Alle News vom Freitag im Ticker

Terror-Angst: Großer Sicherheitscheck zu Bundesliga-Partie

Fußball: Bundesliga, Hamburger SV - Borussia Dortmund: 13. Spieltag am 20.11.2015 in Hamburg im Volksparkstadion. Eine Sicherheitskraft überprüft vor dem Spiel die Trainerbänke. Foto: Axel Heimken/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
+
Die Anspannung vor dem ersten Bundesliga-Spiel nach dem Terrorangriff von Paris war groß: Ein Mitarbeiter überprüft vor dem Spiel in Hamburg die Trainerbänke.

Paris/Hannover - Viele Deutsche fordern nach den Terroranschlägen in Paris und den Geschehnissen in Hannover verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Lesen Sie alle wichtigen Nachrichten in unserem News-Ticker.

+++ AKTUALISIEREN +++

  • Eine Woche nach dem Terroranschlag in Paris ist klar: Mindestens 130 Menschen sind am 13. November ums Leben gekommen. 352 Menschen wurden bei dem Terrorangriff auf Cafés und ein Konzert im Bataclan verletzt.
  • Eine fünfköpfige Terrorgruppe wollte in Hannover beim Länderspiel Deutschland-Holland tatsächlich zuschlagen, wie eine Zeitung berichtet. Nach bisher unbestätigten Angaben sollten fünf Bomben explodieren, mindestens drei davon im Stadion.
  • Der Besitzer der angeblichen Bombenattrappe, die am Dienstag in einem Zug am Hauptbahnhof Hannover für Aufregung gesorgt hatte, wurde von der Bundespolizei gefunden. Der Ingenieur aus dem Ruhrgebiet hatte das harmlose Paket beim Umsteigen in einen anderen Zug vergessen.
  • In der malischen Hauptstadt Bamako haben Terroristen in einem Hotel 170 Geiseln genommen. 30 wurden mittlerweile befreit, darunter zwei Deutsche. Es soll mindestens 18 Tote gegeben haben. Zu dem Attentat bekannten sich laut Medienberichten zwei dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Gruppen.
  • Neun von zehn Deutschen fordern verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für Deutschland.
  • In der von der Polizei gestürmten Wohnung der Terroristen in Saint-Denis ist eine dritte Leiche entdeckt worden. Dabei handelt es sich um eine Frauenleiche.

Lesen Sie unsere News-Ticker nach zum Terror von Paris nach: Donnerstag, Mittwoch, Dienstag, Montag, Sonntag und Samstag.

Bilder: Terroristen nehmen 170 Geiseln in Mali

Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © dpa
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
MALI-UNREST-HOTEL © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP
Mali Bamako Hotel Geiselnahme
Mutmaßliche Islamisten haben in Malis Hauptstadt Bamako ein Luxushotel in ihre Gewalt genommen und 170 Menschen als Geiseln genommen. Darunter sollen sich laut Außenminister Walter Steinmeier auch zwei deutsche Personen befinden. © AFP

+++ Unter dem Eindruck der Terroranschläge- und warnungen der vergangenen Tage hat am Freitag der 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga begonnen. Das Auftaktspiel der Hamburger gegen Borussia Dortmund wurde von verschärften Sicherheitskontrollen an allen Eingängen des ausverkauften Volksparkstadions begleitet. Das Spiel startete verspätet - der Verkehrssituation wegen.

+++ Nach dem mutmaßlich islamistischen Terrorangriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako ist die Geiselnahme beendet. Das sagte der malische Innenminister Salif Traoré am Freitag.

+++ Bei der Geiselnahme in einem Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako sind nach Angaben aus ausländischen Sicherheitskreisen mindestens 18 Menschen getötet worden. 18 Leichen seien aus dem Hotel Radisson Blu geborgen worden, hieß es am Freitag in Bamako. Die Regierung des westafrikanischen Landes teilte mit, die Geiselnehmer hätten nunmehr keine Menschen mehr in ihrer Gewalt.

