Krisenvorsorge

Lebensmittel im Notvorrat länger haltbar machen: durch Einlegen in Essig, Öl, Alkohol oder Salzlake

Haben Sie sich einen Lebensmittelvorrat angelegt? Durch Einlegen können Sie die Haltbarkeit Ihres Notvorrats verlängern.

Wer verspeist nicht gerne in Öl eingelegte Antipasti, Schafskäse aus der Salzlake oder saure Gewürzgurken? Eingelegte Lebensmittel gehören nicht nur aufgrund des Geschmacks zum täglichen Leben dazu: In Krisenzeiten ist ein Notvorrat an länger haltbar gemachten Lebensmitteln ausgesprochen ratsam. Einlegen und somit konservieren können Sie verschiedene Lebensmittel entweder in Essig oder Öl, aber auch in eine Salzlake oder in Alkohol.

Lebensmittel in Essig, Öl, Salzlake oder Alkohol einzulegen verlängert die Haltbarkeit.

Andere beliebte Methoden, um Lebensmittel für den Notvorrat länger haltbar zu machen, sind des Weiteren Fermentieren, Räuchern, Zuckern, Kühlen, Salzen, Einkochen oder Vakuumieren.

Bei welchen Lebensmitteln kann man die Haltbarkeit durch Einlegen verlängern?

GemüseObstSonstiges
GurkenKirschenEier
ZwiebelnErdbeerenHering
Rote BeteQuittenSardinen
MaisFeigenThunfisch
KürbisPflaumenSchafskäse
OlivenAprikosenZiegenkäse
KnoblauchPfirsichePilze
PaprikaÄpfel
AuberginenBirnen
Tomaten
Erbsen
Karotten
Bohnen
Zucchini
Blumenkohl
Chinakohl
Chilischoten

Sie sollten beim Einlegen von Lebensmitteln für den Notvorrat auf jeden Fall darauf achten, dass das Gemüse, Obst und Co. keine Druckstellen oder Verfärbungen aufweist.

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Anleitung: Lebensmittel länger haltbar machen durch Einlegen in Essig

Die bekannteste Konservierungsmethode des Einlegens ist wohl in Essig. Da die Säure Bakterien abtötet, eignet sich mindestens fünfprozentiger Apfel-, Wein- oder Obstessig hervorragend, um Lebensmittel im Notvorrat länger haltbar zu machen.

  1. Mischen Sie einen halben Liter Wasser mit 250 Milliliter Essig und geben Sie zwei Teelöffel Salz, zwei Teelöffel Rohzucker und Gewürze wie beispielsweise Lorbeerblätter, Senfsamen, Pfeffer, Wacholderbeeren oder Koriandersamen hinzu.
  2. Kochen Sie den Sud auf und füllen Sie derweil die sauberen Einmachgläser mit den Lebensmitteln, die Sie durch Einlegen in Essig konservieren möchten.
  3. Gießen Sie den heißen Sud in die Einmachgläser und verschließen Sie sie. Achten Sie darauf, dass die Lebensmittel vollständig von der Flüssigkeit bedeckt sind.
  4. Nach ungefähr sechs Wochen können Sie das Eingelegte essen. Geöffnete Gläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von zwei Wochen aufgebraucht werden. Ungeöffnet halten sich in Essig eingelegte Lebensmittel mehrere Monate, wenn Sie die Gläser kühl und dunkel, beispielsweise im Keller, lagern.

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Anleitung: Lebensmittel länger haltbar machen durch Einlegen in Öl

Wenn Sie Lebensmittel zum Konservieren in Öl einlegen möchten, sollten Sie sie vorher trocknen, kochen oder braten, da das Öl nicht so effektiv wirkt wie Essig und lediglich Mikroorganismen durch Sauerstoffentzug am Wachsen hindert. In Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl werden gerne Lebensmittel wie Frisch-, Ziegen- oder Schafskäse und Mozzarella, aber auch mediterranes Gemüse wie beispielsweise Paprika, Auberginen, Artischocken, Zucchini und Tomaten, aber auch Pilze eingelegt.

  1. Reichern Sie das Öl je nach Geschmack mit Gewürzen wie beispielsweise frische oder getrocknete Kräuter oder Pfeffer an.
  2. Verwenden Sie auch hier saubere Einmachgläser und bedecken Sie die gewünschten Lebensmittel vollständig mit dem gewürzten Öl.
  3. Verschließen Sie die Gläser und lagern Sie sie ebenfalls kühl und dunkel, dann halten sich die in Öl eingelegten Lebensmittel etwa drei Monate lang.

