Notvorrat anlegen

Wie lange sind Nudeln, Reis und Mehl eigentlich haltbar? So lagern Sie die Lebensmittel für den Notvorrat

Einen Notvorrat für den Ernstfall anzulegen, ist sicherlich nicht verkehrt. Sofern Sie Ihre Trockenlebensmittel wie Nudeln, Reis und Mehl richtig lagern.

Trockenlebensmittel wie Nudeln, Reis und Mehl sind sehr beliebt, wenn man sich einen Notvorrat für den Ernstfall anlegen will. Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese Lebensmittel besonders nahrhaft, aber auch aufgrund des niedrigen Wassergehalts sehr lange haltbar sind – manche Sorten sogar weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus. Zumindest wenn sie entsprechend aufbewahrt werden. Wie Sie Nudeln, Reis und Mehl richtig lagern und was Sie sonst noch beachten sollten, lesen Sie im Folgenden.

Am besten lagern Sie trockene Lebensmittel wie Reis, Dosen und Mehl für den Notvorrat in verschließbaren Dosen oder Schraubgläsern.

Auch bei wenig Platz können Sie sich einen kleinen Notvorrat für den Ernstfall anlegen. Lesen Sie hier beispielsweise, wie Sie Kartoffeln und Zwiebeln ohne Keller richtig lagern.

Notvorrat anlegen: Achten Sie bei der Lagerung von Nudeln, Reis und Mehl auf die Originalverpackung

Da sowohl Nudeln als auch Reis entweder in Plastik oder in Kartons verpackt verkauft werden, müssen Sie die gekauften Trockenlebensmittel gegebenenfalls für das Anlegen Ihres Notvorrats für den Ernstfall umfüllen. Verpackungen aus Papier, wie Sie meist auch beim Mehl vorkommen, sind zwar besser für die Umwelt als Plastikverpackungen. Um sich einen Notvorrat anzulegen eignen sich Papierverpackungen hingegen gar nicht.

Wovor Sie Nudeln, Reis und Mehl der Verbraucherzentrale zufolge schützen sollten:

vor zu hoher Luftfeuchtigkeit (Kochdämpfe)

vor zu hohen und niedrigen Temperaturen

vor Licht und direkter Sonneneinstrahlung

vor geruchsintensiven Stoffen wie zum Beispiel Gewürzen, Kaffee oder Waschmitteln

Beim Umfüllen von Mehl, Reis und Nudeln sollten Sie unbedingt darauf achten, dass keine Fremdstoffe in das Lagerbehältnis – beispielsweise Schraubglas oder verschließbare Dose – gelangen. Reis und Nudeln, die in festen Kunststoffverpackungen ungeöffnet und luftdicht verpackt sind, können Sie auch in der Originalverpackung lassen.