+++ Zu dem Anschlag in Mali bekennen sich zwei mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Gruppen. Der arabische TV-Kanal Al-Dschasira meldete am Freitag, er habe eine entsprechende Erklärung erhalten.  Auch die mauretanische Nachrichtenseite Al-Akhbar berichtete, verantwortlich seien die Terrorgruppen Al-Murabitun und Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM). Anführer von Al-Murabitun war der Topterrorist Mokhtar Belmokhtar. Nach Angaben der libyschen Regierung soll er im Sommer bei einem US-Luftangriff getötet worden sein.

+++ Neuigkeiten bezüglich der Absage des Länderspiels in Hannover. Wie die dpa nun in Erfahrung gebracht haben will, ist kein Sprengstoff gefunden worden. Es habe am Dienstag einen entsprechenden Verdacht gegeben, dieser habe sich jedoch nicht bestätigt, hieß es am Freitag in Sicherheitskreisen. Zu einem Bericht der „Bild“-Zeitung, nach dem ein Mitarbeiter eines Sanitätsdienstes erklärt habe, es sei in einem Rettungswagen an der HDI-Arena in Hannover ein Sprengsatz gefunden worden, hieß es in Sicherheitskreisen, möglicherweise habe der Sanitäter den Verdacht als Tatsache missverstanden. Ein Sprecher von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte zuvor betont, man wolle den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Die Bundesanwaltschaft erklärte, es gebe keine Bestätigung für angebliche Sprengstofffunde.

+++ "Ich bin ein Muslim, aber mir wird gesagt, ich sei ein TERRORIST. Ich vertraue dir - vertraust du mir? Wenn dem so ist: umarme mich." Das stand auf den Schildern, die ein Muslim in Paris aufstellte. Und am Platz der Republik umarmten den jungen Mann viele Menschen, wie das Video zeigt.

+++ Nach den Terrorattacken von Paris hat die Stadt Sens für eines ihrer Viertel eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Betroffen ist der als Problemviertel geltende Stadtteil Champs-Plaisants der gut 100 Kilometer südöstlich von Paris liegenden Gemeinde mit etwa 25 000 Einwohnern. Die Präfektur des zuständigen Departments Yonne reagierte damit auf Waffenfunde in der Nacht zum Freitag bei Hausdurchsuchungen in der Region.

Die Ausgangssperre für alle Bewohner des Viertels gilt für die Nächte bis kommenden Montag jeweils von 22 Uhr bis 6 Uhr. Grundlage ist der in Frankreich verhängte Ausnahmezustand, der bis Februar gelten soll.

+++ Ibrahim Boubacar Keïta, der Präsident Malis, sagte in einem Interview, die Lage im Hotel sei "besorgniserregend, jedoch nicht aussichtlos."

+++ Mittlerweile beteiligen sich auch US-Spezialeinheiten an dem Einsatz zur Befreiung der Geiseln in Bamako. In Westafrika stationierte Spezialkräfte würden den Einsatz im Hotel Radisson Blu unterstützen, teilte das Pentagon am Freitag mit. "US-Kräfte haben geholfen, Zivilisten an sichere Orte zu bringen, während malische Kräfte das Hotel von feindlichen Schützen befreien."

+++ Nach Angaben der französischen Regierung ist ein weiteres Opfer der Terroranschläge in Paris gestorben. Damit hat sich die Zahl der Opfer auf 130 erhöht.

+++ Mit einem herrenlosen Koffer soll ein Junge in der Bonner U-Bahn absichtlich einen Polizei-Einsatz provoziert haben. Bis zur Entwarnung hatten die Beamten am Mittwoch für mehr als zwei Stunden den U-Bahn-Verkehr im Bonner Hauptbahnhof gesperrt. Nach Polizeiangaben von Freitag hatte sich der 13-jährige Junge aus der Region gemeldet und gestanden: Er habe den leeren Koffer in die Tür einer Bahn gestellt, um zu schauen, wie Polizei und andere Menschen reagierten. Der Test könnte für seine Eltern teuer werden: Die Polizei prüft, ob sie Schadenersatz verlangen kann.

