Bossing?

Mobbing vom Chef: Zehn Anzeichen, dass Sie von Bossing betroffen sind

Wenn Ihr Chef zum Tyrann wird, wird der Traumjob schnell zum Albtraum. Das kann schnell demotivieren. Doch sind Sie wirklich von Bossing betroffen?

Sie lieben Ihren Job, haben tolle Kolleginnen und Kollegen und Ihre Aufgaben gehen Ihnen leicht von der Hand. Wenn da nur nicht Ihre Vorgesetzten wären, die Ihnen das Leben schwer machen. Tyrannisches Verhalten, keine Wertschätzung, Schuldzuweisungen – schnell können sich da Fluchtgedanken in Form von Kündigung ausbreiten. Ob Sie vom Bossing betroffen sind, erfahren Sie im Folgenden.

Bossing: Wenn der Chef zum Tyrann wird

Sie bekommen viele Aufgaben mit unrealistischen Fristen, das kann ein Anzeichen von Bossing sein. (Symbolbild)

Was ist Bossing eigentlich?

Den Begriff Mobbing kennen Sie sicherlich, dabei geht es um Ausgrenzung und die systematische Anfeindung. Wenn die vom Chef oder der Chefin ausgeht, dann wird das als Bossing bezeichnet. Ziel von Bossing kann es sein, unliebsame und schwer kündbare Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter loszuwerden. Allerdings kann ebenfalls auch eine Antipathie vorliegen.

Bei dem Bossing sind drei Aspekte maßgeblich: systematisches Vorgehen, Wiederholung, Hierarchie.

Die Schwierigkeit von Bossing ist, dass Betroffene auf den ersten Blick kaum Lösungsmöglichkeiten haben, denn der Vorgesetzte, der eigentlich für die Problemlösung eine Anlaufstelle wäre, ist hier das Problem. Das kann neben Kündigungsgedanken, die das berufliche Leben verändern, ebenfalls persönliche Folgen haben. Beispielsweise sei es möglich, dass Menschen, die unter Bossing leiden, psychische Beschwerden, wie Depressionen bekommen.

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Was können Zeichen von Bossing sein?

  • Sie bekommen Aufgaben zugeteilt, die einen Mehraufwand haben, im Allgemeinen aber sinnlos für das Projekt sind.
  • Sie bekommen umfangreiche Aufgaben mit unrealistischen Fristen. Die Folge: Überstunden häufen sich an.
  • Herabstufung: Sie bekommen niedere Aufgaben zugewiesen, die nicht Ihrem Tätigkeitsprofil entsprechen.
  • Sie werden permanent kontrolliert.
  • Ihnen wird der Gesprächswunsch verweigert.
  • Sie werden von Teammeetings oder Treffen ausgeschlossen.
  • Kommunikation: Sie erhalten unsachliche Kritik oder obszöne Sprüche.
  • Es fehlt Wertschätzung.
  • Ihre Arbeitsergebnisse werden unterschlagen oder manipuliert.
  • Sie werden vom Chef oder der Chefin verleumdet.

Grundsätzlich gibt es beim Bossing unterschiedliche Herangehensweisen, Sie können fachlich gebosst werden, aber auch auf der sozialen Ebene.

Ist Bossing strafbar?

Bei Bossing und bei Mobbing gibt es keinen gesetzlichen Strafbestand. Oft sind die jeweiligen Aspekte, aus denen sich das Bossing zusammensetzt, für sich genommen nicht schlimm genug, dass sie strafrechtlich verfolgt werden, berichtet Spiegel. Ebenso sei die Beweislage für Bossing schwierig, was es auch erschwert, arbeitsrechtlich gegen Bossing vorzugehen. Sinnvoll kann es da sein, dass Sie, wenn Sie denken, dass Sie gebosst werden, ein Bossing-Tagebuch führen. Halten Sie kleinschrittig fest, was Ihnen widerfährt. Sie sollten ebenso das Datum, mögliche E-Mails anhängen und ebenso aufschreiben, wer Zeugin oder Zeuge der Situation wurde. Wenn Sie ein detailliertes Tagebuch haben, ist es wahrscheinlicher, dass Sie das systematische Bossing nachweisen können.

