Jobfrust?

Kündigung: Fünf Fragen, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie hinschmeißen

Ihnen ist alles zu viel, am liebsten würden Sie den Job kündigen und niemanden mehr hören oder sehen. Achtung: Treffen Sie keine voreiligen Entscheidungen.

Die Technik versagt und kostet Sie Nerven, weil nichts so klappt, wie es eigentlich müsste. Mit der Arbeit sollten Sie eigentlich schon viel weiter sein, der Termindruck stresst Sie. Gleichzeitig hat Ihr Chef oder Ihre Chefin bereits die nächste Aufgabe für Sie. Der Jobfrust hat sich bei Ihnen schon Wochen oder Monate angestaut und am liebsten würden Sie kündigen. Diese Entscheidung sollten Sie aber nicht voreilig treffen – stellen Sie sich lieber einige Fragen und machen Sie einen Plan, bevor Sie Ihre Kündigung schreiben.

Kündigung: Der Arbeitsmarkt im Wandel

Gefrustet im Job? Sie sollten nicht voreilig Ihren Schreibtisch räumen. (Symbolbild)

Eine Studie von Avantgarde Experts aus dem Jahr 2022 zeigt, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gerade mit Gegensätzlichkeiten zu kämpfen haben. Demnach hat ein sicherer Job gerade oberste Priorität, trotzdem plant jede/r Fünfte einen Jobwechsel innerhalb der nächsten sechs Monate. Das liege unter anderem daran, dass einige Jobs fehlbesetzt sind. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind aus den unterschiedlichsten Gründen unzufrieden mit Ihren Jobs. Der Gedanke, jetzt alles hinschmeißen zu wollen, kommt oft schleichend. Mehrere Faktoren können, der Redewendung nach, das Fass zum Überlaufen bringen.

Neun Dinge, die jeder heimlich im Büro macht

Ja, jeder macht heimlich Dinge, die so gar nichts mit der Arbeit zu tun haben
Ja, jeder macht heimlich Dinge, die so gar nichts mit der Arbeit zu tun haben - oder die man seinen Kollegen zumindest lieber verheimlicht. Wie zum Beispiel das hier:  © Katarina Premfors/Imago
Wenn der kleine Heißhunger kommt, lockt all zu gerne die Schreibtischschublade des abwesenden Kollegen.
Wenn der kleine Heißhunger kommt, Sie aber nichts mehr im Kühlschrank haben, lockt all zu gerne die Schreibtischschublade des abwesenden Kollegen. Hatte der nicht erst neue Snacks deponiert? Und schwupps landet das „verbotene“ Leckerli heimlich in Ihrem Mund. © Ute Grabowsky/ Imago / photothek
Nicht wenige spionieren während der Arbeitszeit ihre Arbeitskollegen via Facebook, Google und Co. aus.
Der neue Volontär aus dem Nachbarbüro sieht eigentlich ganz süß aus? Nicht wenige spionieren während der Arbeitszeit ihre Arbeitskollegen via Facebook, Google und Co. aus. Sehr zum Leidwesen ihres Arbeitspensums. © Westend61/Imago
Sie verquatschen sich das ein oder andere Mal mit den Kollegen?
Sie verquatschen sich das ein oder andere Mal mit den Kollegen? Auch das gehört zum Büroalltag gewiss dazu.  © Ignacio Ferrandiz Roig/Imago
Sie sitzen in der Arbeit, brauchen aber noch dringend einen coolen Post für Instagram
Sie sitzen in der Arbeit, brauchen aber noch dringend einen coolen Post für Instagram? Nicht wenige verlockt das zum ausgiebigen Selfie-Shooting - #überstunden #workinghard... © Panthermedia/Imago
In der Materialkammer lagern Unmengen an Schreibutensilien, die Sie zuhause gut gebrauchen könnten?
In der Materialkammer lagern Unmengen an Schreibutensilien, die Sie zuhause gut gebrauchen könnten? „Sieht ja keiner“, denken Sie - und schon steckt der schöne Kuli in der Jackentasche. Doch Vorsicht: Für solche Kavaliersdelikte drohen Ihnen ernste Konsequenzen.  © Wolfgang Zwanzger/Imago
Sie wollen gerade Feierabend machen - und huschen lieber ins Treppenhaus.
Sie wollen gerade Feierabend machen - da sehen Sie, wie der Chef Richtung Aufzug läuft. Aber allein mit dem nörgelnden Vorgesetzten auf eineinhalb Quadratmetern? Das muss nicht sein, denken Sie und huschen lieber ins Treppenhaus.  © IMAGO / eyevisto
Die letzte Nacht war kurz und Sie müssten dringend ein Nickerchen machen? Da bietet sich das stille Örtchen doch als perfekter Platz für ein kurzes Power-Napping an.
Die letzte Nacht war kurz und Sie müssten dringend ein Nickerchen machen? Da bietet sich das stille Örtchen doch als perfekter Platz für ein kurzes Power-Napping an. Andere gönnen sich dort auch gerne eine Surf-Pause mit dem Smartphone - besonders, wenn Handy-Verbot herrscht. © Fotostand / Gelhot / Imago
Homeoffice
Egal, ob Urlaubsreise, die schicken Stiefel oder die mega-angesagten Konzerttickets: Die meisten von uns shoppen heimlich im Internet, während der Quartalsbericht oder ein Projekt noch ein bisschen warten muss.  © Uwe Anspach/dpa (Symbolbild)
Der Feierabend steht bevor und Sie haben es eilig, weil Sie noch verabredet sind? In solchen Momenten ist der Geschirrspüler in der Büroküche leider schnell mal vergessen,
Der Feierabend steht bevor und Sie haben es eilig, weil Sie noch verabredet sind? In solchen Momenten ist der Geschirrspüler in der Büroküche leider schnell mal vergessen, der eigentlich ausgeräumt werden sollte. © IMAGO / IlluPics (Symbolbild)