Ob der Junge durch die Diskussion über die Sicherheitslage in Deutschland auf die Idee gekommen war, ließ die Polizei offen: Die Jugendlichen seien sicher im Bilde, sagte ein Sprecher. „Eine Verknüpfung damit können wir nicht herstellen.“

+++ Wegen der Ereignisse in Mali strahlt die ARD übrigens heute um 20.15 Uhr einen "Brennpunkt" aus.

+++ Von der Geiselnahme in Bamako sind neue Details durchgesickert. Demnach hätten die Terroristen mit ihren Geiseln in Englisch gesprochen. Zudem berichten englische Medien, dass diejenigen Geiseln freigelassen wurden, die in der Lage waren, aus dem Koran zu zitieren. Zuvor sei jede Geisel über ihre Kenntnisse üer den Koran ausgefragt worden, sollen befreite Geiseln berichtet haben.

+++ Nach dem Angriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako halten die Geiselnehmer nach Angaben des Konzerns Rezidor noch immer fast 140 Menschen in ihrer Gewalt. 125 Gäste und 13 Hotelangestellte würden noch festgehalten, teilte in London der Konzern mit, der das Hotel Radisson Blu in Bamako betreibt. Malischen Spezialeinheiten war es zuvor nach Angaben der Regierung gelungen, rund 30 Geiseln zu befreien.

+++ Paris, die Stadt der Liebe, der Kultur, des Intellekts, das Zentrum des Savoir-vivre und des Genusses. Kurz: „Paris - ein Fest fürs Leben“. So heißt auch ein Klassiker von Ernest Hemingway (1899-1961). Er hat seit den beispiellosen Terroranschlägen in Paris vom 13. November Hochkonjunktur in Frankreich.

Bei Amazon in Frankreich gehörte das Buch in der Woche nach den Anschlägen plötzlich zu den meistverkauften Büchern, war am Freitag sogar Platz eins, noch vor dem neuen Asterix. Und in Pariser Buchhandlungen droht Mangel an dem Buch.

Mitauslöser für den Hemingway-Boom war ein TV-Beitrag des Senders BFMTV, in dem eine Dame kämpferisch die Lage nach den Anschlägen reflektierte und das Buch erwähnte.

+++ Am Donnerstag wurden Fälle von Facebook-Usern bekannt, die unfreiwilligerweise "Fans" von der Seite des Islamischen Staats geworden sind. Facebook hat jetzt auf diesen "Bug" reagiert.

+++ In Frankreich werden die Ermittlungen nach den Terroranschlägen von Paris weiter mit Hochdruck vorangetrieben. Seit den Attentaten am 13. November gab es 793 Hausdurchsuchungen, wie Innenminister Bernard Cazeneuve am Freitag mitteilte. 107 Personen wurden demnach vorläufig festgenommen, 90 von ihnen kamen in Polizeigewahrsam. 164 Menschen seien unter Hausarrest gestellt worden. 174 Waffen wurden demnach beschlagnahmt. Insgesamt seien 250 000 Euro sichergestellt worden.

Allein in der vergangenen Nacht erfolgten den Angaben des Ministeriums zufolge 182 Hausdurchsuchungen. 20 Menschen wurden festgenommen und 76 Waffen sichergestellt.

+++ Bei dem mutmaßlich islamistischen Terrorangriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako sind auch zwei Deutsche freigekommen. Dies teilte Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Freitag während einer Afrika-Reise in Sambia mit. Ob sich noch weitere Deutsche in dem Hotel befinden, blieb zunächst unklar.

+++ Wie sollte man sich im Falle eines Terroranschlags eigentlich am besten verhalten? Dieser Artikel klärt über die beste Reaktion in einem solchen Schreckensszenario auf.

