Sinnvolle Nahrungsergänzung?

Gegen Typ-2-Diabetes: Auszug aus dieser Frucht soll die Volkskrankheit verhindern können

Sie schmeckt lecker und ist nicht nur im Sommer heiß begehrt: Folgendes Obst soll den Blutzucker derart positiv beeinflussen, dass Diabetes Typ 2 erst gar nicht entsteht.

  • Wassermelone gilt als perfekter Snack im Sommer: Sie stillt den Durst, weil sie fast komplett aus Wasser besteht und schmeckt zudem noch lecker erfrischend.
  • Doch das Obst kann allem Anschein nach noch mehr: So sollen Inhaltsstoffe der aus Afrika stammenden Wassermelone sich positiv auf unseren Körper auswirken – auch bei ungesunder Ernährung.
  • Im Tierversuch hatten Forscher analysiert, wie Wassermelonenpulver die Entstehung von Typ-2-Diabetes* beeinflusst.

Ernährung bei Typ-2-Diabetes: Wassermelone für bessere Blutzuckerwerte?

Eine Studie der Oregon State University in den USA kommt zu dem Ergebnis, dass Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver, das aus Wassermelonen hergestellt wird, positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben könnten. Die Wissenschaftler hatten an fettleibigen Mäusen getestet, wie sich Wassermelonen-Nahrungsergänzung auf deren Gesundheit auswirkt. Überraschend stellten die Forscher positive Effekte bei der Mäuse-Gruppe fest, die Wassermelonenpulver zu fressen bekam, sich aber trotzdem weiter fettreich ernährte.

Im Tierversuch wurden Mäuse über zehn Wochen mit fett- und zuckerreicher Nahrung gefüttert und in Gruppen unterteilt. Eine Gruppe bekam zusätzlich hochdosierte Wassermelonen-Nahrungsergänzung. Nach der Auswertung von Gewicht und Glukosetoleranz der Mäuse konnten die Forscher feststellen, dass die Wassermelonen-Gruppe signifikant bessere Blutzuckerwerte hatte als die Gruppe, die kein Wassermelonenpulver zu fressen bekam. Die Forscher sahen auch eine Zunahme an nützlichen Bakterien in den Mäusen, die Pulverpräparate erhielten, sagte Studien-Ko-Autor Neil Shay, Professor für Lebensmittelwissenschaften am OSU College of Agricultural Sciences.

Video: Schnelle Mittags-Rezepte - Wassermelone-Feta-Salat

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Erhöhter Blutzuckerspiegel ist Indikator für Typ-2-Diabetes

Der nächste bedeutende Schritt in der Forschung wäre eine klinische Studie am Menschen, erläutert Professor Shay in einer Veröffentlichung der Oregon State UniversityDie US-amerikanischen Wissenschaftler sehen in erhöhten Blutzuckerwerten einen enormen Risikofaktor für die Entstehung von Typ-2-Diabetes. So könne die Folge eines erhöhten Blutzuckerspiegels sein, dass der Körper nicht genug Insulin herstellt oder dieses nicht richtig verwertet. Insulin ist ein Hormon, das Nahrung in Energie umwandelt.

Mediziner sind sich einig: Mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung kann der Entstehung von Typ-2-Diabetes vorgebeugt werden. Ob die Wassermelonen-Nahrungsergänzung in die Therapie von Diabetes Typ 2 einfließen sollte, muss zwar noch in Studien am Menschen erforscht werden, im Mäuseversuch zeigte sich allerdings die positive Wirkung: "Obwohl die beiden Mäusegruppen die gleiche Menge an Fett und Zucker zu sich nahmen, hatte der Verzehr von 1,5 Portionen Wassermelonenfleisch oder zwei Prozent faserreicher Wassermelonenrinde oder -haut signifikante Auswirkungen", so Neil Shay. (jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.

