News-Ticker

Putins Mobilmachung: Moskau hat mehr als 9000 Männer gesetzeswidrig rekrutiert

Russland erleidet im Ukraine-Krieg deutliche Verluste. Moskau räumt die fälschliche Mobilmachung tausender Männer ein. Der News-Ticker.

  • Miserable hygienische Bedingungen: Russische Soldaten und Wagner-Söldner erleiden gefährliche Infektionen.
  • Aktuelle Zahlen: Das Verteidigungsministerium in Kiew mit dem täglichen Update.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Die neuesten Entwicklungen zu den russischen Verlusten finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom Mittwoch, 01. Februar, 06.30 Uhr: Russland hat eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Ukraine-Krieg in die Armee eingezogen zu haben. Mehr als 9000 Bürger, die unrechtmäßig mobilisiert wurden, seien zurück nach Hause gebracht worden, sagte Generalstaatsanwalt Igor Krasnow bei einem Treffen mit Putin. Unter den Männern seien auch diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen auf keinen Fall hätten einberufen werden dürfen.

Kritische Beobachter gehen allerdings davon aus, dass bei der im vergangenen September von Putin angeordneten Mobilmachung noch deutlich mehr Menschen gesetzeswidrig rekrutiert wurden - und möglicherweise nie zurückkehrten. Insbesondere in den ersten Wochen wurden vielerorts chaotische Zustände in den Kreiswehrersatzämtern geschildert. Landesweit seien insgesamt 300.000 Männer für die Front einzogen worden.

Moskau hat eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Ukraine-Krieg in die Armee eingezogen zu haben. (Symbolbild)

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Schwierigkeiten, russische Truppenstärke aufrechtzuerhalten

+++ 20.50 Uhr: Offenbar hat Russland angesichts der hohen Verluste im Ukraine-Krieg Schwierigkeiten dabei, die Truppenstärke aufrechtzuerhalten. Gegenüber CNN erklärten nicht näher genannte westliche Regierungsbeamte, dass Russland dadurch zwar nicht abgehalten werde, in die Offensive zu gehen, doch Fortschritte würden dadurch keine erzielt. Es werde immer schwieriger für Russland, die Verluste zu ersetzen.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp

Russische Soldaten und Wagner-Söldner erleiden gefährliche Infektionen

+++ 18.55 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes haben die Fälle gefährlicher Infektionen unter den russischen Soldaten und Söldnern der berüchtigten Wagner-Gruppe im Gebiet Donezk zugenommen. Dies sei auf die miserablen sanitären und hygienischen Bedingungen zurückzuführen, so der abendliche Bericht des ukrainischen Generalstabs. 

Der Sicherheitsdienst der Ukraine nahm demnach außerdem „Infiltrationsagenten“ des Sicherheitsdienstes von Russland fest, die den russischen Streitkräften die Positionen der ukrainischen Soldaten mitgeteilt hatten.

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen zerstören mehrere russische Boote

Die ukrainischen Truppen zerstörten des Weiteren mindestens fünf leichte Motorboote russischer Sabotage- und Aufklärungsgruppen. Sie wurden im Zeitraum vom 30. bis 31. Januar an der Mündung des Flusses Dnipro gesichtet und zerstört, so die Angaben des Generalstabs.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg – Russischer Server gehackt

+++ 16.50 Uhr: Die Verwaltung des russischen Eremitage-Museums in St. Petersburg wandte sich laut Angaben des russischen Medienunternehmens Fontanka mit einer Beschwerde an die Strafverfolgungsbehörden des Landes: Unbekannte hätten demnach am 29. Januar auf elektronischen Anzeigetafeln des Museums Informationen über die ukrainische Stadt Butscha anzeigen lassen.

Butscha ist eine Siedlung im Gebiet Kiew, in denen die Truppen von Russland massenhaft Kriegsverbrechen begangen haben. Nachdem die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Museums einen Sicherheitsverstoß festgestellt hatten, wurde die Anzeigetafel umgehend abgeschaltet, berichtet der Guardian über den Vorfall. Den vorliegenden Informationen zufolge wurde der Zugriff auf den Server aus der Ferne durchgeführt.

Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert 850 Soldaten an einem Tag

+++ 08.30 Uhr: Insgesamt 127.500 Soldaten soll Russland seit dem Beginn des Ukraine-Krieges verloren haben, das geht aus den neusten Zahlen des Verteidigungsministeriums in Kiew hervor. Alleine in den letzten 24 Stunden starben 850 Soldaten im Dienste Putins. Die Angaben konnte bisher nicht unabhängig überprüft werden. Eine Übersicht:

  • Soldaten: 127.500 (+850)
  • Flugzeuge: 293 (+0)
  • Hubschrauber: 284 (+0)
  • Panzer: 3.201 (+0)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6.378 (+9)
  • Artilleriesysteme: 2.197 (+1)
  • Flugabwehrsysteme: 221 (+0)
  • Mehrfachraketenwerfer: 454 (+1)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5.048 (+7)
  • Boote: 18 (+0)
  • Drohnen: 1951 (+4)
  • (Quelle: Bericht des ukrainischen Generalstabs vom 31. Januar)

Update vom Dienstag, 31. Januar, 06.50 Uhr: In seinem morgendlichen Statement zur Lage hat der Generalstab der Ukraine erneut von hohen Verlusten für die russischen Truppen gesprochen. Mittlerweile würden die Truppen auch auf zivile Entbindungsstationen zurückgreifen, um ihre Verwundeten versorgen zu können.