Mit dieser Körpersprache geht das Bewerbungsgespräch schief

Im Vorstellungsgespräch die Arme verschränken wirkt auf den Gesprächspartner abweisend. Diese Körperhaltung sollten Sie unbedingt vermeiden.
Im Vorstellungsgespräch die Arme verschränken wirkt auf den Gesprächspartner abweisend. Diese Körperhaltung sollten Sie unbedingt vermeiden. © fkn
Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Gegenüber: Kein Blickkontakt wirkt unsicher oder noch schlimmer desinteressiert. Auch verschämt wegschauen macht keinen guten Eindruck.
Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Gegenüber: Kein Blickkontakt wirkt unsicher oder noch schlimmer - desinteressiert. Auch verschämt wegschauen macht keinen guten Eindruck. © fkn
Die Denkerpose: Wahrscheinlich wollen Bewerber mit dieser Körperhaltung zeigen, dass sie sich Gedanken über den Job oder die Fragen des Personalers machen. Oftmals nimmt man so eine Haltung auch automatisch ein. Doch meist wirkt diese Pose gestellt - lassen Sie es also lieber bleiben.
Die Denkerpose: Wahrscheinlich wollen Bewerber mit dieser Körperhaltung zeigen, dass sie sich Gedanken über den Job oder die Fragen des Personalers machen. Oftmals nimmt man so eine Haltung auch automatisch ein. Doch meist wirkt diese Pose gestellt - lassen Sie es also lieber bleiben. © fkn
Sie kennen das selber: Wenn Sie jemand höflich anlächelt, vermittelt Ihnen das eine positive Stimmung. Vermeiden Sie es also, das ganze Gespräch über ernst zu schauen. Doch übertreiben Sie es auch nicht mit dem Lächeln, das könnte künstlich oder unpassend wirken.
Sie kennen das selber: Wenn Sie jemand höflich anlächelt, vermittelt Ihnen das eine positive Stimmung. Vermeiden Sie es also, das ganze Gespräch über ernst zu schauen. Doch übertreiben Sie es auch nicht mit dem Lächeln, das könnte künstlich oder unpassend wirken. © fkn
Jeder kennt ihn, den schlaffen Händedruck. Der erste Eindruck ist dadurch schon negativ behaftet. Drücken Sie Ihrem Gesprächspartner mit Nachdruck und Bestimmtheit die Hand - es wird ihm positiv im Gedächtnis bleiben.
Jeder kennt ihn, den schlaffen Händedruck. Der erste Eindruck ist dadurch schon negativ behaftet. Drücken Sie Ihrem Gesprächspartner mit Nachdruck und Bestimmtheit die Hand - es wird ihm positiv im Gedächtnis bleiben. © fkn
Bleiben Sie cool: Wenn Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, werden Sie nervös und fangen höchstwahrscheinlich an, an ihrer Jacke oder ihren Händen zu zupfen. Legen Sie lieber die Hände flach vor sich auf den Tisch oder trinken Sie ab und zu einen Schluck Wasser. So hat der Stress gar nicht erst die Möglichkeit, in ihren Händen eine Reaktion auszulösen.
Bleiben Sie cool: Wenn Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, werden Sie nervös und fangen höchstwahrscheinlich an, an ihrer Jacke oder ihren Händen zu zupfen. Legen Sie lieber die Hände flach vor sich auf den Tisch oder trinken Sie ab und zu einen Schluck Wasser. So hat der Stress gar nicht erst die Möglichkeit, in ihren Händen eine Reaktion auszulösen. © fkn
Eine schlaffe oder in sich zusammengefallene Körperhaltung lässt Sie auch müde und wenig aktiv wirken. Setzen Sie sich gerade hin, dass wirkt auf das Gegenüber aufmerksam und positiv.
Eine schlaffe oder in sich zusammengefallene Körperhaltung lässt Sie auch müde und wenig aktiv wirken. Setzen Sie sich gerade hin, dass wirkt auf das Gegenüber aufmerksam und positiv. © fkn
Vermeiden Sie es, mit ihren Haaren zu spielen. Auch das zeugt von Nervosität und Unsicherheit.
Vermeiden Sie es, mit ihren Haaren zu spielen. Auch das zeugt von Nervosität und Unsicherheit. © fkn
Gestikulieren Sie nicht wild mit den Händen, so verbreiten Sie nur Hektik. Bleiben Sie gelassen und strukturiert.
Gestikulieren Sie nicht wild mit den Händen, so verbreiten Sie nur Hektik. Bleiben Sie gelassen und strukturiert. © fkn
Aufstützen
Den Kopf aufstützen: Hier könnte man meinen, Ihr Kopf sei zu schwer, so dass sie ihn nicht von allein gerade halten können. Davon sollten Sie absehen. © fkn

Kritik, Reibungspunkte oder Aufgabenzuweisung – nicht immer ist es Bossing

Wenn Menschen aufeinandertreffen, gibt es Reibungspunkte, Kommunikation kann man schiefgehen und alle können mal einen schlechten Tag haben. Chefinnen und Chefs dürfen Kritik an Ihrer Arbeit ausüben und Ihnen bestimmte Aufgaben zuweisen, Sie sollten in solchen Fällen nicht direkt von Bossing ausgehen. Beobachten Sie Ihre Situation genau und hinterfragen Sie, bevor Sie Ihren Verdacht äußern.

Rubriklistenbild: © Andrey Popov/Imago

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