+++ Nach der Erstürmung der Terroristen-Wohnung bei Paris ist eine weitere Leiche nun offiziell identifiziert worden. Dabei handelt es sich wie bereits gemutmaßt um die 26 Jahre alte Hasna Aitboulahcen, wie die Staatsanwaltschaft in Paris am Freitag mitteilte. Medienberichten zufolge ist sie eine Cousine des mutmaßlichen Hintermanns der Anschläge, Abdelhamid Abaaoud. Die Frau sei anhand von Fingerabdrücken identifiziert worden. Ihre Leiche war in der Nacht in der Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis gefunden worden.

+++ Nach dem großen Erfolg eines Internetvideos, in dem fünf pakistanische Muslime die Attentate von Paris verurteilen, hat sich der Macher des Films berührt gezeigt. Der 25-jährige Syed Muzamil Hasan Zaidi sagte, angesichts der vielen positiven Reaktionen auf das Video "Für Paris von Pakistan" sei er "demütig". Das kurze Video mit den fünf Comedians wurde im Netzwerk Facebook bis Freitagmittag 3,6 Millionen Mal angeklickt. Regisseur Zaidi sagte, er habe viele Zuschriften von Menschen in Europa bekommen, die ihre Meinung zu dem Thema nach dem Video geändert hätten. Viele hätten eingestanden, noch nie Kontakt mit einem Muslim oder einem Pakistaner gehabt zu haben.

+++ Mit "Licht und Lärm" wollen die Franzosen heute Abend um 21.20 Uhr, also genau eine Woche nach Beginn der Anschläge in Paris, der Opfer gedenken. Französische Künstler haben dazu aufgerufen, Lichter anzumachen, Kerzen anzuzünden und Musik abzuspielen. Bei Twitter läuft die Aktion unter dem Hashtah #21h20

+++ Nach Angaben eines malischen TV-Senders sind 80 Geiseln in Bamako befreit worden. Weitere Informationen liegen noch nicht vor. Ein Innenminister bestätigte die Befreiung gegenüber der dpa. Die genauen Umstände ihrer Freilassung blieben zunächst unklar.

+++ Die Informationslage ist auch drei Tage nach der Terror-Warnung in Hannover unübersichtlich. Wir haben Fakten und Spekulationen mal in einem Artikel zusammengefasst.

+++ Das Auswärtige Amt hat bislang keine Hinweise, dass Deutsche von dem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf ein Hotel in Malis Hauptstadt Bamako betroffen sind. "Wir haben keine Erkenntnisse, ob sich Deutsche unter den Geiseln befinden", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums am Freitag in Berlin. Ein Krisenstab sei mit den Ereignissen befasst und die deutsche Botschaft stehe in ständigem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden vor Ort.

+++ Wer den komplexen und undurchschaubar wirkenden Konflikt in und um Syrien verstehen will, der sollte sich das Video hinter diesem Link auf jeden Fall anschauen.

+++ Nach den Terroranschlägen in Paris hat die US-Popband Walk the Moon („Shut Up and Dance“) ihre restliche Europa-Tour durch Großbritannien und Deutschland kurzfristig abgesagt. „Das Risiko ist uns zu hoch“, erklärten die Musiker am Donnerstag auf ihrer Facebook-Seite. „Nachdem wir mit uns gekämpft, nicht geschlafen und Albträume gehabt haben, sind wir zu dem Entschluss gekommen: Stärker, als der Wunsch zu spielen, ist das Bedürfnis, diejenigen zu schützen, die wir lieben.“ Die Band nennt dabei ihre Familien, die Crew und Fans. Von der Absage betroffen sind auch zwei Konzerte in Deutschland: In zwei Wochen wollte das Pop-Quartett eigentlich in Köln und Berlin auftreten.

Terror in Paris: Polizei entdeckt weitere Leiche

+++ Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich zur Terrorabwehr für strengere Kontrollen an den EU-Außengrenzen ausgesprochen. Es gebe Tausende reisende Dschihadisten, die in Syrien an der Seite der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kämpften.

