Langzeitstudie

Was macht glücklich? Eine Harvard-Studie zeigt, dass Geld nicht der wichtigste Faktor ist

Für ein glückliches Leben spielt Geld nicht die größte Rolle. Im Buch „The Good Life“ erklären Forscher der Harvard University, was laut einer lang angelegten Studie wirklich zufrieden macht. 

Was macht uns Menschen im Leben glücklich? Um diese Frage dreht sich eine aktuell viel zitierte Langzeitstudie von Wissenschaftlern der Harvard University. Die Studie ist deshalb so bemerkenswert, weil die Forscher seit mehr als 80 Jahren Menschen aus verschiedenen Generationen begleiteten und dabei herausfinden wollten, was ihr Wohlbefinden positiv beeinflusst.

„The Good Life“: Geld für Glück nicht der wichtigste Faktor

Begonnen hat die Studie bereits im Jahr 1938. Unter den ersten Teilnehmern befanden sich Absolventen der Harvard Universität ebenso wie Männer aus ärmeren Verhältnissen. Bis heute haben die Forscher hunderte Probanten und deren Familien begleitet und die Teilnehmer zum Beispiel in Interviews befragt sowie ihre Lebensläufe und medizinischen Daten untersucht. Die Ergebnisse der jahrzehntelangen Forschung haben sie nun in dem Buch „The Good Life“ veröffentlicht.

Geld spielt im Leben natürlich eine Rolle – für ein glückliches Leben braucht es allerdings viel mehr. (Symbolbild)

Der wichtigste Faktor für ein glückliches Leben sind gute Beziehungen, wie die Langzeitstudie der Harvard Universität belegt. Dazu zählen zum Beispiel die gut funktionierende Beziehung zum eigenen Partner, ein gutes Verhältnis zur Familie, aber zum Beispiel auch gute Freundschaften oder ein kollegiales Verhältnis unter Arbeitskollegen. Nicht so bedeutend für ein glückliches Leben ist demnach der Faktor Geld. Auch Ruhm oder der eigene Status gehören nicht zu den wichtigsten Faktoren.

Die Zeit vor dem Euro: Wer kennt diese Währungen noch?

Belgische Franc
Vor dem Euro und zwar von 1832 bis 2001 war die Währung Belgiens der Belgische Franken bzw. Belgische Franc. © Johan/Imago
Belgische Franken
Während er in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Franken genannt wurde, war er in Deutschland und Österreich meist als Franc bekannt. 1 Franc ergab 100 Centimes. © Paolo77/Imago
D-Mark-Scheine und Pfennigmünzen
Diese Scheinchen und Münzen dürften Ihnen bekannt vorkommen. Haben Sie noch D-Mark und Pfennig zuhause? © Imago
Estnische Krone
Von 1928 bis 1940 und von 1992 bis 2010 war die Estnische Krone die Währung Estlands. In der Zeit dazwischen war Estland von der Sowjetunion annektiert worden – zur gemeinsamen Währung wurde der Sowjetische Rubel. Seit dem Beitritt Estlands am 1. Januar 2011 in die Europäische Währungsunion zahlt man in dem baltischen Staat mit Euro. © Johan/Imago
Finnische Mark
Die Finnische Bank tauschte noch bis Ende Februar 2012 Finnische Mark und Pfennig in Euro um. Seitdem hat die Währung, die umgangssprachlich in Deutschland auch Finnmark genannt wurde, nur noch Sammlerwert.  © Janusz Pienkowski/Imago
Französische Franc
Der Französische Franc, ehemalige Währung in Frankreich, zirkulierte auch in Monaco parallel zum Monegassischen Franc und war einziges gesetzliches Zahlungsmittel in Andorra. © Marek Uliasz/Imago
Monegassischer Franc
Der Monegassische Franc des Fürstentums Monaco war paritätisch an den Französischen Franc gebunden und auch in Frankreich gesetzliches Zahlungsmittel, da eine Währungsunion zwischen Monaco und Frankreich besteht. © Ivan Vdovin/Imago
Griechische Drachme
Die Drachme gilt als älteste Währungseinheit der Welt, denn schon in der Antike zahlte man mit Drachmen. Mit der Einführung des Euro ging in Griechenland eine Ära zu Ende. © CSP_majaan/Imago
Irischer Pfund
Beim Irischen Pfund galt, ebenso wie beim Britischen Pfund, 100 Pence = 1 Pfund. © Schöning/Imago
Italienische Lira
Mit Italienischer Lira bezahlte man vor der Einführung des Euro in Italien, San Marino und in der Vatikanstadt. © Imago

Gute Beziehungen laut Harvard-Studie am wichtigsten

Zwar gehöre zu einem glücklichen Leben, dass die wichtigsten ökonomischen Bedürfnisse gedeckt seien, räumte der Leiter der Studie und Therapeut Robert Waldinger in einem Interview mit der SZ ein. Zuerst einmal ist es ihm zufolge außerdem „wichtig, für körperliche Gesundheit zu sorgen: gesunde Ernährung, viel Bewegung, kein Übergewicht, kein Alkoholismus. Nicht rauchen.“

Aber „dann haben wir uns gefragt“, erklärt Waldinger ebenfalls in dem SZ-Interview: „Wie lässt sich am besten voraussagen, ob jemand glücklich altert? Und die Antwort war: Die Wärme der Beziehungen einer Person ist entscheidend.“ Beziehungen können zudem Stress reduzieren, wie der Studienleiter unter anderem erklärt. „Sie kennen vielleicht das Gefühl: Wenn Sie mit einem Freund über Ihren Frust sprechen, spüren Sie die Entspannung fast physisch.“

In die „soziale Fitness“ investieren

Die Menschen sollten in die „soziale Fitness“ investieren, so eine seiner Thesen. „Wir ziehen damit ganz bewusst eine Analogie zur körperlichen Fitness“, schildert er in dem Interview. „Sie sagen ja auch nicht nach einem einzigen Work-out: So, das war’s. Bei Beziehungen denken Leute oft: Das läuft von selbst, wir kennen uns so lange. Aber in unserer Studie sehen wir immer wieder, wie enge Beziehungen auseinanderdriften und schließlich ganz absterben, weil sich die Beteiligten zu wenig darum kümmern.“

Rubriklistenbild: © Thomas Trutschel/photothek/Imago

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