Öfter mal Tee trinken

Gut fürs Gehirn ist Minze: Die Pflanze fördert das Langzeitgedächtnis, wie Studie belegt

Minze schmeckt gut, gerade jetzt an kühleren Tagen, als beruhigender Tee und zur Entspannung. Doch Minze ist auch ein Wachmacher fürs Gehirn.

Sie zählt zu den beliebtesten Kräutern der Deutschen: die Minze. Ihr wohltuend frischer Duft und der leckere Geschmack sind unschlagbar und besonders die Pfefferminze, die mit Abstand bekannteste Minze-Gattung, trumpft mit ihrer gesundheitsfördernden Wirkung. Vor rund 300 Jahren wurde die Pflanze der Familie der Lippenblütengewächse erstmalig in England gezüchtet. Charakteristisch sind ihre dunkelgrünen, leicht haarigen Blätter an bläulichen Stängeln. Die Pfefferminze zeichnet sich durch ihren sehr hohen Menthol-Gehalt aus, weshalb ihre ätherischen Öle zum Beispiel zur Behandlung von Kopf- und Nervenschmerzen sowie Magen-Darmbeschwerden in der Medizin erfolgreich zum Einsatz kommen.

Minze hilft nicht nur gegen Kopfschmerzen und Schnupfen

Minze hilft dank ihrer antiseptischen und schleimlösenden Eigenschaften nicht nur bei Schnupfen. Ihr enthaltenes Menthol wirkt auch gegen Kopfschmerzen und ist gut fürs Gehirn. (Symbolbild)

Minze zählt zu den schnell wachsenden Pflanzen und kann mehrmals in einer Saison geerntet werden. Daher ziert sie auch häufig Balkone und Gärten der Deutschen, da sie gerne für Desserts und Drinks mit Minzesirup verwendet wird. Doch Vorsicht: Damit Sie länger etwas von Ihrer Minze haben, sollten Sie ganze Stängel mit einer scharfen, desinfizierten Schere abschneiden, statt die Blätter einfach abzurupfen.

Beim Beschneiden der Minze ist ihr enthaltenes Menthol sehr deutlich zu riechen. Dies ist es auch, das für die medizinische Wirkung der Minze verantwortlich ist. Menthol bewirkt tatsächlich eine Veränderung der Zellmembran, mit einer lokal anästhesierenden Wirkung. Pfefferminzöl kann zudem die Schmerz-Nerven-Botenstoffe Serotonin und Substanz-P hemmen, die beide eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Kopfschmerzen spielen. Geben Sie also häufig etwas Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen an die Schläfen und Sie werden die positive Wirkung deutlich spüren.

Neben den antiseptischen und schleimlösenden Eigenschaften des Minzöl zur Bekämpfung von Schnupfen ist die Heilpflanze auch gut für unser Gehirn, wie eine Studie aus Großbritannien zeigt.

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Minze ist gut fürs Gehirn – Studie belegt: Die Pflanze fördert das Langzeitgedächtnis

Dr. Mark Moss, Robert Jones und Lucy Moss von der Northumbria University in Großbritannien ließen im Rahmen ihrer Studie, die auf einer Konferenz der British Psychological Society in Nottingham vorgestellt wurde, 180 Studienteilnehmer entweder Pfefferminztee, Kamillentee oder heißes Wasser trinken. Nach einer Pause von 20 Minuten wurden kognitive Tests durchgeführt, mit denen sich die Gedächtnisleistung und eine Reihe anderer geistiger Funktionen prüfen ließ. Zu Beginn und zum Schluss der Testphase sollten die Studienteilnehmer Fragebögen hinsichtlich ihres Befindens ausfüllen.