+++ Beim EU-Sondertreffen nach den Anschlägen in Paris hat Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve seine Kollegen "dringend" aufgefordert, den gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus in Europa zu verbessern. Die EU habe "zu viel Zeit bei einer Reihe von Fragen verloren", sagte Cazeneuve am Freitag in Brüssel. Die dort tagenden Innen- und Justizminister müssten nun "die Entscheidungen treffen, die geboten sind".

Cazeneuve verwies dabei auf die geplante Schaffung eines europäischen Fluggastdatenregisters und schärfere Kontrollen sowohl an den EU-Außengrenzen als auch an den Übergängen zwischen den Mitgliedstaaten. Wichtig sei auch ein schärferes Vorgehen gegen den Waffenschmuggel, "der Ursache für eine große Zahl von Terrorakten ist".

+++ In der von der Polizei in Saint-Denis erstürmten Wohnung der Terroristen von Paris ist eine dritte Leiche entdeckt worden. Das gab die Staatsanwaltschaft am Freitag bekannt. Bislang war von den beiden toten Terroristen Hasna Ait Boulahcen und Abdelhamid Abaaoud ausgegangen worden. Dabei soll es sich um eine Frauenleiche handeln.

+++ Der Vater von Abdelhamid Abaaoud, dem getöteten mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge von Paris, hat über seine Anwältin mitteilen lassen, er sei erleichtert darüber, dass sein Sohn nun tot sei. Das war beim US-Nachrichtensender "CNN" zu sehen. Die Taten seines Sohnes seien der Beweis dafür, dass dieser zu einem "Teufel" und einem "Psychopath" geworden sei.

+++ In Paris findet am kommenden Freitag eine nationale Gedenkfeier zu Ehren der Opfer der Attentate statt. Wie die französische Präsidentschaft am Freitag mitteilte, findet die Zeremonie im Hof der historischen Militäranlage Hôtel des Invalides statt. In dem Gebäudekomplex befindet sich unter anderem Napoleons Grabstätte. Präsident François Hollande wird den Angaben zufolge die Trauerfeier leiten, die dann genau zwei Wochen nach der verheerenden Attentatsserie abgehalten wird.

Nach Angaben der Stadt Paris sollen Anfang kommender Woche die ersten Beisetzungen stattfinden.

Terror in Paris: Attentäter soll Anschläge bereuen

+++ Britische Medien berichten, dass der nach wie vor flüchtige mutmaßliche achte Attentäter von Paris, Salah Abdeslam, nicht nur vor der Polizei auf der Flucht ist. Abdeslam soll außerdem die Vergeltung seiner eigenen Terror-Gruppe IS fürchten, da er seine Mission nicht vollständig erfüllte und nicht den Märtyrertod starb. 

Unter Berufung auf einen Freund des Terroristen heißt es zudem, Abdeslam würde seine Taten bereuen und habe bemerkt, dass man zu weit gegangen wäre. Das berichtet die belgische Webseite sudinfo.be. Der Freund berichtet von einem Treffen am Dienstag in Molenbeek. "Er hat mir gesagt, dass sie zu weit gegangen sind. Dass sie Grenzen überschritten haben. Aber er kann sich nicht stellen, weil er Angst um seine Familie hat, die die Rache des IS spüren könnte."

Einer von Abdeslams Brüdern war ebenfalls an den Anschlägen beteiligt und wurde getötet. Ein anderer Bruder war nicht involviert und gedachte am Mittwoch in Molenbeek den Opfern der Anschläge.

+++ Mutmaßliche Dschihadisten haben am Freitag ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako attackiert. Aus dem Gebäude im Zentrum der Stadt seien Schüsse zu hören, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen schossen die Angreifer in der siebten Etage des Hotels Radisson Blu um sich. Mittlerweile heißt es, 170 Geiseln seien in der Gewalt der Dschihadisten.

Eine französische Militärintervention hatte Anfang 2013 in Mali den Vormarsch bewaffneter Islamisten in Richtung Süden gestoppt. Mehrere Gruppen verüben aber weiterhin Anschläge. Frankreich übergab den Militäreinsatz später an die UN-Blauhelmtruppe Minusma. Im Süden des Landes bildet die Europäische Union mit maßgeblicher Beteiligung der Bundeswehr malische Soldaten aus.

