Fehlendes Engagement?

Faul oder richtig so? Warum es manchmal schwer, aber wichtig ist, pünktlich Feierabend zu machen

Der Job ist erledigt, die Arbeitszeit erreicht – macht man pünktlich Feierabend oder hat man ein schlechtes Gefühl? Wie sich der Feierabend auf die Effektivität auswirkt.

Rund 4,5 Millionen Arbeitnehmer haben im Jahr 2021 Mehrarbeit geleistet. Das geht aus einem Bericht des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) hervor. 22 Prozent der Mehrarbeit sollen unbezahlt geleistet worden sein. Die große Mehrheit (72 Prozent) nutzte ein Arbeitszeitkonto für die überschüssigen Stunden. Überstunden sind projektbezogen manchmal nötig, was aber, wenn man selbst hadert, pünktlich Feierabend zu machen – ohne ersichtlichen Grund?

Endlich Feierabend oder noch schnell was erledigen?

Mehr leisten, länger bei der Arbeit bleiben – manchmal macht man sich selbst zu viel Druck. (Symbolbild)

Manchmal ist man vielleicht richtig im Flow bei der Arbeit, man erreicht super Fortschritte und dann ist eigentlich Zeit für Feierabend. Bleibt man dann länger und erreicht noch etwas im Projekt oder lässt man den Stift fallen, fährt den PC herunter und geht nach Hause? Manchmal ist es das eigene Gewissen, was einen länger als vertraglich vereinbart bei der Arbeit hält. Wie kann man damit umgehen?

Mehrarbeit und Überstunden – was ist der Unterschied?

Im arbeitsrechtlichen Sinn spricht man von Mehrarbeit, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Gesetzlich spricht man in dem Fall von acht Stunden, allerdings können diese auf bis zu zehn Stunden verlängert werden, wenn im Durchschnitt von sechs Kalendermonaten acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden (ArbZG, § 3).

Überstunden sind hingegen individueller: Hier ist die Überschreitung der regelmäßigen Arbeitszeit eines Arbeitnehmers gemeint. Das beinhaltet die Stunden, die aufgrund des Arbeitsvertrags, einer Betriebsvereinbarung oder eines Tarifvertrags vereinbart wurden. Diese ergeben sich, informiert die Industrie- und Handelskammer Regensburg, wenn der Arbeitgeber anordnet, dass die Arbeit nach der eigentlichen Arbeitszeit fortzusetzen ist.

Quelle: IHK Regensburg, Gesetze im Internet

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Pünktlich Feierabend machen, wenn andere noch arbeiten

Besonders, wenn Kollegen noch arbeiten, kann man ein schlechtes Gefühl haben, wenn man selbst pünktlich in den Feierabend geht. Wenn keine Überstunden angeordnet oder Deadlines nicht unbedingt eingehalten werden müssen, braucht man allerdings kein schlechtes Gewissen zu haben.