Stress nachhaltig reduzieren – mit bewährten Entspannungstechniken

Frau macht Yoga-Pose
Meditation ist eine Technik, mit deren Hilfe man in den Moment findet, statt sich in Gedanken zu verlieren. Wie die Techniker Krankenkasse weiter informiert, lernen Sie im Rahmen der Mediation, Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne diese festzuhalten oder zu bewerten. Das Ziel: Abstand zum alltäglichen Stress gewinnen. Krankenkassen, Yoga-Studios und auch viele Fitnessstudios bieten Kurse an. Auch mithilfe von Apps kann man ausprobieren, ob Meditation etwas für einen ist.  © Marcos Castillo/Imago
Frau macht Yoga-Übung
Yoga kräftigt und dehnt auch die tiefliegenden Muskelgruppen. Doch die fernöstliche Lehre, die viele körperliche, aber auch geistige Übungen umfasst, kann mehr. Denn die Entspannungsübungen im Yoga verlangsamen die Atmung, was beruhigende Wirkung auf den gesamten Organismus hat. Wer sich ausprobieren möchte, sieht sich mit einer Fülle von Angeboten konfrontiert. Yoga- und Fitnessstudios, aber auch Krankenkassen und Volkshochschulen bieten Kurse an.  © svyatoslav lipinskiy/Imago
Junge Frau liegt in Sportklamotten auf einer Yoga-Matte.
Viele Menschen schwören auf progressive Muskelentspannung, wenn sie zur Ruhe kommen wollen. Das Prinzip dahinter: Durch gezielte An- und Entspannung der Muskeln verringert sich die Aktivität der Nerven und die psychische Anspannung nimmt ab. Wie die AOK weiter informiert, kann man nach vorheriger Anleitung durch einen entsprechend ausgebildeten Therapeuten die Übungen auch selbstständig durchführen. © Ivan Gener/Imago
Frau liegt mit geschlossenen Augen im Gras
Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, das über gedankliche Konzentration zur Ruhe finden lassen soll. Hier werden nicht, wie bei der progressiven Muskelentspannung, Muskeln bewusst angespannt und entspannt. Wie die Neurologen und Psychiater im Netz weiter informieren, ist es viel mehr eine Art Selbsthypnose, die beim autogenen Training stattfindet. Mithilfe von Mantra-artigen Übungsformeln (z. B. „Der rechte Arm ist ganz schwer“ oder „Der rechte Arm ist ganz warm“) soll erreicht werden, dass der gesamte Organismus zur Ruhe kommt. Kurse finden Sie unter anderem bei Ihrer Krankenkasse und der Volkshochschule.  © Olga Pankova/Imago
Frau atmet tief durch an der frischen Luft.
Atemtechniken helfen dabei, starken Stress zu reduzieren. Bei Anspannung flacht die Atmung in der Regel ab, die Luft wird nicht weiter als in den Brustraum eingeatmet. Eine ruhige, regelmäßige Bauchatmung führt aber dazu, dass sich Muskeln entspannen und der Körper besser durchblutet wird. Auch der Blutdruck kann so gesenkt werden. Und so sieht eine gesunde und tiefe Bauchatmung nach der 4/7/11-Regel aus: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen und das ganze 11 Minuten durchhalten. © Imago
Fröhliche, in eine Decke gehüllte junge Frau sitzt mit einer Tasse heißer Schokolade auf der Terrasse eines Bungalows
Achtsamkeit hat sich der Techniker Krankenkasse zufolge in vielen Studien als wirksam zur Stressreduktion erwiesen. In anerkannten Kursen zur „Mindfulness Based Stress Reduction“ würden Techniken erlernt werden, die helfen, im Hier und Jetzt statt in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu sein – und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ein wichtiger Aspekt: Achtsam sein bedeutet, jegliche Bewertung aus den Gedanken zu verbannen. Der Moment, die Atmung, die Geräusche im außen werden also ausschließlich wahrgenommen, man denkt an nichts.  © Aleksei Isachenko/Imago
Frau wandert auf den Heimgarten
Viele Menschen machen intuitiv das Richtige, wenn sie sich gestresst fühlen. Sport empfinden viele als sehr gutes Ventil, um Druck abzulassen. Der Techniker Krankenkasse zufolge zählt Sport zwar nicht zu den typischen Entspannungstechniken, man spricht vielmehr von einer sogenannten passiven Methode.  © Imago
Frau liegt in der Badewanne
Zu den sogenannten passiven Methoden zählt nicht nur der Sport. Auch eine entspannte Auszeit in der Badewanne, ein Spaziergang oder Zeit mit einem guten Buch können den Stresslevel enorm senken, indem sie Zufriedenheitserlebnisse schaffen, so die Techniker Krankenkasse.  © Imago

Aus den Ergebnissen konnte folgendes abgeleitet werden: Der mentholhaltige Pfefferminztee wirkte sich positiv auf das Langzeitgedächtnis und das Arbeitsgedächtnis der Studienteilnehmer aus und machte sie aufmerksamer, im Gegensatz zum Kamillentee und dem heißen Wasser. Es zeigte sich, dass sich nach dem Genuss von Kamillentee sogar die Aufmerksamkeit und die Schnelligkeit des Gedächtnisses der jeweiligen Probanden verlangsamte.

„Es ist interessant, die gegensätzlichen Effekte dieser zwei Kräutertees zu sehen. Auf der einen Seite die steigernde und anregende Wirkung der Pfefferminze, auf der anderen die beruhigende, dämpfende Wirkung der Kamille“, meint Dr. Moss im Rahmen der Konferenz abschließend.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Pengejarsenja/Imago

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