Zur Studie

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Diät-Mythos Nummer 1: Alkoholfreies Bier macht nicht dick - das stimmt allerdings nur bedingt. Zwar enthält es weniger Alkohol als normales Bier, dennoch liefert es genug Kalorien durch die enthaltenen Kohlenhydrate.
Diät-Mythos Nummer 1: Alkoholfreies Bier macht nicht dick - das stimmt allerdings nur bedingt. Zwar enthält es weniger Alkohol als normales Bier, dennoch liefert es genug Kalorien durch die enthaltenen Kohlenhydrate. © Imago
In Müsli wird Milch gegossen
Diät-Mythos Nummer 2: Wer nicht frühstückt, nimmt schneller ab - für Frühstücksmuffel gilt das vielleicht, doch Menschen mit einem niedrigen Blutzuckerspiegel sollten lieber davon Abstand nehmen. Tipp: Morgens eine Scheibe Vollkornbrot plus Eiweiß in Form von Käse oder magerem Schinken hält lange satt. Außerdem bewahrt es vor Heißhungerattacken. © Sina Schuldt/dpa
Gegrilltes Steak mit Gemüse
Diät-Mythos Nummer 3: Weißes Fleisch ist gesünder als rotes - auch das stimmt nur bedingt. Schließlich versorgen die mageren Stücke von Rind & Co. (zum Beispiel Filet) mit viel Eiweiß und wertvollen Nährstoffen. © Imago
Frau raucht Zigarette
Diät-Mythos Nummer 4: Wer raucht, nimmt ab - schließlich soll das regelmäßige Paffen den Appetit zügeln. Fest steht: Rauchen beeinflusst den Stoffwechsel, doch auf Dauer gewöhnt sich der Körper daran. © Jakub Porzycki/Imago
Frau schwimmt in Swimmingpool
Diät-Mythos Nummer 5: Mit Ausdauertraining nimmt man ab, mit Krafttraining nicht - das stimmt so nicht. Schließlich verbrauchen Muskeln auf Dauer mehr Fett. Tipp: Wer beides kombiniert, kurbelt die Fettverbrennung richtig an. © Imago
Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal des Reformhauses Vitalia in München (Bayern).
Diät-Mythos Nummer 6: Wer viel Obst isst, wird schnell schlank - auch das ist nur bedingt richtig. Obstsorten wie Banane, Trauben oder exotische Früchte enthalten viel Fruchtzucker. Und wer zu viel davon zu sich nimmt, der bleibt auch dick. © Inga Kjer/dpa
Eine Gabel voll mit Spaghetti und Pestosoße
Diät-Mythos Nummer 7: Nudeln machen dick - das entspricht nicht der Wahrheit. Schließlich muss man differenzieren, welche Nudelsorte und welche Soße man dazu wählt. Tipp: Vollkorn lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell in die Höhe schießen und sättigt schneller. © Imago
Süßstofftablette und Kaffeetasse
Diät-Mythos Nummer 8: Süßstoffe sind gesünder als Zucker - jein. Süßungsmittel wie Aspartam sollen Studien zufolge tatsächlich eher schädlich für den Körper sein. Diesem wird zwar Süße vorgetäuscht, aber es kommt keine an. Die Folge: Er schüttet Insulin aus, was wiederum auf Dauer zu Heißhungerattacken führen kann. © J. Pfeiffer/Imago
Frau fasst in Kühlschrank
Diät-Mythos Nummer 9: Wer zu spät isst, nimmt nicht ab - wichtig ist allerdings nicht, wann man die Kalorien zu sich nimmt, sondern wie viele. Allerdings tun sich viele leichter, wenn sie die meisten Kalorien früher am Tag zu sich nehmen - und abends vor dem Zubettgehen weniger essen. Das dankt Ihnen sicherlich auch Ihre Verdauung. © Imago
Frau isst Yoghurt
Diät-Mythos Nummer 10: Fünf kleine Mahlzeiten sind besser als drei große - so lautete lange die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Doch diese rät nun lieber zu drei Mahlzeiten pro Tag. Der Grund dafür: Erwachsenen (die großteils am Schreibtisch sitzen) reichen drei Mahlzeiten völlig aus. Schließlich kann der Körper so in den Stunden dazwischen in Ruhe verdauen und Fett verbrennen. © Imago

Was es noch über Zucker und zuckerarme Ernährung zu wissen gibt:

Getreide statt Softdrinks: Zucker ist lebensnotwendig - zu viel davon kann jedoch krank machen. Gesundes Leben ist aber mehr als nur „weniger Zucker“. Es beinhaltet auch mehr Bewegen und viel Trinken.

Rubriklistenbild: © picture alliance / Britta Pedersen

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