Gründe für eine Kündigung

  • Frust: Sie sind unzufrieden mit Ihrem Job und haben keine Hoffnung, dass sich dies bessert.
  • Kontrollverlust: Sie können Ihre Situation im Job nicht allein ändern. Das macht Sie hilflos.
  • Gehalt: Sie erhalten zu wenig Geld für Ihre Arbeit. Bei mögliche Gehaltsverhandlungen konnten Sie keine Gehaltserhöhung vereinbaren. Bei einem neuen Job erhoffen Sie sich ein höheres Einstiegsgehalt.
  • Karriereoption: Sie wollen mehr Verantwortung übernehmen, doch bei einer Beförderung werden Sie übergangen.

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Fünf Fragen, die Sie sich vor der Kündigung stellen sollten

Die Versuchung einen impulsiven Abgang zu machen und die eigene Kündigung dem Chef oder der Chefin lautstark klarzumachen, kann groß sein, wenn Sie gefrustet sind. Dennoch ist es nicht ratsam, dass Sie Ihrem Ärger derart Luft machen. In den seltensten Fällen können Sie nämlich direkt kündigen und der Firma den Rücken kehren. Sie haben eine Kündigungsfrist – unter Umständen arbeiten Sie also noch Wochen oder sogar Monate dort. Ebenso können Sie Übersprungshandlungen auch bereuen – also besser abwägen, reflektieren und dann wichtige Entscheidungen treffen.

  1. Gründe für die Kündigung: Reflektieren Sie genau, warum Sie sich in Ihrem Job nicht gut fühlen. Stressige Phasen, Ärger mit den Kolleginnen und Kollegen oder Diskussionen mit der Führungskraft kann es in allen Jobs geben.
  2. Ist eine Kündigung das letzte Mittel? Fragen Sie sich, ob Sie Gespräche mit Ihrem Chef oder Ihrer Chefin gesucht haben. Haben Sie Maßnahmen getroffen, um sich in Ihrem jetztigem Job besser zu fühlen?
  3. Welches Ziel verfolgen Sie? Fragen Sie sich, was Sie erreichen wollen – nur, wenn Sie ein festes Ziel haben und wissen, was Sie in Ihrem Job wollen oder auch nicht wollen, haben Sie die Chance sich zur einen Jobwechsel zu verbessern.
  4. Welche Konsequenzen können Sie auf sich nehmen? Fragen Sie sich, was Sie für Ihren möglichen Jobwechsel in Kauf nehmen möchten. Möglich sind beispielsweise Arbeitslosigkeit oder allgemein ein Rückschritt in Ihrer Karriere. Können Sie eine Übergangsphase finanziell auffangen?
  5. Denken Sie über den Zeitpunkt nach: Haben Sie Ihre Kündigungsfrist im Blick und ein Auge auf den Arbeitsmarkt. Wägen Sie ab und informieren Sie sich erst einmal über Ihre Perspektiven. Es kann sein, dass es sinnvoll ist, erst noch ein paar Monate in Ihrem alten Job zu bleiben.

Quelle: Karrierebibel, Stand 29.12.2022

Rubriklistenbild: © DC_1/Imago

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