Altersvorsorge

Minister Heil: Rentenbeiträge steigen erst nach 2025 leicht

Hubertus Heil
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Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die gesetzliche Rente „langfristig stabilisieren“.

Wegen der alternden Gesellschaft werden immer wieder stark steigende Beiträge und eine Überlastung der Rentenkassen befürchtet. Zumindest für die nächsten Jahre sehen Regierung und Experten die Gefahr aber nicht.

Berlin - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat versichert, dass der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung auch nach dem Auslaufen der bis 2025 geltenden Obergrenze nicht rapide in die Höhe schnellen wird. „Erst in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre wird der Satz leicht ansteigen“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Mein Ziel ist, auch danach einen zu starken Anstieg zu verhindern“, so Heil weiter.

Derzeit gebe es fünf Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor zehn Jahren prognostiziert, wodurch der Beitragssatz länger als erwartet auf dem bisherigen Niveau gehalten werden könne. „Ich will die gesetzliche Rente langfristig stabilisieren, damit die Menschen sich auch in Zukunft auf eine gute Altersvorsorge verlassen können“, sagte der Minister.

Seit 2018 liegt der Rentenbeitragssatz stabil bei 18,6 Prozent. Bis 2025 gilt noch eine Obergrenze von maximal 20 Prozent, die aber nicht fortgeführt werden soll.

Deutsche Rentenversicherung: Kein Grund für Alarmismus

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, sieht ebenfalls keinen Anlass für Alarmismus. Im „Interview der Woche“ des Bayerischen Rundfunks und im „Münchner Merkur“ verwies sie darauf, dass die Lebenserwartung langsamer zunehme als erwartet. Zudem sei der Arbeitsmarkt robust. Es zahlten sogar immer mehr Menschen freiwillig Beiträge ein, sagte Roßbach der Zeitung.

Hinzu komme eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen. Überdies dürfte die Zuwanderung höher ausfallen als erwartet. Sie rechne auf lange Sicht im Schnitt mit 250.000 Menschen pro Jahr, die in die Rentenversicherung einzahlen können. „Im Moment sind wir finanziell gut aufgestellt“, sagte die Präsidentin. dpa

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