Studienergebnisse

Abnehmen: Wechseln Sie die Brotsorte und reduzieren so Ihr Körpergewicht

Wer gerne Brot isst und abnehmen möchte, sollte eine kohlenhydratarme Sorte konsumieren. Alleine dadurch kann man bereits Gewicht verlieren.

In Deutschland konsumiert jeder Mensch pro Jahr etwa 58 kg Brot. Damit ist der Konsum deutlich höher als beispielsweise in den USA (43 kg) oder in Ländern mit mediterraner Ernährungsweise. Italiener kommen beispielsweise auf 44 kg Brot pro Jahr. Zudem leiden in Deutschland 54 Prozent aller Erwachsenen an Übergewicht und bringen zu viele Kilos auf die Waage. Laut mehrerer Studien besteht ein Zusammenhang zwischen der Entstehung von Adipositas und dem häufigen Konsum von Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten (KH), wozu auch viele Brotsorten zählen. Nun fanden jedoch Diabetologen heraus, dass Betroffene bereits alleine dadurch abnehmen können, indem sie das Brot wechseln – ohne dabei ihre Ernährung und den Lebensstil zu ändern.

Abnehmen: Nur die Brotsorte zu wechseln, bringt bereits Gewichtsverlust

Brot enthält viele Kohlenhydrate und kann deshalb zur Entstehung von Adipositas beitragen. Wer die Sorte wechselt, kann jedoch alleine dadurch abnehmen.

Nach Angaben der Ärzte Zeitung verwandelt Insulin einen ungesunden Lebensstil in Übergewicht. Daher spielt eine sogenannte Hyperinsulinämie eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Als Hyperinsulinämie bezeichnen Ärzte laut der Apotheken Umschau Online eine zu hohe Konzentration von Insulin im Blut. Häufig steckt auch ein Typ-2-Diabetes dahinter. Das Forscherteam um Dr. Kerstin Kempf, Biologin und Leiterin des Schulungszentrums vom Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum in Düsseldorf, empfiehlt nun als Strategie gegen Übergewicht, den häufigen Konsum von Lebensmitteln mit einem hohem Anteil an Kohlenhydraten und die daraus resultierenden Insulin-Ausschüttungen im Körper zu vermeiden.

Denn in ihrer im Fachjournal Nutrients veröffentlichten Studie konnten die Forscher belegen, dass alleine der Austausch von insulinogenem herkömmlichen Brot durch ein Brot mit reduziertem KH-Gehalt – bei sonst gleichbleibender Ernährung – zu einer deutlichen Gewichtsreduktion beiträgt. 80 übergewichtige gesunde Menschen (im Durchschnitt 55 Jahre alt) nahmen an der Untersuchung teil. Die Hälfte der Probanden aß über drei Monate ein KH-reduziertes Brot, während die Teilnehmer der Kontrollgruppe in demselben Zeitraum ein Roggen-Vollkornbrot konsumierten. Alle Probanden waren dazu angehalten, während dieser Zeit kein anderes Brot zu essen.

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Studie vergleicht zwei Brotsorten mit ähnlichem Kaloriengehalt

Beide Brotsorten wiesen einen ähnlichen Kaloriengehalt auf. Außerdem veränderten die Teilnehmer nichts an ihrem Lebensstil: Sie änderten weder ihre sonstige Ernährung noch das Ausmaß ihrer täglichen Bewegung. Die Ergebnisse der Studie zeigten im Schnitt einen deutlichen Gewichtsverlust bei den Teilnehmern (–1,8 kg, +/- 2,9 kg), die das KH-reduzierte Brot aßen, woraus ein Unterschied von 1,7 kg bei der Gewichtsreduktion zwischen beiden Gruppen entstand. Zudem war der Anteil der Teilnehmenden mit deutlichem Gewichtsverlust (≥ 1 kg) doppelt so groß wie in der Kontrollgruppe.