Mehr Informationen gibt es hier.

+++ Ein Medienbericht hat in der Nacht auf Freitag für Aufsehen gesorgt. Darin hatte es geheißen, die Polizei in München habe einen Terroranschlag gerade noch vereiteln können. Die Polizei hat diesen Bericht jedoch umgehend dementiert.

Terror in Paris: Video von Explosion veröffentlicht

+++ Die "Daily Mail" hat ein Video veröffentlicht, in dem die Explosion von Donnerstagnacht in Saint-Denis zu sehen ist. Dabei hatte sich Terroristin Hasna Ait Boulahcen selbst in die Luft gesprengt und dabei ihren Cousin und den vermeintlichen Drahtzieher der Terroranschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, mit in den Tod gerissen.

+++ Der Fall der vermeintlichen Bombenattrappe, die am Dienstagabend in einem Zug in Hannover gefunden wurde, ist aufgeklärt. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet, hat sich der Besitzer des verdächtigen Päckchens bei der Polizei gemeldet. Es handelt sich um einen Ingenieur, der beim Umsteigen in einen anderen Zug sein Paket in dem IC hatte liegen lassen. In dem Paket waren Elektrobauteile und Kabel, die zunächst wie eine Bombenattrappe ausgesehen hatte. Der Mann konnte der Polizei glaubhaft versichern, dass er keine böse Absichten hatte. Er hatte von der Aufregung um das Paket nichts mitbekommen und den Verlust in einem Fundbüro in seiner Heimat im Ruhrgebiet gemeldet.

+++ Die Zeitung Paris-Match hat Bilder veröffentlicht, die das Konzert der Eagles of Death Metal im Pariser Bataclan unmittelbar vor den Anschlägen vor genau einer Woche zeigen. Man sieht ausgelassene Menschen, die tanzen und Spaß haben. Minuten später stürmten die Attentäter die Konzerthalle und töteten über 80 Menschen.

+++ In Schweden haben die Behörden einen Mann wegen Terrorverdachts festgenommen. Dabei handelt es sich um den 25-jährigen Iraker Mutar Muthanna Majid, Ob der Verdächtige in Planungen für weitere Anschläge involviert ist, ist noch nicht bekannt.

+++ Einer der Drahtzieher der Pariser Terroranschläge, der mittlerweile getötete Abdelhamid Abaaoud, ist am Abend der Attacken in einer Metrostation östlich der französischen Hauptstadt erfasst worden. Der Sender BFMTV veröffentlichte am Freitag ein Foto, das den 28-Jährigen kurz nach den Attacken am 13. November in der Metro-Station Croix de Chavaux in Montreuil zeigen soll.

Terror in Paris: Deutsche fordern erhöhte Sicherheitsmaßnahmen

+++ Nach den Anschlägen von Paris befürworten neun von zehn Deutschen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in der Bundesrepublik. Ergebnissen des ARD-"Deutschlandtrends" vom Freitag zufolge halten 91 Prozent der Befragten Maßnahmen wie eine verstärkte Polizeipräsenz und Kontrollen für angemessen. Fünf Prozent befürchten demnach eine zu starke Beeinträchtigung ihrer Grundrechte.

Eine direkte Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die sich zu den Pariser Attentaten mit 129 Toten bekannt hatte, lehnt jedoch eine Mehrheit der Bundesbürger ab - 52 Prozent sprachen sich dagegen aus. Demgegenüber befürworten 41 Prozent der Wahlberechtigten eine deutsche Beteiligung.

Anhänger der Parteien FDP und AfD sprechen sich mit jeweils 49 Prozent am häufigsten für einen Kampfeinsatz gegen den IS aus. Unterstützer der Linken gehen mit nur 28 Prozent Zuspruch dagegen deutlich auf Distanz. Im Zuge der Anschläge vor einer Woche sowie nach der Absage des Fußball-Länderspiels in Hannover hatte eine Debatte über die Gefährdungslage hierzulande und die Frage nach einer stärkeren Beteiligung Deutschlands am Kampf gegen den IS begonnen.

