News-Ticker

Friedensschluss „gerecht und dauerhaft“ – USA offen für Verhandlungen über künftige Grenzen der Ukraine

Die USA signalisieren Bereitschaft, über die Grenzen der Ukraine zu reden. Die russischen Streitkräfte erleiden in Bachmut derweil offenbar schwere Verluste. Der News-Ticker.

  • Straßenkämpfe in Bachmut: Ein Video zeigt die Gefechte zwischen Wagner-Söldnern und ukrainischen Verteidigern in der Region Donezk.
  • Zahlen zum Ukraine-Krieg: Ukrainischer Generalstab meldet 660 getötete Soldaten Russlands.
  • Selenskyj besucht Front: Präsident der Ukraine spricht Landsleuten Mut zu
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 24. März, 6.25 Uhr: Während die Ukraine auf die Rückeroberung aller von Russland besetzten Gebieten beharrt, schließen die USA langfristige Gespräche über die Grenzen des Landes nicht aus. US-Außenminister Blinken erklärte indes, die Entscheidung hierüber liege bei der Ukraine, ein Friedensschluss müsse zudem „gerecht und dauerhaft“ sein.

Ein russischer Soldat am Nord-Krim-Kanal im Oblast Cherson. (Archivbild)

Der US-Außenminister hob hervor, es gelte die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine zu wahren. „Aber wie diese konkret im Territorium definiert wird, da warten wir, dass die Ukrainer uns das sagen.“ Politischen Beobachtern zufolge zeigen die Äußerungen Blinkens, dass Washington nicht von der Rückeroberung aller besetzten Gebiete ausgeht.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp

Ukraine-Krieg: Selenskyj gibt sich bei Besuch in Cherson zuversichtlich

Update vom 24. März, 5.25 Uhr: Nach einem Besuch in der von ukrainischen Truppen im Herbst weitgehend zurückeroberten Region Cherson im Süden der Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein positives Fazit gezogen. „In einigen Orten wurden mehr als 90 Prozent der Gebäude zerstört“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Aber selbst in solche Dörfer kehren die Menschen zurück, und das ist ein Beweis dafür, dass das Leben immer noch gewinnt.“ Er sei zuversichtlich, betonte Selenskyj, dass diese Gebiete von allen tödlichen Hinterlassenschaften Russlands befreit würden. „Die ganze Ukraine wird leben.“

Update vom 23. März, 22.35 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz hat zwei weitere russische Versuche zum Vorstoß in der Donezk-Region abgewehrt, teilte die Behörde auf Facebook mit. Dabei habe man 12 russische Soldaten getötet und acht weitere verletzt, hieß es in der Mitteilung. Die russischen Einheiten hätten sich wegen ihrer Verluste zurückgezogen.

Update vom 23. März, 20.10 Uhr: Dem Sprecher der östlichen Armee-Gruppen in den ukrainischen Streitkräften, Serhiy Cherevatyi, zufolge erleidet die russische Armee in den Frontgebieten weiterhin schwere Verluste. Das erklärte der Sprecher gegenüber dem US-Sender CNN Über die gesamte Frontlinie verteilt, soll Russland demnach mehrere Hundert Soldaten pro Tag verlieren. Die Informationen lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

Der Fokus der russischen Streitkräfte liegt dem Bericht zufolge weiter klar auf der Stadt Bachmut. Dort würden vor allem Söldner der Privatarmee Gruppe Wagner eingesetzt werden. Die ukrainischen Verteidiger müssten mehrere hundert Angriffe pro Tag abwehren. „Wir schlagen sie. Tatsächlich wird es in Kürze keine Wagner-Kämpfer mehr geben, wenn sie (bei ihren Angriffen, Anm. d. Red.) die gleiche Dynamik fortsetzen“, sagte Cherevatyi.

Ukraine-Krieg: Kiew erhält eine Million Schuss Artilleriemunition

Update vom 23. März, 18.40 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf dem EU-Gipfel in Brüssel auf weitere Unterstützung für die Ukraine geeinigt. Das umfangreiche Munitionspaket wurde bereits am Montag von den Außen- und Verteidigungsministern ausgehandelt. Ziel ist es, „innerhalb der nächsten zwölf Monate in einer gemeinsamen Anstrengung eine Million Schuss Artilleriemunition bereitzustellen“, wie es in einer Gipfel-Erklärung heißt.

