Manche sind regelrecht süchtig nach dem herzhaften Geschmack von Mett. Erwischt man allerdings das falsche Mett-Brötchen, kann das ins Krankenhaus führen.
Lecker Hack! Die einen hassen, die anderen lieben es: Das Mett-Brötchen. So einfach ist es geschmiert: Semmel durchschneiden, mit frischem Schweinehack beschmieren und Zwiebelwürfel darüberstreuen - fertig. Doch so harmlos sie auch aussehen mag: Eine Mett-Semmel kann Lebensgefahr bedeuten.
Ansteckung mit Hepatitis E möglich
Wie das News-Portal Der Westen berichtet, kann Mett eine Leberentzündung durch das Hepatitis E-Virus verursachen. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt, dass rohes Schweinefleisch - Mett ist nichts anderes - das für die Leber gefährliche Virus übertragen kann. Auch ungekochte Muscheln gelten als mögliche Ansteckungsquelle.
Nicht in jeder Portion Mett und in jeder Auster würden Keime lauern, erklärte Reimar Johne von der BfR-Fachgruppe für Lebensmittelhygiene. Aber die Wahrscheinlichkeit, durch rohes Fleisch und ungekochte Meerestiere zu erkranken, liege nach jahrelanger Beobachtung eindeutig höher.
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Hepatitis E-Infektionen werden in Deutschland wieder öfter diagnostiziert. Wo es 2006 noch 100 Fälle waren, sind es heute rund 3.000 gemeldete Fälle. Das könnte laut BfR-Forscher Bernd-Alois Tenhagen aber auch damit zu tun haben, dass Ärzte ihre Patienten heute nicht nur nach Auslandsreisen auf Hepatitis E testen. Seit bekannt sei, dass auch heimisches Schweinefleisch belastet sein kann, würden bei Leberentzündungen umfangreichere Tests gemacht, sagt Tenhagen.
Zwar nicht so bedrohlich, aber sehr unangenehm sind Lebensmittelinfektionen durch Keime. Wahrscheinlich hatte schon jeder mal Magen-Darm-Probleme nach dem Essen. Bei einer Lebensmittelinfektion durch Bakterien bleibt es nicht dabei: Betroffene leiden an Durchfall, Erbrechen und Krämpfen. In manchen Fällen müssen sie sogar in eine Klinik. In Deutschland sind es dem BfR zufolge mehr als 100.000 gemeldete Lebensmittelinfektionen pro Jahr.
Wer sich schützen will, sollte auf gute Küchenhygiene achten: saubere Messer und Schneidebretter verwenden, Obst und Gemüse immer waschen, Arbeitsflächen und Hände lieber einmal öfter waschen, Kühlkette von gekühlten und gefrorenen Lebensmitteln nicht unterbrechen und die Nahrungsmittel im Kühlschrank bei zwei bis fünf Grad Celsius aufbewahren.