Anleitung: Lebensmittel länger haltbar machen durch Einlegen in Salzlake

Auch in einer Salzlake können Lebensmittel eingelegt und so länger haltbar gemacht werden.

  1. Schneiden Sie die Lebensmittel, die Sie in einer Salzlake einlegen wollen, in kleine Stücke, die Sie in die sauberen Einmachgläser schichten.
  2. Kochen Sie in einem Topf einen Liter Wasser auf und geben Sie drei Esslöffel Salz und einen Esslöffel Zitronensaft hinein.
  3. Wenn die Salzlake abgekühlt ist, können Sie sie in die Einmachgläser gießen, sodass die Lebensmittel vollständig bedeckt sind.

Welche Lebensmittel dürfen Sie nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren?

Frau vor dem Tiefkühlfach mit eingefrorenem Obst in den Händen.
Sicher haben Sie auf der Verpackung von Tiefkühlkost wie TK-Pizza oder Fischstäbchen schon mal den Hinweis gelesen: „Nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren“: Dieser Hinweis ist sogar gesetzlich in der Verordnung über tiefgefrorene Lebensmittel festgelegt.  © epd/Imago
Und Sie sollten sich auch daran halten. Bei einem zweitmaligen Einfrieren ist die Lebensmittelsicherheit nicht mehr gewährleistet.
Und Sie sollten sich auch daran halten. Bei einem zweitmaligen Einfrieren ist die Lebensmittelsicherheit nicht mehr gewährleistet.  © Jochen Tack/Imago
Tiefkühlpizza mit Mozzarella.
Nach dem Auftauen wieder einfrieren? Bei Tiefkühlprodukten wie Pizza ist die sogenannte „Gelinggarantie“ bei einem doppelten Einfrieren nicht mehr gewährleistet. © CSH /Imago
Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Salat.
Auch für Fischstäbchen gilt, dass Sie das lieber bleiben lassen sollten. Bei einem zweitmaligen Einfrieren ist die Lebensmittelsicherheit nicht mehr gewährleistet. © imago images / Westend61
Aufgebackene Brötchen auf einem Backrost.
Bei Lebensmitteln, die nur aufgetaut werden müssen, wie etwa Aufback-Brötchen, ist die Gefahr relativ gering.  © Petra Schneider-Schmelzer/Imago
Tiefkühlgemüse mit Packung.
Auch bei Gemüse ist die Gefahr relativ gering. Tiefgefrorenes Gemüse können Sie prinzipiell nach dem Auftauen noch einmal einfrieren. © imago-images
Frischer Fisch riecht nach nichts.
Vorsicht geboten ist beim erneuten Einfrieren von Fisch und Fleisch, das gilt sowohl für rohe Ware als auch gegarte. © picture alliance/dpa/Christian Charisius
Rohes Hähnchenfleisch und Gewürze auf einem Holzbrett.
Rohes Fleisch, insbesondere Geflügel, sollten Sie keinesfalls erneut einfrieren, sondern zunächst durchgaren und dann in den Gefrierschrank legen. © tycoon/Imago
Hackfleisch einfrieren - so geht es richtig.
Hackfleisch sollten Sie niemals auftauen und wieder einfrieren: stattdessen durchgaren, dann ist auch das Einfrieren kein Problem. © Hauke-Christian Dittrich/dpa
Bolognese-Sauce selber kochen.
Zum Beispiel können Sie aus dem Hackfleisch eine leckere Bolognese kochen. Die lässt sich dann auch prima einfrieren. © Kia Cheng Boon/Imago

Anleitung: Lebensmittel länger haltbar machen durch Einlegen in Alkohol

Auch mit Alkohol können Sie Lebensmittel konservieren und für den Notvorrat länger haltbar machen, insbesondere (Trocken-)Früchte, aber auch Nüsse werden gerne in Alkohol eingelegt.

  1. Befüllen Sie die sauberen Einmachgläser mit dem gewaschenen und gegebenenfalls geschnittenem Obst.
  2. Mischen Sie in einer Schüssel den Alkohol mit Zucker und Gewürzen nach Wahl, beispielsweise Basilikum, Zimt oder Vanille.
  3. Begießen Sie die Früchte in den Einmachgläsern vollständig und verschließen Sie sie.
  4. Bei einem Alkoholgehalt von etwa 50 Prozent halten sich die eingelegten Lebensmittel circa drei Monate.

Um Lebensmittel zu konservieren, indem Sie sie in Alkohol einlegen, können Sie je nach Geschmack Rum, Gin, Wodka, Doppelkorn, Weinbrand oder Rotwein verwenden.

Rubriklistenbild: © Lester120/Imago

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