Pfeifen Sie auf das MHD: So erkennen Sie, ob ein Lebensmittel verdorben ist

Brot, das schimmelt, gehört in den Müll. Hartes Brot können Sie dagegen noch retten.
Kennen Sie die Regel, dass ein fauler Apfel den ganzen Korb verdirbt? So ähnlich ist es mit Brot auch. Wenn Sie an einem Brotlaib oder auch nur an einer Brotscheibe Schimmel entdecken, sollten Sie das gesamte Brot in den Müll werfen. Brot ist so porös, dass die Schimmelsporen ganz leicht und rasend schnell alles durchdringen. Ist das Brot dagegen nur abgelaufen, hart oder trocken, müssen Sie nicht gleich Abschied nehmen. © picture alliance/dpa
Eier Haltbarkeit erkennen
Je älter ein Ei ist, desto mehr Luft konnte durch die poröse Eierschale ins Innere gelangen. So entsteht ein Luftpolster zwischen Eigelb und Schale. Wenn Sie das Ei in ein Glas mit Wasser legen, schwimmt deshalb die Seite mit der Luftblase oben. Wenn es schließlich an der Oberfläche schwimmt, ist das Ei mit höchster Wahrscheinlichkeit verdorben. © picture alliance/dpa
Fisch Haltbarkeit erkennen
Wenn Sie ihn an der Fischtheke gekauft haben, bleiben Ihnen noch maximal drei Tage, lieber weniger. Sobald der Fisch schlecht ist, wird seine Haut und das Fleisch schleimig und der typische, unangenehme Fischgeruch steigt Ihnen in die Nase. Finger weg! © Holger Hollem/dpa
Fleisch Haltbarkeit erkennen
Frisches, rohes Fleisch hat einen eigentümlichen Geruch, den ungeübte Nasen schon mal falsch interpretieren können. Dabei verströmt fauliges Fleisch einen Gestank, dem man sich kaum nähern kann. Ist das Fleisch außerdem noch schleimig oder klebrig, lassen Sie bitte die Finger davon. Farbveränderungen sind zwar nicht per se ein Hinweis auf verdorbenes Fleisch, aber gräulich sollte es nicht aussehen. © picture alliance / Oliver Berg/d
Joghurt Haltbarkeit erkennen
Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, ist das aber noch lange kein Grund, den Joghurt wegzuschmeißen. Meist ist er noch völlig in Ordnung und genießbar. Die enthaltenen Bakterien funktionieren dabei wie ein natürliches Konservierungsmittel. Erst, wenn sich auf der Oberfläche ungewöhnlich für Flüssigkeit bildet und der Joghurt auch unten im Becher flüssig ist, sollten Sie ihn entsorgen. © picture alliance / dpa
Käseplatte mit Wein
Je weicher und feuchter der Käse, desto leichter wird er schlecht. Er fängt dann an, unangenehm sauer zu riechen. Auch bei Schimmelbefall sollten Sie Weichkäse in die Tonne werfen, da dieser die feuchte Käsemasse sehr schnell durchdringt und dabei nicht unbedingt sichtbar ist.  © crisper85/Imago
Käse Haltbarkeit erkennen
Das gilt natürlich nicht für Sorten mit Edelschimmel, wie Gorgonzola, Brie oder Roquefort. Hartkäse wie Parmesan hat eine deutlich längere Haltbarkeit. Hier können Sie Schimmel an den Außenseiten ruhig großzügig wegschneiden und den Rest des Laibes ohne schlechtes Gewissen genießen. © Harald Tittel/dpa
Milch Haltbarkeit erkennen
Schlechte Milch müssen Sie nicht in jedem Fall wegschütten. Schmeckt oder riecht die Milch schlecht oder ist sie klumpig geworden, dann müssen Sie sie entsorgen. Das gilt aber nicht für unbehandelte Milch. Daraus können Sie noch einiges zaubern.  © picture alliance/dpa
Olivenöl Haltbarkeit erkennen
Olivenöl muss fruchtig riechen, dann können Sie es jahrelang genießen. Altes, schlechtes Öl riecht dagegen ranzig, teilweise sogar wie Motoröl. Lagern Sie das Öl am besten dunkel und dicht verschlossen, dann kann es sich viele Jahre halten. © Lorenzo Carne/dpa
Wurst Haltbarkeit erkennen
Sie haben Wurst an der Fleischertheke gekauft? Dann sollten Sie sie so schnell wie möglich verbrauchen, am besten innerhalb der nächsten drei Tage. Fängt die Wurst an, seltsam zu riechen und schleimig zu werden, haben Bakterien ganze Arbeit geleistet. Dauerwurst, wie Salami, hält sich länger, wie der Name schon verrät. © picture alliance / Patrick Pleul

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Wie lange sind Reis, Nudeln und Mehl bei der richtigen Lagerung haltbar?

Bei Nudeln, Reis und Mehl unterscheidet sich die Haltbarkeit je nach Sorte. Generell sind jedoch alle Lebensmittel länger haltbar, als das Mindesthaltbarkeitsdatum verspricht. Zumindest wenn optimale Lagerbedingungen herrschen. Am besten lagern Sie Mehl, Reis und Nudeln trocken in Schraubgläsern oder verschließbaren Dosen zwischen 15 und 20 Grad Celsius in einem belüfteten Speiseschrank oder luftigen Vorratsraum.

LebensmittelHaltbarkeit
trockene Teigwaren wie beispielsweise Nudelneinige Jahre über das MHD hinaus
trockene Teigwaren aus Vollkorn, Ei oder Gemüseca. 1 Jahr, gemäß MHD
weißer Reiseinige Jahre über das MHD hinaus
Naturreisca. 1 Jahr, gemäß MHD
Haushaltsmehl, Type 405 und 550mehrere Monate über das MHD hinaus
Vollkornmehl4 bis 6 Monate, gemäß MHD
selbst gemahlenes Vollkornmehl2 bis 4 Wochen

Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/auswaehlen-zubereiten-aufbewahren/trockenlebensmittel-haltbarkeit-und-lagerung-58938

Bis auf selbst gemahlenes Vollkornmehl eignen sich Nudeln, Reis und Mehl sehr gut, um sich einen Notvorrat an Lebensmitteln für den Ernstfall anzulegen. Achten Sie lediglich darauf, Reis, Nudeln und Mehl nicht in der Nähe Ihres Herds, der Spülmaschine oder am Fenster aufzubewahren, um Schwankungen der Temperatur und der Feuchtigkeit zu vermeiden. Lebensmittel, die sich hingegen nicht so lange halten, sollten Sie schneller aufbrauchen – das geht mit den Resteverwertungs-Rezepten wunderbar.

Rubriklistenbild: © Jochen Tack/Imago

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