Zwölf Fehler, die Reiche niemals machen würden

Symbolbild - Geldkassette
Sie denken, Millionäre werden schon reich geboren? Weit gefehlt, denn viele von ihnen haben ganz klein angefangen und sich ihren Erfolg hart erarbeitet. Was sie anders machen als Otto-Normal-Verbraucher? Sie vermeiden vor allem diese Fehler: © Daniel Karmann/dpa (Archivbild/Symbolbild)
Sparen, sparen, sparen: Wer fleißig Geld auf die Seite legt, aber nur mittelmäßig verdient, wird nie reich werden.
Sparen, sparen, sparen: Wer fleißig Geld auf die Seite legt, aber nur mittelmäßig verdient, wird nie reich werden. Entscheidend ist, dass Ihr Einkommen größer wird. Reiche Menschen haben immer mehrere Einnahmequellen, deshalb sollten Sie sich ein paar zusätzliche Möglichkeiten suchen, Geld zu verdienen.  © IMAGO / YAY Images
Selbst Millionäre haben mit einem kleinen Auto angefangen.
Über die eigenen Verhältnisse leben: Wer mehr ausgibt, als er verdient, wird nie reich werden. Selbst Millionäre haben mit einem kleinen Auto angefangen. Geld haben kommt schließlich von Geld behalten. © IMAGO / MiS
Wer endlich richtig Geld verdienen will, darf sich nicht mit einem Standard-Lohn zufrieden geben.
Sich mit einem durchschnittlichem Gehalt zufrieden geben: Wer endlich richtig Geld verdienen will, darf sich nicht mit einem Standard-Lohn zufrieden geben. Erfolgreiche Menschen lassen sich nach Leistung bezahlen - oder machen sich gleich selbstständig. © K. Schmitt/IMAGO/Fotostand
Der beste Weg, sein Geld für sich arbeiten zu lassen, ist es sinnvoll anzulegen.
Nicht investieren: Der beste Weg, sein Geld für sich arbeiten zu lassen, ist es sinnvoll anzulegen. Laut Insidern investieren Millionäre jährlich etwa 20 Prozent ihres Einkommens. Dafür müssen Sie aber kein Finanzexperte sein. Wer sich richtig informiert, kann schon mit kleinen Summen erfolgreich sein, ohne ein großes Risiko eingehen zu müssen. © IMAGO / serienlicht
Reiche Menschen überwinden ihre Ängste und gehen überschaubare Risiken ein, um Erfolg zu haben.
Es sich bequem machen: Wer ständig in seiner Komfortzone bleibt und keinerlei Unsicherheiten riskiert, wird es nicht über die Mittelklasse hinaus schaffen. Reiche Menschen überwinden ihre Ängste und gehen überschaubare Risiken ein, um Erfolg zu haben. © Davor Puklavec/Pixsell/Imago
In den Tag hinein leben: Egal ob es darum geht ein Haus zu kaufen oder sein Geld zu vermehren - reiche Menschen stecken sich Ziele und verfolgen sie auch. Denn planlos in den Tag hineinleben bringt niemanden weiter. 
In den Tag hinein leben: Egal, ob es darum geht ein Haus zu kaufen oder sein Geld zu vermehren - reiche Menschen stecken sich Ziele und verfolgen sie auch. Denn planlos in den Tag hineinleben bringt niemanden weiter.  © IMAGO / Paul von Stroheim (Symbolbild)
Der Durchschnittsverdiener denkt, dass Reiche nur durch glückliche Zufälle reich werden.
Nicht an sich glauben: Der Durchschnittsverdiener denkt, dass Reiche nur durch glückliche Zufälle reich werden. Das ist fatal, denn wer nicht an sich glaubt, wird es nie schaffen. Deshalb: „Think Big“! © Imago/serienlicht
Erfolgreiche Menschen lernen ihr Leben lang und setzen sich immer neue Ziele.
Sich auf seinen Lorbeeren ausruhen: Erfolgreiche Menschen lernen ihr Leben lang und setzen sich immer neue Ziele. © Imago/serienlicht
Schnelle Entscheidungen sind das A und O, wenn Sie im Leben voran kommen wollen.
Zögern und zaudern: Schnelle Entscheidungen sind das A und O, wenn Sie im Leben voran kommen wollen. Wer ständig Entscheidungen hinauszögert oder immer wieder ändert, verbleibt im Mittelmaß. © Bihlmayerfotografie/Imago
Reiche Menschen starten ihre Projekte sofort - und nicht, wenn vielleicht irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Prokrastination: Reiche Menschen starten ihre Projekte sofort - und nicht, wenn vielleicht irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Denn den gibt es nie.  © Nikolas Kokovlis/IMAGO / NurPhoto
Der wichtigste Punkt beim reich werden - nicht aufgeben!
Aufgeben: Der wichtigste Punkt beim reich werden - nicht aufgeben! Die meisten fangen ihre Projekte mit viel Elan an und straucheln schon beim ersten Hindernis. Reiche Menschen stehen immer wieder auf und lassen sich von nichts aufhalten. © Andrey Popov/Imago/Panthermedia

Mehr arbeiten als gefordert wird, es hat verschiedene Gründe

Gründe für Überstunden gibt es viele – manchmal würden beispielsweise Überstunden mit Leistung verwechselt, informiert Coachin Claudia Nuber bei zeit.de. Anderseits könne es auch sein, dass man als besonders fleißig angesehen werden wolle, wieder andere erhoffen sich dadurch, mehr Geld zu verdienen. Nuber sagt auch, dass Menschen, die immer mehr als andere geben wollen, besonders leistungsstark seien, allerdings gibt es einen Haken, informiert sie bei zeit.de: „Das sind auch die Leute, die meistens irgendwann in den Burn-out-Kliniken landen.“

Helfen kann es beispielsweise, wenn man sich notiert, wie lange man gearbeitet hat und was man in der Zeit geschafft hat. Ebenso sollte man sich nicht durch Leistungsschwankungen aus der Ruhe bringen lassen. Man arbeitet oft nicht gleich produktiv und effektiv.

Längere Zeit am Arbeitsplatz bedeutet nicht automatisch mehr Effizienz

Die bloße Anwesenheit vieler Stunden am Arbeitsplatz heißt nicht automatisch, dass man in den ganzen Stunden auch produktiv und effektiv arbeitet. Das Gegenteil kann der Fall sein: Das Forbes Magazin berichtet, dass Arbeitnehmer, die an einem Tag länger bleiben und viele Aufgaben erledigen, dann im Anschluss weniger Energie für die restlichen Arbeitstage haben. Dabei seien allerdings nicht notwendige Überstunden, beispielsweise für dringende Projekte, gemeint. Das Portal Business News Daily unterstützt diese Aussage und schreibt, dass Arbeitnehmer motiviert und leistungsfähig sind, wenn sie glücklich sind. Dann könne das Unternehmen die Mitarbeiter auch gewinnbringender einsetzen. Wichtig dafür sind auch Erholungsphasen.

Rubriklistenbild: © Cavan Images/Imago

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