kühlen, frostfreien und hellen Abstellraum mit Fenster unter dem Dach. Garagen und Wintergärten sind ebenfalls geeignet.
Kübelpflanzen: Ist der Kellerraum ein geeigneter Ort zur Überwinterung?
Weniger günstig, aber auch eine Option, ist der Keller: Es kommt darauf an, wie gut diese Räume beleuchtet sind. Mehr Sonne und ein wenig höhere Temperaturen sind ein gutes Klima für nicht-winterharte Pflanzen. Sollte es in Ihrem Keller also recht dunkel sein, dürfen auch die Temperaturen nur wenige Grad über null sein - aber keinesfalls darunter.
So überwintern Sie Ihre Kübelpflanzen draußen im Gewächshaus
Wer im Haus oder Keller keinen Platz für eine größere Anzahl Kübelpflanzen hat, kann die Grünlinge auch draußen überwintern lassen. Dafür gibt es mehrere Optionen, unter anderem ein Gewächshaus:
Zu unterscheiden sind zunächst einmal Kalt- und Wärmegewächshäuser. Als Kalthaus werden Gewächshäuser bezeichnet, in denen Temperaturen unter zehn Grad Celsius vorherrschen. Diese Werte eignen sich besonders gut für Pflanzen wie Oleander oder Olivenbäume. Ein Frostschutzwächter, den Sie sich zulegen können, achtet außerdem darauf, dass die Temperaturen nicht weiter absinken.
Eine Wärmegewächshaus hingegen bietet Temperaturen über zehn Grad Celsius, manchmal sogar über 15 Grad. Hier fühlen sich wärmeliebende Pflanzen wie Orangenbäume oder andere exotische Gewächse wohl. Bei Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad überwintern unter anderem Wandelröschen und Agaven recht gut. Da jede Pflanze andere Ansprüche bezüglich der Licht,- Temperatur- und Bodenverhältnisse hat, sollten Sie Ihr Gewächshaus mit denjenigen füllen, die ähnliche Vorlieben haben. So stellen Sie sicher, dass auch alle gut durch den Winter kommen und keine Pflanze benachteiligt wird.
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Zu den optimalen Bedingungen für die Überwinterung im Gewächshaus zählt eine angemessene Lichtzufuhr. Wenn im Winter die Schneeschicht auf dem Dach verhindert, dass die Pflanzen Sonnenstrahlen abbekommen, sollten Sie anderweitig Abhilfe schaffen. Denn nicht immer bietet sich die Zeit, das Gewächshaus von den Schneebergen zu befreien.
Das funktioniert unter anderem mit Halogen-Strahlern, die eine zusätzliche Wärmequelle vorweisen, stromsparenden LED-Flutern oder speziellen Gewächshaus-LEDs. Letztere fördern den Pflanzenwachstum. Sind diese Lampen mit einer Schaltzeituhr ausgestattet, können Sie dafür sorgen, dass sie automatisch angehen, sobald es draußen dunkel wird und es keine natürlichen Lichtquellen mehr gibt.
Achten Sie jedoch darauf, die Strahler nicht zu nahe an den Pflanzen aufzustellen, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann.
Kübelpflanzen beim Gärtner überwintern lassen
Wer zuhause keinen geeigneten Platz oder die nötige Zeit hat, um seine Pflanzen ordentlich zu überwintern, kann sich bei der Gärtnerei seines Vertrauens informieren. Die meisten bieten einen Überwinterungsservice an, der folgende Dinge beinhalten kann:
- Überwinterung
- Abholung
- Umtopfen
- Form- und Erziehungsschnitt
- Intensivpflege
Die genauen Serviceleistungen Ihrer Gärtnerei können Sie online oder telefonisch erfragen. Manchmal werden nur bestimmte Pflanzen angenommen, wie zum Beispiel diejenigen, die für Kalthäuser geeignet sind. Je nachdem, wie viel Pflege Sie dazu buchen, variiert auch der Preis. Auf der Website Ihre-Gärtnerei.de finden Sie heraus, welche Gärtnereien in Ihrer Nähe Überwinterung anbieten.
Vorbereitung auf den Winter: Das ist bei Kübelpflanzen zu erledigen
Bevor Sie Ihre Pflanzen zur Überwinterung in der Wohnung aufstellen, sollten Sie sie noch ein letztes Mal zurückschneiden. So verschwenden die Gewächse über die kalten Tage keine Energie für das Wachstum. Sollten Sie allerdings noch blühen, wenn Sie sie ins Haus holen, dürfen Sie auch gerne noch eine Weile am Fenster stehen und Sonne tanken.
Während der Überwinterungszeit werden die Pflanzen regelmäßig, aber nur leicht gegossen.
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Diese Kübelpflanzen können draußen überwintern
Wer sich nicht die Arbeit machen will, jedes Jahr die Pflanzen ins Haus zu holen, kann sich auch winterharte Gewächse zulegen. Am besten eignen sich dafür einheimische Pflanzen, wie laubabwerfende Gehölze oder Stauden, genauso einige Immergrüne. Dazu gehören:
- Klemantis
- Erika
- Mittelmeerschneeball
- Kamelie
- Olivenbaum
- Buchsbaum
- Sternjasmin
- Rhododendron
- Rosen
So schaffen es Ihre Kübelpflanzen draußen durch den Winter
Doch Vorsicht: Nur weil diese Pflanzen winterhart sind, können sie trotzdem frostempfindlich sein. Das liegt daran, dass Topfgewächse empfindlicher sind als Pflanzen, die im Boden verwurzelt sind. Deshalb sollten Sie auch Ihre winterharten Balkonpflanzen auf die kalte Jahreszeit vorbereiten - ansonsten gefrieren die Wurzelballen und die Zweige trocknen aus, weil ihnen das Wasser fehlt.
Diese Tipps schützen Ihre Gewächse draußen im Winter:
- Umwickeln Sie die Kübelpflanzen mit Vlies, Noppenfolie, Schilf oder Jute.
- Decken Sie die Gewächse mit Stroh ein.
- Eine Abdeckung mit Mulch oder Kompost ist ein zusätzlicher Schutz.
- Pflanzen mit großen Blättern oder langen Trieben lassen sich gut zusammenbinden und mit Sackleinen umwickeln. Diese schützen auch vor Nässe.
- Große Pflanzen können mit pyramidenförmigen Holzgestellen vor Schneestürzen geschützt werden. Diese lassen sich ganz leicht selbst bauen.
- Gefrorene Wurzelballen können wieder aufgetaut werden, wenn Sie vorsichtig warmes Wasser darüber gießen.
Wählen Sie außerdem den richtigen Standort für Ihre Kübelpflanzen: Sie sollten vor Wind, Regen und zu viel Schnee geschützt sein. Dafür eignen sich Stellplätze in der Nähe der Hauswand, die zum Gießen leicht erreichbar sind. Achten Sie beim Bewässern der Pflanzen außerdem darauf, nicht zu großzügig mit dem Wasser umzugehen - ansonsten riskieren Sie noch, dass bei einsetzendem Frost die Erde im Topf gefriert. Was Hobbygärtner tun können, wenn die Kamelie nach dem Winter nicht richtig blühen will, weiß 24garten.de*. *Merkur.de und 24garten.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Lesen Sie hier die wichtigsten Tipps zur Pflege von Balkonpflanzen und was Sie bei der Begrünung Ihres Balkons beachten müssen.
Von Franziska Kaindl
So überleben die Balkonpflanzen Ihren Urlaub




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