Ukraine-Krieg: Slowakei liefert erste MiG-Kampfjets an Kiew

Update vom 23. März, 15.43 Uhr: Die Slowakei hat ihr Versprechen gehalten und den ersten Teil der versprochenen Kampfjets an die Ukraine geliefert. „Die ersten vier MiG-29 Kampfjets sind sicher an die ukrainischen Streitkräfte übergeben worden“, erklärte die Sprecherin des slowakischen Verteidigungsministeriums, Martina Kakascikova, am Donnerstag. 

Bei der MiG-29 handelt es sich um ein Kampfflugzeug sowjetischer Bauart, wie es auch in der ukrainischen Luftwaffe verwendet wird. Die ukrainischen Piloten müssen somit nicht extra an den Flugzeugen ausgebildet werden. Das Nato-Mitglied Slowakei will in Zukunft auf US-Kampfjets vom Typ F-16 setzten.

Ukraine-Krieg: Finnischer Präsident unterzeichnet Gesetze für Nato-Beitritt

Update vom 23. März, 15.35 Uhr: Der Nato-Beitritt von Finnland nach jahrzehntelanger Unabhängigkeit nimmt weiter Formen an. Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat am Donnerstag die Gesetze unterzeichnet, die den Weg zur Nato-Mitgliedschaft seines Landes zumindest von finnischer Seite aus frei machen. Das Parlament in Helsinki hatte diese bereits Anfang März verabschiedet und somit den Weg für einen Beitritt in das Militärbündnis geebnet.

Für die Aufnahme in die Nato braucht Finnland jetzt noch die Zustimmung der Nato-Mitglieder Ungarn und der Türkei.  Alle anderen 28 Nato-Mitglieder haben dem Beitritt bereits zugestimmt. Ungarn will den finnischen Beitritt am 27. März ratifizieren. Auch die Türkei hat angekündigt, bald darüber abstimmen zu wollen. 

Update vom 23. März, 14.45 Uhr: Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, hat am Donnerstag über die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen gesprochen. Dies hätten seiner Einschätzung nach in den vergangenen Wochen einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das erklärte der frühere Präsident Journalisten in Moskau, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.

Die Journalisten wollten von Medwedew wissen, ob die Wahrscheinlichkeit für einen Atomkrieg in den vergangenen Monaten abgenommen hatte. „Nein, sie hat nicht abgenommen, sie ist gewachsen“, erklärte Medwedew darauf hin. „Jeder Tag, an dem sie der Ukraine ausländische Waffen liefern, rückt die nukleare Apokalypse näher.“ Die westlichen Waffenlieferungen und der jüngste Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Präsident Putin belaste die Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen zunehmend. „Unsere Beziehungen zum Westen sind bereits schlechter als je zuvor in der Geschichte“, führte Medwedew weiter aus.

Ukraine-Krieg: Straßenkämpfe in Bachmut – Video zeigt Gefechte

Update vom 23. März, 11.10 Uhr: Bei Straßenkämpfen in Bachmut wehrten die ukrainischen Grenzsoldaten nach eignen Angaben Angriffe von Soldaten der Wagner-Gruppe ab.

„Die Straßenkämpfe in der Stadt gehen weiter. Wagner-Söldner versuchten, die Stellungen der ukrainischen Grenzsoldaten mit einem Angriff zurückzudrängen. Den Soldaten des staatlichen Grenzschutzes gelang es, den Angriff abzuwehren und den Feind unter Verlusten zum Rückzug zu bewegen“, teilte der staatliche Grenzschutz der Ukraine mit und veröffentlichte ein entsprechendes Video.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-Krieg: Heftige Gefechte in Cherson

Update vom 23. März, 10.40 Uhr: Ukrainische Streitkräfte in Cherson versuchen aktuell, russische Truppen entlang einer 30 km lange Zone am linken Ufer des Flusses in der Region Cherson zurückzudrängen.

„Bislang arbeiten wir daran, den Feind unsere Präsenz und unseren Druck spüren zu lassen. Insbesondere versuchen wir eine 20–30 km lange Zone am linken Ufer zu säubern. Das ist eine ziemlich schwierige Aufgabe, die dadurch erschwert wird, dass der Feind sich ständig mit Zivilisten abschirmt. Der Gegner versucht, seine Einheiten und militärischen Stationen in den Höfen der Anwohner hinter Wohnhäusern zu verstecken“, so Natalia Humeniuk, die Leiterin des gemeinsamen Pressezentrums des Operationskommandos „Süd“, in einer landesweit ausgestrahlten Erklärung.

