Dickdarmkrebs

Krebserregende Lebensmittel: Deutsches Krebs-Zentrum warnt vor diesen beiden Produkten

In diesem Tetra-Pack lauert Gefahr - doch nicht für jeden.
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In diesem Tetra-Pack lauert Gefahr - doch nicht für jeden.

Immer wieder werden die Auslöser von Krebs diskutiert. Aktuell warnen Forscher vor zwei Lebensmitteln, weil sie zu Darmkrebs führen könnten - doch fast jeder darf sie trotzdem essen.

Update vom 10. September 2019: Schock-Diagnose für eine deutsche Spitzenpolitikerin. Manuela Schwesig, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, ist an Brustkrebs erkrankt und legt alle Ämter auf Bundesebene nieder.

Heidelberg - Die rund 3.000 Mitarbeiter am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg forschen in über 90 Abteilungen, wie Krebs entsteht, wie man die Krankheit behandeln und ob man vorbeugen kann. Jetzt warnt das Institut in einer Veröffentlichung vor einem Krebs-Erreger in Nahrungsmitteln: dem BMMF-Keim.

BMMF-Erreger: Säuglinge nie mit Kuhmilch füttern

Die BMMF-Erreger (BMMF steht für "Bovine Milk and Meat Factors") können in Kuhmilch und Rindfleisch vorkommen und sind vor allem im Säuglingsalter gefährlich: So erhöht eine Infektion mit den Erregern im Baby-Alter das Risiko für Darmkrebs und andere Krankheiten, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) berichtet. Die Krebsexperten raten aus diesem Grund eindringlich davon ab, Säuglingen vor dem ersten Lebensjahr Kuhmilchprodukte zu füttern:

Zur Veröffentlichung

Ihr Immunsystem sei zu schwach, um die BMMF-Erreger abzuwehren. Infolge würden sie eine Immuntoleranz gegen die BMMF entwickeln, was spätere Krebserkrankungen begünstigen könnte. Die Abwehr eines Erwachsenen dagegen sei im Normalfall so gut, dass die Erreger vom Immunsystem abgetötet werden.

Im Video: Deutsche Forscher warnen vor bislang unbekanntem Erreger

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BMMF als Verursacher von Dickdarmkrebs?

Forscher des DKFZ hatten den bisher unbekannten Infektionserreger BMMF im Blutserum und in der Milch von eurasischen Rindern nachgewiesen. Das Besondere: Der BMMF-Erreger hat Ähnlichkeiten zu Bakterien als auch zu Viren, berichtete die Ärztezeitung. Das macht ihn zu einem neuartigen Erregertypen. "Wir gehen daher davon aus, dass BMMF über eine andauernde Entzündungsreaktion DNA-Mutationen in den Darmepithelzellen auslöst, was dann ein Kolonkarzinom (Anmerk. d. Red.: Dickdarmkrebs) auslösen kann", sagte Dr. Timo Bund vom DKFZ. Auch der Wissenschaftler Prof. Dr. Bodo Melnik, Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück, warnt seit Jahren vor den Risiken durch die Milch.

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Ihre Meinung ist gefragt

Der Kampf gegen Krebs hat im Europaparlament einen hohen Stellenwert. Ein Forschungsprogramm namens „Horizon Europe“ soll dabei helfen, die Krankheit schon bald zu heilen.

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In Limburg leidet eine junge Frau an Krebs. RTL II zeigt nun eine Doku im TV über ihr Leben, die bewegt.*

jg

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

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