+++ Nach einer Bombendrohung eines Passagiers ist im britischen Manchester am Donnerstag ein Flugzeug der Gesellschaft Easyjet evakuiert worden. Die Polizei nahm zwei Männer fest. 

+++ Nach den Terroranschlägen von Paris herrscht Verunsicherung - auch an vielen deutschen Schulen. Sollten Jugendliche trotz der angespannten Sicherheitslage weiter nach Frankreich fahren oder nicht? Einige Klassenfahrten sind schon abgesagt oder stehen auf der Kippe. Viele Schulen in Deutschland wollen aber auch an ihren Plänen für Reisen ins Nachbarland festhalten. Die Kultusministerien der Bundesländer wollen keine Vorgabe machen, sondern den Schulen die Entscheidung überlassen. Das Bildungsministerium in Paris reagierte anders: Seit den Anschlägen sind aus Sicherheitsgründen sämtliche Schülerausflüge, Exkursionen und auch der Schüleraustausch untersagt.

Terror in Paris: Ausnahmezustand in Frankreich gilt wohl bis Februar

+++ In Frankreich gilt seit den Terroranschlägen der Ausnahmezustand, dieser bleibt voraussichtlich bis Ende Februar bestehen. Folge sind unter anderem strenge Kontrollen für Reisende.

+++ Nach Russland hat nun auch Frankreich eine UN-Resolution zur Unterstützung des Kampfes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgelegt. Das Entwurfspapier, das den 15 Mitgliedern des Gremiums am Donnerstag (Ortszeit) in New York übermittelt wurde, verurteilt die jüngsten Terroranschläge des IS unter anderem in Paris und ruft zu verstärkten gemeinsamen Anstrengungen gegen den Terror auf.

Frankreich hoffe, dass die Resolution so bald wie möglich verabschiedet werden könne, sagte ein Sprecher der französischen UN-Vertretung. Auch der britische Botschafter und derzeitige Sicherheitsratsvorsitzende Matthew Rycroft zeigte sich zuversichtlich. „Die Franzosen haben den Entwurf extra auf die Aspekte fokussiert, bei denen es Einheit gibt.“

+++ Mit einem Schweigemarsch durch die Münchner Altstadt wollen Muslime am Freitag - eine Woche nach dem Terroranschlag in Paris - der Opfer gedenken. Zuvor laden sie am Nachmittag (16.30 Uhr) zu einer Kundgebung auf den Geschwister-Scholl-Platz ein. „Wir wehren uns dagegen, dass der Hass aus anderen Regionen der Welt hierher gebracht werden soll, und arbeiten für ein friedliches Miteinander in Europa, wo wir zuhause sind“, heißt es auf der Homepage des Münchner Forums für Islam. „Muslime und Nicht-Muslime, alle, die gemeinsam ein friedliches Miteinander aufbauen möchten, stehen zusammen!“ Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Steh auf gegen Hass und Gewalt“.

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Letzte Generation plant gezielte Aktionen gegen „Reiche“
Letzte Generation plant gezielte Aktionen gegen „Reiche“
Letzte Generation plant gezielte Aktionen gegen „Reiche“
„Anstößige Inhalte“ - Schulen in Utah verbannen Bibel
„Anstößige Inhalte“ - Schulen in Utah verbannen Bibel
„Anstößige Inhalte“ - Schulen in Utah verbannen Bibel
Ukraine-Krieg: Russland erleidet Verluste und evakuiert Grenzregionen
Ukraine-Krieg: Russland erleidet Verluste und evakuiert Grenzregionen
Ukraine-Krieg: Russland erleidet Verluste und evakuiert Grenzregionen
Keine Asyl-Prüfungen bei Minderjährigen an EU-Grenzen
Keine Asyl-Prüfungen bei Minderjährigen an EU-Grenzen
Keine Asyl-Prüfungen bei Minderjährigen an EU-Grenzen

Kommentare