Besser abgewöhnen

„Blöde Frage, aber ...“ : Sechs Formulierungen, die Ihre Karriere ruinieren können

Kommunikation kann manchmal ganz schön schwer sein. Vor allem, wenn es um die eigene Karriere geht. Folgende Sätze sollten Sie vermeiden.

Die richtigen Worte zur richtigen Zeit zu finden – das hört sich in den meisten Fällen viel einfacher an als es tatsächlich ist. Einige Sätze sind schnell gesagt, vor allem, wenn man gerade wütend oder genervt ist. Manchmal ist der Mund dann schneller als der Kopf. Das kann nicht nur Streitigkeiten auslösen und Freundschaften kosten, sondern auch der eigenen Karriere schaden. Welche Sätze und Gesprächsthemen Sie unbedingt gegenüber Kollegen oder Chefs vermeiden sollten. Oft macht auch der Ton die Musik – das haben Sie vielleicht früher auch von Ihren Eltern gehört.

Sätze, die Sie vermeiden sollten: „Blöde Frage, aber ...“

Manche Sätze sollten Sie aus dem beruflichen Kontext komplett streichen. (Symbolbild)

Manchmal weiß man nicht so genau, wie man eine Frage einleiten soll und man möchte vielleicht schon von Anfang an klarmachen, dass man gerade nicht einschätzen kann, wie klug die Frage ist und hört sich dann sagen: „Blöde Frage, aber ...“ oder „Dumme Idee, aber ...“. Wenn es einmal passiert ist, dann können Sie nicht mehr dagegen tun. Für die Zukunft sollten Sie allerdings lieber auf diese Sätze verzichten. Denn damit reden Sie sich einerseits selbst klein, andererseits könne es, je nach Tonfall, auch arrogant klingen, sagt Psychologin Pia Dominique Schweitzer gegenüber der Welt. Alternativ könnten Sie sagen: „Wie wäre es mit ...“.

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„Das gehört nicht zu meinen Aufgaben“ – klingt wenig flexibel

Scheuklappen-Sicht und Ignoranz à la „Ist nicht meine Baustelle“ ist selten eine gute Einstellung im Arbeitsleben. Denn auch wenn diese Aufgabe nicht explizit in Ihren Aufgabenbereich fällt, ist die Aussage eher unflexibel und könnte Ihrer Karriere schaden. Dies bedeute allerdings nicht, dass Sie zu allem „Ja“ sagen sollten und jede Aufgabe übernehmen müssen. Aber vielleicht können Sie Ihren Kollegen helfen, dass Sie im Team eine geeignete Lösung finden. Damit grenzen Sie einerseits Ihren eigenen Zuständigkeitsbereich ein, andererseits zeigen Sie Teamfähigkeit und kooperatives Verhalten.

Leicht gesagt, aber kann gefährlich sein: „Kein Problem!“

Gehören Sie auch zu den Menschen, die auf einen Dank schon mal mit „Kein Problem“ reagiert haben? Das kann manchmal reflexartig passieren und man hat gar nicht genau darüber nachgedacht, allerdings können diese zwei Worte unerwünschte Folgen haben. Es kann beispielsweise sein, dass Sie damit Ihr Gegenüber vor den Kopf stoßen, weil impliziert wird, dass etwas für Sie kein Problem war, aber für die andere Person halt schon. Andererseits kann die Aussage dafür sorgen, dass Sie immer wieder gefragt werden und immer wieder kurz irgendwo aushelfen werden, denn es ist ja „kein Problem“ für Sie.

