Einkommen im Alter

Rente in Deutschland: Erhalten Sie mehr als der Durchschnitt?

Wie viel Geld bleibt nach dem Arbeitsleben übrig? Bei der Rente gibt es große Unterschiede, besonders zwischen Männern und Frauen. Wie der Durchschnitt ist.

Der Arbeitsstress ist vorbei, neue Sorgen kommen: Wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Rente gehen, kann damit auch die Frage verbunden sein, wie man seinen Lebensstandard halten kann. Manchmal ist Altersarmut eine reelle Gefahr. Was Rentnerinnen und Rentner in Deutschland durchschnittlich erhalten.

Rentner sein in Deutschland: Frauen bekommen deutlich weniger Geld

Besonders Frauen sind von Altersarmut betroffen. Laut einer Umfrage sorgen rund ein Drittel nicht fürs Alter vor.

Die Deutsche Rentenversicherung teilt mit, dass an mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner (Stand 01.07.2022) Rente ausgezahlt wird. Durchschnittlich waren dies 1.152 Euro.

Männer 1.244 Euro
Frauen853 Euro

Bei den Werten sind die Beiträge zur Kranken- bzw. Pflegeversicherung bereits abgezogen. Eine repräsentative Umfrage von Yougov hat ermittelt, dass rund die Hälfte der Befragten aus Deutschland Angst vor Altersarmut habe. 49 Prozent der befragten Männer und 56 Prozent der befragten Frauen haben die Befürchtung. Rund ein Drittel der Befragten legten kein Geld für die Altersvorsorge zurück.

Rentenmärchen: „Die Rente kommt doch automatisch“ – neun Mythen, die über das Gehalt im Ruhestand kursieren

Zu sehen sind mehrere Senioren, die auf einer Bank sitzen.
Wenn die Rente bevor steht, dann kommen viele Fragen auf. Wie lange muss man gearbeitet haben? Wie wird die Rente versteuert? Das sind nur wenige Fragen, die Sie sich vielleicht stellen. Hier bekommen Sie die Antworten.  © Imago
antragsformular,rentenantrag,antrag,antragsformulare,anträge,formular,formulare,rente *** application form,state Pension
Mythos 1: Die Rente kommt automatisch. Das ist nicht der Fall. Man muss die Rente bei der gesetzlichen Rentenversicherung frühzeitig schriftlich beantragen.  © Birgit Reitz-Hofmann/Imago
Ein Senior verdient sich neben seiner Rente etwas dazu.
Mythos 2: Neben der Rente darf man unbegrenzt dazuverdienen. Das stimmt nicht, eine Grenze gibt es. Wer früher in Rente geht oder erwerbsunfähig ist, kann bis zu 6300 Euro im Jahr dazuverdienen. Verdient man mehr, kann das auf die Rente angerechnet werden.  © Imago
Zu sehen ist eine Tastatur mit einer Tastatur und einem grünen Post-It. Darauf steht „Mein letzter Arbeitstag“.
Mythos 3: Die Höhe der Rente setzt sich aus den letzten Arbeitsjahren zusammen. Das stimmt so nicht. Die Rentenhöhe berechnet sich aus dem gesamten Versicherungsleben.  © O. Diez/Imago
Zu sehen ist ein älterer Mann auf einer Sportmatte. Er sitzt und neben ihm liegen Kurzhanteln.
Mythos 5: Ein Reha-Aufenthalt mindert die Rente. Dieser Mythos stimmt nicht. Das Gegenteil ist der Fall. In der Rehabilitation werden die Pflichtbeiträge zu 80 Prozent des vergangenen Bruttolohns von der Rentenversicherung gezahlt. Das erhöht den späteren Rentenanspruch.  © Hodei Unzueta/Imago
Zu sehen ist ein Antrag auf Hinterbliebenenrente, darauf liegt Geld.
Mythos 6: Nur Frauen haben Anspruch auf Hinterbliebenenrente. Das stimmt nicht. Zwar ist die Witwenrente bekannter, aber auch Männer erhalten Witwerrente. Seit 1986 sind Männer und Frauen in der Rentenversicherung gleichberechtigt.  © Sabine Brose, Frank Sorge/Imago
aelteres Paar sitzt verliebt an einem Baum und liest zusammen ein Buch elderly couple in love sittin
Mythos 7: Nach 45 Jahren im Beruf kann man schon mit 63 Jahren in Rente gehen. Das stimmt nur zum Teil. Wer so lange im Berufsleben war, der kann grundsätzlich früher in Rente gehen. Allerdings verschiebt sich das Renteneintrittsalter je nach Geburtsjahr nach hinten.  © Imago
Zu sehen ist jemand, der am PC arbeitet.
Mythos 8: Einen Rentenanspruch hat erst jemand, der 15 Jahre gearbeitet hat. Das ist falsch. Die Mindestversicherungszeit für die Regelaltersrente beträgt fünf Jahre.  © Rüdiger Wölk/Imago
Zu sehen ist eine alte Frau, die ein Heft vor sich liegen hat. Sie schaut ihre Katze an.
Mythos 9: Die Rente muss nicht versteuert werden. Das ist falsch. Grundsätzlich muss eine Einkommens- bzw. Lohnsteuer auf die Rente gezahlt werden. Das Geld wird derzeit nicht voll versteuert. Der Prozentsatz ist abhängig vom Renteneintritt.  © Imago
Zu sehen ist eine Deutschlandkarte, darauf sind Balken zu sehen.
Mythos 10: Wenn man Ostrente bezieht und in den Westen umzieht, bekommt man Westrente. Das stimmt nicht. Die Altersrente wird einmal anhand der Entgeltpunkte errechnet, die am Beschäftigungsort erworben wurde. Der Wohnsitz spielt dabei keine Rolle. Auch für Rentenerhöhungen ist der Wohnortswechsel unerheblich.  © Imago