Wenn das Abnehmen nicht klappt: Zehn Fehler, die Sie vermeiden sollten

Frau liegt in Bett
Fehler 1 – nicht genug Schlaf: Wer schlank werden und abnehmen möchte, sollte während einer Diät oder Ernährungsumstellung auf genügend Schlaf achten. Denn für einen intakten Stoffwechsel benötigt der menschliche Körper genug Erhohlung, damit es dann auch mit dem Abnehmen klappt. Schlafen Sie hingegen zu wenig, dann schüttet der Körper das Stresshormon Cortisol aus. Die Folgen davon können Heißhungerattacken, verlangsamter Muskelaufbau und verlangsamter Fettabbau sein. © AntonioGuillem/IMAGO
Mann ist beim Sport außer Puste
Fehler 2 – falscher Sport: Zwar gehört Bewegung und Sport zu einem gesunden Lebensstil und kann auch beim Abnehmen unterstützen. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass Sie den richtigen Sport treiben. Untersuchungen ergaben, dass nicht Ausdauersport am erfolgreichsten Fett verbrennt, sondern dass Krafttraining sich als Abnehm-Methode besser eignet. Das liegt unter anderem daran, dass aufbauende Muskelmasse den Stoffwechsel ankurbelt. Optimal ist allerdings eine Kombination aus Kraft- und Ausdauersport.  © McPHOTO/B. Leitner/IMAGO
Person steigt auf Waage
Fehler 3 – ausschließlich auf die Waage verlassen: Wer abnehmen möchte, sollte sein Gewicht immer wieder kontrollieren. Nur so erkennt man schließlich, ob man auf dem richtigen Weg ist und seinem Ziel bereits näher kommt. Es kann einen weiter anspornen oder aufzeigen, dass man möglicherweise an seiner Ernährung doch nochmals schrauben muss oder sich mehr bewegen sollte. Dabei ist es allerdings auch wichtig, nicht jedes Kilo zu ernst zu nehmen und sich nicht jeden Tag zu wiegen. Denn es gibt Tage, an denen die Waage aufgrund von beispielsweise Veränderungen im Flüssigkeitshaushalt oder der Muskelmasse mehr anzeigt. Nicht immer bedeutet das allerdings einen Rückschlag. Außerdem ist neben dem Gewicht beispielsweise auch der Bauchumfang ein maßgeblicher Indikator für den Abnehmerfolg und sollte deshalb ebenfalls regelmäßig gemessen werden. © Andrii Danchuk/IMAGO
Nährwerttabelle
Fehler 4 – Nährwertangaben nicht prüfen: Meist haben wir eine Vorstellung davon, wie gesund ein Lebensmittel ist. Allerdings stimmt diese nicht immer mit der Realität überein. Damit das Abnehmen klappt, sollten Sie deshalb bereits vor dem Kauf von Produkten die Nährwerttabelle und Zutatenliste kontrollieren. So verhindern Sie, dass eine Kalorienbombe mit versteckten Kalorien in Ihrem Einkaufswagen landet. © agefotostock/IMAGO
Frau liegt erschöpft auf einem Laufband
Fehler 5 – unpassendes Kaloriendefizit: Wer abnehmen möchte, sollte für ein passendes Kaloriendefizit sorgen. Dabei sollten Sie nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Kalorien aufnehmen. Denn bei einem zu großen Kaloriendefizit fehlen Ihrem Körper wichtige Nährstoffe. Dies kann unter anderem zu Müdigkeit und Erschöpfung führen. Der Körper produziert zudem kaum Energie und greift schließlich auf Energiereserven wie Fett und Muskelmasse zurück. Außerdem wird der Stoffwechsel gebremst. © NomadSoul/IMAGO
Fleischstücke
Fehler 6 – zu viel Fett bei Low-Carb-Diät: Bei einer kohlenhydratarmen Ernährung kann es zu einem reduzierten Appetitempfinden kommen, infolgedessen weniger Kalorien aufgenommen werden. Allerdings passiert es häufig, dass hierbei zu viel Fett gegessen wird. Dies kann den Abnehmerfolg jedoch schmälern. Um Balance zu halten, sollten Sie deshalb auf den Fettgehalt der Speisen achten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einem Erwachsenen täglich ungefähr 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht, wobei ein Gramm Protein einen Energiegehalt von etwa vier Kilokalorien hat. © Imaginechina-Tuchong/IMAGO
Lachs in einer Pfanne
Fehler 7 – zu wenige Proteine: Eiweiß ist sättigend und regt gleichzeitig den Stoffwechsel an. Deshalb sollte auch beim Abnehmen bei jeder Mahlzeit ein proteinreiches Lebensmittel auf dem Teller liegen, damit es mit der Gewichtsreduktion klappt. Fisch, Eier, Magerquark, Haferflocken, Mandeln und Kürbiskerne zählen zum Beispiel zu den proteinreichen Produkten. © Wavebreak Media Ltd/IMAGO
Vollkornbrot
Fehler 8 – zu wenige Ballaststoffe: Ballaststoffe, wie sie etwa in Vollkornbrot oder Hülsenfrüchten vorkommen, sollten Sie in ausreichender Menge verzehren, wenn Sie abnehmen möchten. Denn sie haben viele Vorteile: Aufgrund ihrer fettspaltenden Enzyme nimmt der Körper weniger Fett auf. Außerdem lassen sie den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Dadurch fühlen Sie sich länger gesättigt und Heißhungerattacken bleiben aus. © Dzinnik Darius/IMAGO
Zwei Gläser mit Limonade
Fehler 9 – zuckerhaltige Getränke: Von Softdrinks wie Limonade, Cola & Co. sollten Sie während einer Diät besser die Finger lassen. Der darin enthaltene Zucker ist ein Feind, wenn es um das Abnehmen geht. Selbst auf Fruchtsäfte sollten Sie besser verzichten, da auch sie eine hohe Menge an natürlichem Zucker aufweisen. Wasser und ungesüßter Tee sind stattdessen in ausreichender Menge zu empfehlen.  © Panthermedia/IMAGO
Frau hält sich Hand an Kopf
Fehler 10 – unrealistische Erwartungen: Abnehmwillige lassen sich häufig von Models auf Werbeplakaten oder Influencern auf Instagram beeinflussen. Derartige Schönheitsideale lassen sich jedoch nicht innerhalb weniger Wochen erreichen. Daher ist es wichtig, dass man sich realistische und individuelle Ziele für das Abnehmen sucht. Dann klappt es langfristig auch eher mit der Gewichtsreduktion und dem eigenen Wunschgewicht. © Wavebreak Media Ltd/IMAGO

Die Forscher kamen deshalb zu dem Fazit, dass der Austausch von insulinogenem Brot durch wenig-insulinstimulierendes Brot bei den täglichen Mahlzeiten eine offenbar einfache Möglichkeit darstellt, das Gewicht von Übergewichtigen zu reduzieren. Besonders ältere Menschen profitieren von diesem Effekt beim Abnehmen. Dabei lässt sich der KH-Gehalt im Brot zum Beispiel durch Protein, Nicht-Getreide-Mehl oder Ballaststoffe verringern.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Cavan Images/IMAGO

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