Mit dieser Körpersprache geht das Bewerbungsgespräch schief

Im Vorstellungsgespräch die Arme verschränken wirkt auf den Gesprächspartner abweisend. Diese Körperhaltung sollten Sie unbedingt vermeiden.
Im Vorstellungsgespräch die Arme verschränken wirkt auf den Gesprächspartner abweisend. Diese Körperhaltung sollten Sie unbedingt vermeiden. © fkn
Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Gegenüber: Kein Blickkontakt wirkt unsicher oder noch schlimmer desinteressiert. Auch verschämt wegschauen macht keinen guten Eindruck.
Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Gegenüber: Kein Blickkontakt wirkt unsicher oder noch schlimmer - desinteressiert. Auch verschämt wegschauen macht keinen guten Eindruck. © fkn
Die Denkerpose: Wahrscheinlich wollen Bewerber mit dieser Körperhaltung zeigen, dass sie sich Gedanken über den Job oder die Fragen des Personalers machen. Oftmals nimmt man so eine Haltung auch automatisch ein. Doch meist wirkt diese Pose gestellt - lassen Sie es also lieber bleiben.
Die Denkerpose: Wahrscheinlich wollen Bewerber mit dieser Körperhaltung zeigen, dass sie sich Gedanken über den Job oder die Fragen des Personalers machen. Oftmals nimmt man so eine Haltung auch automatisch ein. Doch meist wirkt diese Pose gestellt - lassen Sie es also lieber bleiben. © fkn
Sie kennen das selber: Wenn Sie jemand höflich anlächelt, vermittelt Ihnen das eine positive Stimmung. Vermeiden Sie es also, das ganze Gespräch über ernst zu schauen. Doch übertreiben Sie es auch nicht mit dem Lächeln, das könnte künstlich oder unpassend wirken.
Sie kennen das selber: Wenn Sie jemand höflich anlächelt, vermittelt Ihnen das eine positive Stimmung. Vermeiden Sie es also, das ganze Gespräch über ernst zu schauen. Doch übertreiben Sie es auch nicht mit dem Lächeln, das könnte künstlich oder unpassend wirken. © fkn
Jeder kennt ihn, den schlaffen Händedruck. Der erste Eindruck ist dadurch schon negativ behaftet. Drücken Sie Ihrem Gesprächspartner mit Nachdruck und Bestimmtheit die Hand - es wird ihm positiv im Gedächtnis bleiben.
Jeder kennt ihn, den schlaffen Händedruck. Der erste Eindruck ist dadurch schon negativ behaftet. Drücken Sie Ihrem Gesprächspartner mit Nachdruck und Bestimmtheit die Hand - es wird ihm positiv im Gedächtnis bleiben. © fkn
Bleiben Sie cool: Wenn Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, werden Sie nervös und fangen höchstwahrscheinlich an, an ihrer Jacke oder ihren Händen zu zupfen. Legen Sie lieber die Hände flach vor sich auf den Tisch oder trinken Sie ab und zu einen Schluck Wasser. So hat der Stress gar nicht erst die Möglichkeit, in ihren Händen eine Reaktion auszulösen.
Bleiben Sie cool: Wenn Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, werden Sie nervös und fangen höchstwahrscheinlich an, an ihrer Jacke oder ihren Händen zu zupfen. Legen Sie lieber die Hände flach vor sich auf den Tisch oder trinken Sie ab und zu einen Schluck Wasser. So hat der Stress gar nicht erst die Möglichkeit, in ihren Händen eine Reaktion auszulösen. © fkn
Eine schlaffe oder in sich zusammengefallene Körperhaltung lässt Sie auch müde und wenig aktiv wirken. Setzen Sie sich gerade hin, dass wirkt auf das Gegenüber aufmerksam und positiv.
Eine schlaffe oder in sich zusammengefallene Körperhaltung lässt Sie auch müde und wenig aktiv wirken. Setzen Sie sich gerade hin, dass wirkt auf das Gegenüber aufmerksam und positiv. © fkn
Vermeiden Sie es, mit ihren Haaren zu spielen. Auch das zeugt von Nervosität und Unsicherheit.
Vermeiden Sie es, mit ihren Haaren zu spielen. Auch das zeugt von Nervosität und Unsicherheit. © fkn
Gestikulieren Sie nicht wild mit den Händen, so verbreiten Sie nur Hektik. Bleiben Sie gelassen und strukturiert.
Gestikulieren Sie nicht wild mit den Händen, so verbreiten Sie nur Hektik. Bleiben Sie gelassen und strukturiert. © fkn
Aufstützen
Den Kopf aufstützen: Hier könnte man meinen, Ihr Kopf sei zu schwer, so dass sie ihn nicht von allein gerade halten können. Davon sollten Sie absehen. © fkn

„Ich weiß es nicht“ oder „Ich finde, ...“ – Aussagen, die Sie streichen sollten

Kennen Sie den Spruch „Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit“? Genau davon hängt es tatsächlich ab, ob Sie kompetent wahrgenommen werden oder nicht. Achten Sie darauf, was Sie sagen und welche Formulierung Sie wählen. Sie werden etwas gefragt und Sie wissen gerade keine Antwort darauf? Dann liegt Ihnen vielleicht ein „Ich weiß es nicht“ auf der Zunge, Sie sollten es allerdings lieber nicht aussprechen. Sagen Sie eher „Das muss ich einmal prüfen. Ich melde mich später mit der Info.“ Wenn Sie eine Idee haben oder Ihre Meinung präsentieren wollen, sollten Sie ebenso auf „Ich finde“-Aussagen verzichten, das kann wenig durchsetzungsstark wirken. Probieren Sie es besser mit „Ich sehe das so“.

„Das war schon immer so“ – Gewohnheiten auch mal aufbrechen

Gewohnheiten gehen manchmal in Fleisch und Blut über – wenn etwas funktioniert, wollen manche daran festhalten. Um weiterzukommen, müssen Gewohnheiten jedoch auch mal abgelegt werden. Streichen Sie also den Satz „Das war schon immer so“ aus Ihrem Sprachgebrauch. Seien Sie offen für Veränderung.

Rubriklistenbild: © Imago

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