Privatmann und Berufspolitiker

Tarek Al-Wazir: Frau, Kinder, Karriere - Der grüne Spitzenkandidat in Hessen

Hier gehen Tarek Al-Wazir und seine Frau Bushra Barakat bei der Landtagswah 2013 ins Wahllokal.
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Hier gehen Tarek Al-Wazir und seine Frau Bushra Barakat bei der Landtagswah 2013 ins Wahllokal.

Tarek Al-Wazir war der Spitzenkandidat der Grünen in Hessen. Wer sind eigentlich die Frau und Kinder des Politikers, fragten viele Wähler bei Google. Hier erfahren Sie mehr über ihn.

Wiesbaden - Für den Spitzenkandidaten der Grünen in Hessen könnte es nicht besser laufen: Tarek Al-Wazir (47) ist zurzeit der beliebteste Politiker in dem Bundesland. Auch wenn die Partei zurzeit bundesweit Erfolg feiert, sind die tollen Umfragewerte vor der Wahl in Hessen vor allem auch dem Spitzenkandidaten zu verdanken.

Das ZDF-Politbarometer sieht die Partei bei rund 22 Prozent. Damit wäre die einstige Protestpartei, die sich früher schon über einstellige Werte freute, nach der CDU die zweitstärkste Kraft im Landtag. 

Tarek Al-Wazir ist zurzeit hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung und der Stellvertreter des Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Nach der hessischen Landtagswahl am 28. Oktober könnte sich das ändern. Es ist möglich, dass Al-Wazir demnächst Ministerpräsident wird. Der 47-jährige versucht sich durch die Spekulationen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Wenn ich mich von der Aufregung anstecken lasse, dann würde ich ja verrückt werden.“, erklärt er. 

Die wichtigsten Infos des Wahlabends lesen Sie in unserem Live-Ticker zur Landtagswahl in Hessen 2018 nach. Im Kommentar des Münchner Merkur Chefredakteurs Georg Anastasiadis lesen Sie auf merkur.de* nach, warum das Ergebnis für ihn eine Abrechnung mit der Merkel Regierung ist. 

Hat Tarek Al-Wazir Frau und Kinder? Die Wähler fragen bei Google

Beruflich ist Tarek Al-Wazir ganz offen. Über sein Privatleben verrät er jedoch nicht viel. Im Vergleich zu den anderen Spitzenkandidaten, die  - wie beispielsweise Thorsten Schäfer-Gümbel - recht offen mit ihrer Beziehung oder ihrer Ehe umgehen, tritt Tarek Al-Wazirs Familie nicht öffentlich in Erscheinung.

Doch laut der sogenannten Autocomplete-Funktion der Suchmaschine Google, ist das Privatleben des Politikers genau das, was viele Nutzer interessiert. Bei Eingabe eines Suchbegriffes zeigt Google damit automatisch weitere häufig gesuchte Wortkombinationen an. Zwei der meistgesuchten Begriffe im Zusammenhang mit „Tarek Al-Wazir“ sind „Frau“ und „Kinder“. 

Viele Google Nutzer interessieren sich für die Frau und Kinder von Tarek Al-Wazir.

Wer ist also die Frau, an der Seite des Spitzenpolitikers? 

Tarek Al-Wazir: Frau und Söhne machen keinen Wahlkampf

Viel ist nicht über sie bekannt: Sie heißt Bushra Barakat und hat genau wie ihr Mann Wurzeln im Jemen. Sie ist ebenfalls für die Grünen in Offenbach aktiv und laut der Website der Partei eine Expertin für Entwicklungszusammenarbeit.

Das Paar lebt gemeinsam in Offenbach-Rumpenheim und hat zwei Söhne: Bassam und Younis. Für die Familie ist der Job von Al-Wazir nicht immer einfach. In einem Interview mit OP-online 2009 - kurz nach der Landtagswahl in Hessen - verriet er, dass er einen Wechsel in die Bundespolitik nicht in Erwägung ziehe, weil er seiner Familie nicht noch einen Wahlkampf und auch keinen Umzug zumuten wolle. Einen weiteren Grund gab er vor Kurzem bekannt: Er habe das Gefühl, „in Hessen gebraucht zu werden“. 

Tarek Al-Wazir wählt mit seiner Frau Bushra Barakat bei der Landtagswahl in Hessen 2009.

Tarek Al-Wazir im Ausland: Mit 14 Jahren zog er in den Jemen

Zudem ist der 47-jährige durch und durch ein Hesse, bzw. ein Offenbacher. Er wurde in der Stadt am Main geboren und ist dort als Sohn einer deutschen Lehrerin und eines jemenitischen Vaters aufgewachsen. Seine Heimat verließ er, als er im Alter von 14 Jahren mit seinem Vater in den Jemen zog. Eine Zeit, die den Politiker bis heute prägt: „Ich kannte dort niemanden wirklich und habe am Anfang auch niemanden verstanden - diese Erfahrung hilft dabei, andere zu verstehen, die das gleiche erleben“ , erzählt Tarek Al-Wazir.

Das ist wohl auch einer der Gründe, warum ihm eine gute Flüchtlingspolitik am Herzen liegt. Die Grünen werben derzeit mit dem Spruch „Hesse ist, wer Hesse sein will“. In einem Interview mit der Gießener Allegmeine* verrät der Politiker, wie dieses Motto, beispielsweise durch die Ausbildungsförderung von Flüchtlingen, umgesetzt wird. 

Karriere von Al-Wazir: Ungewöhnlich früh im Landtag von Hessen

In der Politik ist Tarek Al-Wazir schon lange aktiv. Nach dem Abitur wurde er Vorsitzender der Grünen Jugend in Hessen und studierte Politikwissenschaften. Noch vor dem Ende seines Studium wurde er das erste Mal in den Landtag gewählt. Damals war er erst 24.

Das Geheimnis seines Erfolgs ist leicht: Er ist charismatisch ehrgeizig und zählt zu den besten Rednern im Landtag. Bereits 2014 wählte eine Branchen-Zeitung Al-Wazir zusammen mit Volker Bouffier zum „Politiker des Jahres“, aufgrund von „Herausragenden Leistungen in politischer Kommunikation“, wie Focus berichtet.

Nach der Hessen-Wahl: Al-Wazir holt Direktmandat in Offenbach

Kurz nach der Wahl machte Tarek Al-Wazir klar: Natürlich werde man, wenn es rechnerisch möglich sei, miteinander sprechen, sagte der Grünen-Spitzenkandidat am Sonntag in der ARD. Das gelte für alle demokratischen Parteien. „Das ist unser historisch bestes Ergebnis, so grün war Hessen noch nie“, sagte Al-Wazir. Al-Wazir hat bei der Landtagswahl in seinem Wahlkreis Offenbach-Stadt am Sonntag das Direktmandat geholt. Al-Wazir setzte sich mit 27,5 Prozent der Wahlkreisstimmen gegen die Bewerber von CDU und SPD durch, wie die Landeswahlleitung am Abend mitteilte. Auch bei den Landesstimmen lagen die Grünen in dem Wahlkreis vorn. Vor fünf Jahren hatte die CDU das Direktmandat geholt.

Analysen am Wahltag zeigen, woher seine Partei bei der Landtagswahl 2018 in Hessen die Stimmen gewonnen hat.

jus

*giessener-allgemeine.de und merkur.de* ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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