Sie wollen frühzeitig in Rente gehen, dann sollten Sie auf jeden Fall etwas gespart haben.

Nicht verpassen: Alles rund ums Thema Geld finden Sie im Geld-Newsletter unseres Partners Merkur.de.

Was muss man tun, um die gesetzliche Höchstrente zu erlangen?

Wer 45 Jahre lang durchgehend ein Gehalt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze erhalten hat, kann den Rentenhöchstsatz erhalten, informiert das Vermögenszentrum. Hat ein Arbeitnehmer im Westen zwischen 1977 und 2022 in allen 45 Arbeitsjahren ein Gehalt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze verdient, betrüge die Höchstrente 3.141,82 Euro brutto oder 2.791,51 Euro netto (Werte ab 1. Januar 2023). Hintergrund der Rechnung sind Informationen, die das Vermögenszentrum von der Deutschen Rentenversicherung hat.

In welcher Höhe ist die Beitragsbemessungsgrenze?

Ab 2023 ist die Beitragsbemessungsgrenze auf 7.300 Euro im Monat bzw. 87.600 Euro im Jahr angestiegen. Wer mehr verdient, zahlt die Rentenbeiträge nur bis zu dieser Grenze, informiert die Deutsche Rentenversicherung.

Die wenigsten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen dies allerdings, da beispielsweise in den Jahren der Ausbildung weniger verdient werde. Zeiten für die Kindererziehung wirken sich ebenso noch auf die Höhe des Geldes aus.

Rubriklistenbild: © kasto/Imago

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Schluss mit Maestro-Girocard – was sich ab dem 1. Juli für Bankkunden ändert
Schluss mit Maestro-Girocard – was sich ab dem 1. Juli für Bankkunden ändert
Schluss mit Maestro-Girocard – was sich ab dem 1. Juli für Bankkunden ändert
Gehaltsabrechnung einfach erklärt: Das bedeuten die Abkürzungen und Fachausdrücke
Gehaltsabrechnung einfach erklärt: Das bedeuten die Abkürzungen und Fachausdrücke
Gehaltsabrechnung einfach erklärt: Das bedeuten die Abkürzungen und Fachausdrücke
Gold als Altersvorsorge – Wie geeignet sind Münzen und Medaillen als Wertanlage?
Gold als Altersvorsorge – Wie geeignet sind Münzen und Medaillen als Wertanlage?
Gold als Altersvorsorge – Wie geeignet sind Münzen und Medaillen als Wertanlage?

Kommentare