Ukraine-Krieg: Schwere Verluste Russlands in Bachmut

Update vom 23. März, 9.10 Uhr: Nach einer Telegram-Mitteilung von Oleksandr Syrskyi, Kommandeur der Bodentruppen der ukrainischen Streitkräfte, musste die russische Armee in Gebietum Bachmut erhebliche Verluste hinnehmen.

„Die Vertreter der Wagner-Truppe sind die wichtigsten Kräfte der Russischen Föderation in diesem Sektor. Sie schonen sich nicht, verlieren aber erheblich an Stärke und werden immer schwächer. Sehr bald werden wir diese Gelegenheit nutzen, so wie wir es einst bei Kiew, Charkiw, Balaklja und Kupjansk getan haben“, postete Syrskyi in seinem Statement. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Neue Zahlen zum Ukraine-Krieg: Ukrainischer Generalstab meldet 660 getötete russische Soldaten

Update vom 23. März, 7.55 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind innerhalb eines Tages 660 russische Soldaten im Kampf gefallen. Die Gesamtzahl getöteter russischer Soldaten erhöht sich damit auf rund 168.150. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig prüfen, Russland veröffentlicht keine Daten.

  • Soldaten: 168.150 (+660)
  • Flugzeuge: 305
  • Hubschrauber: 290
  • Panzer: 3.570 (+13)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6.898 (+11)
  • Artilleriesysteme: 2.608 (+19)
  • Flugabwehrsysteme: 273 (+1)
  • Mehrfachraketenwerfer: 511 (+2)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5.452 (+18)
  • Schiffe: 18
  • Drohnen: 2.203 (+18)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 23. März. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-Krieg: Medwedew warnt den Westen

Erstmeldung: Moskau – Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew fällt seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder mit extrem scharfen und teils bizarr anmutenden Aussagen auf. Das ist auch jetzt wieder der Fall. In einem am Donnerstag (23. März) veröffentlichten Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Tass hat Medwedew die Ukraine rundheraus als Teil von „Großrussland“ bezeichnet. Die Ukraine sei Teil Russlands, sein Land könne deshalb nicht zulassen, dass die Ukraine der Nato beitrete, damit diese dann eine Operation gegen Russland starte.

Zudem erklärte Medwedew, dass eine Festnahme von Wladimir Putin im Ausland infolge des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs eine Kriegserklärung an sein Land wäre. „Stellen wir uns vor - natürlich ist dies eine Situation, die nie eintreten wird, ja - aber stellen wir uns vor, dass sie tatsächlich passiert ist. Ein amtierender Präsident einer Atommacht kommt zum Beispiel nach Deutschland und wird verhaftet. Was ist das? Eine Kriegserklärung an die Russische Föderation“, sagte Medwedew.

Ukraine-Krieg: Selenskyj macht Landsleuten nach Frontbesuch Mut

Unterdessen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Besuch der Frontgebiete im Osten des Landes von großem Leid, aber auch von Hoffnung, gesprochen. Er hatte die Region um die umkämpfte Kleinstadt Bachmut und die Großstadt Charkiw besucht, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

„Es ist schmerzhaft, die Städte im Donbass zu sehen, über die Russland schreckliches Leid und Ruinen gebracht hat“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Wir werden alles tun, damit die blauen und gelben Farben ihre Befreiungsbewegung fortsetzen und das normale Leben in unser ganzes Land zurückkehren kann, von Donezk bis zur Grenze“, sagte er weiter unter Anspielung auf die Farben der ukrainischen Flagge.

Ukraine-Krieg: Russland muss erhebliche Verluste hinnehmen

In Bachmut wehrten die ukrainischen Streitkräfte nach eigener Darstellung neue Angriffe russischer Truppen ab. Wie der Generalstab in Kiew erklärte, hatten russische Einheiten versucht, die Zange um die Stadt von Norden und Süden zu schließen. „Der Gegner setzte seine Bemühungen fort, die Stadt zu erobern, und das mit erheblichen Verlusten an Truppen und Waffen“, schrieb der Generalstab in seinem täglichen Lagebericht. Inzwischen sei ein „Nachlassen des Angriffsschwungs“ der russischen Kräfte erkennbar geworden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Bereits zuvor hatte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse von einer nachlassenden Dynamik russischer Angriffe bei Bachmut berichtet. Zudem hätten ukrainische Truppen mit eigenen Vorstößen für Entlastung gesorgt, hieß es. (cs/dpa)

Rubriklistenbild: © Imago/SNA

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