Die Luftwaffe der Ukraine hat seit gestern vier russische Truppenlager angegriffen. Raketen- und Artillerieeinheiten haben drei Check-Points, zwei Munitionslager und ebenfalls vier Truppenlager zerstört. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine greift wohl Grenzregion an – Tote in Donezk

Update vom Montag, 30. Januar, 06.40 Uhr: Der Ukraine zufolge hat Russland weitere Verluste zu beklagen. Dies gehe auch aus den Beobachtungen in Leichenhäusern hervor. So sollen allein am Samstag etwa 20 Tote in eine Einrichtung in der Region Donezk gebracht worden sein, wie die Militärführung in Kiew mitteilte. Auch am Tag darauf habe es weitere Angriffe auf Stellungen Russlands gegeben. Unter den Zielen der ukrainischen Luftwaffe sowie der Raketen- und Artillerieeinheiten sollen ein Flugabwehrsystem, zwei Radarstationen, ein Munitionsdespot und zwei Konzentrationsgebiete russischer Soldaten gewesen sein.

Update vom Sonntag, 29. Januar, 08.30 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat mitgeteilt, dass ihre Streitkräfte insgesamt 16 russische Angriffe in den Oblasten Donezk und Luhansk abgewehrt hätten. Zudem hätten sie unter anderem sechs temporäre Stützpunkte russischer Truppen und ein Munitionsdepot angegriffen.

+++ 21.55 Uhr: Russland erleidet erneut Verluste im Ukraine-Krieg. Einheiten des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU haben nach eigenen Angaben vier russische Soldaten infolge eines Drohnenangriffs getötet, mindestens drei weitere seien verletzt worden. Das teilte der SBU bei Facebook mit.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe muss neuen Friedhof anlegen

Erstmeldung vom Samstag, 28. Januar: Moskau/Kiew – Im Ukraine-Krieg häufen sich die Verluste auf beiden Seiten. Besonders für Russland, das zu Kriegsbeginn als deutlich überlegen eingeschätzt wurde, ist die hohe Zahl gefallener Soldaten bemerkenswert. Die Militärführung der Ukraine bezifferte diese zuletzt auf über 125.000. Auch die USA sprachen bereits im November 2022 von über 100.000 toten russischen Truppen. Nun gibt es Berichte darüber, dass insbesondere die Wagner-Gruppe, die für Russland in der Ukraine kämpft, zuletzt heftige Verluste hinnehmen musste. Ihr Gründer ist währenddessen mit einem innenpolitischen Machtkampf beschäftigt.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe zahlt hohen Preis für Eroberungen

Die für Menschenrechtsverletzungen bekannte Wagner-Gruppe aus Russland machte zuletzt im Kampf um Bachmut auf sich aufmerksam. Das Militärunternehmen beanspruchte unter anderem die Eroberung der nahegelegenen Ortschaft Soledar für sich. Doch die Erfolge haben offenbar einen hohen Preis.

So zeigen Recherchen der Nachrichtenagentur Reuters, dass es auf einem Friedhof der Wagner-Gruppe in wenigen Monaten massiven Zuwachs an Gräbern gegeben hat. Seit November 2022 hat sich die Anzahl beerdigter Söldner demnach versiebenfacht und liegt nun bei 200. Der New York Times zufolge gibt es in der Nähe eine weitere Beerdigungsstätte von Wagner mit knapp 900 Grabkammern. Weitere Friedhofsflächen sollen bereits angelegt werden.

Russlands Verluste: Wagner-Gründer streitet über Versäumnisse im Ukraine-Krieg

Während die Wagner-Gruppe in der Ukraine hohe Verluste verzeichnet, sorgt ihr Gründer, Jewgeni Prigoschin, in Russland mit innenpolitischen Streitigkeiten für Aufmerksamkeit. Zuletzt deutete einiges auf einen Machtkampf zwischen Prigoschin und Putin hin. Nun legte sich der Wagner-Gründer allerdings mit Igor Girkin an, einem ehemaligen Militärführer der selbsternannten Volksrepublik Donezk.

Beide Männer kritisierten in der Vergangenheit das Vorgehen von Putin im Ukraine-Krieg. Jetzt warfen sie sich gegenseitig militärische Versäumnisse vor, wie das Institut for the Study of War aus den USA in einem aktuellen Bericht meldete. Die Auseinandersetzung reichte so weit, dass Prigoschin seinem Gegenüber sarkastisch anbot, selbst bei der Wagner-Gruppe zu kämpfen. Als Girkin das Angebot überraschend annahm, antwortete Prigoschin, dass er an der Front ohnehin nicht effektiv wäre. (Red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Konstantin Mihalchevskiy/dpa

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