Es bestand "unmittelbare Gefahr"

Israelischer Geheimdienst warnte vor Terror in Hannover

Nach der Absage: Polizisten in der leeren HDI-Arena in Hannover. Foto: Christian Charisius
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Nach der Absage: Polizisten in der leeren HDI-Arena in Hannover.

Berlin - Die entscheidende Warnung vor einem Terroranschlag in Hannover vor gut einer Woche stammte offenbar von einem israelischen Geheimdienst.

Ein entsprechender Bericht des Magazins «Stern» wurde der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Wegen des Terroralarms am Dienstag vergangener Woche war das Fußball-Länderspiel Deutschland-Niederlande kurzfristig abgesagt worden.

Deutsche Sicherheitsbehörden hätten schon einen Tag zuvor ernstzunehmende Warnungen aus Israel erhalten, schreibt der «Stern» unter Berufung auf Regierungskreise. Im Verlauf des beabsichtigten Spieltages hätten sie aus der gleichen Quelle zusätzliche Einzelheiten erfahren. Es habe eine akute Bedrohung bestanden, was letztlich zur kurzfristigen Spielabsage geführt habe.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) wollte sich auf dpa-Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. In Hannover war kein Sprengstoff gefunden worden, Festnahmen gab es keine.

Laut «Stern» war es dem israelischen Dienst offenbar gelungen, den genauen Ablauf des Attentatsplans zu enttarnen. Nach dem Vorbild der Pariser Terrorakte wenige Tage zuvor am 13. November habe eine zeitlich versetzte Kaskade von Anschlägen gedroht. Es seien konkrete Zeiten und Ziele genannt worden, auch im Stadion selbst habe eine unmittelbare Gefahr bestanden.

Eine erste Warnung soll es nach Informationen des «Sterns» schon einen Tag nach der Pariser Anschlagsserie gegeben haben. Am 14. November habe offenbar der BND aus einer irakischen Quelle den Hinweis erhalten, dass Folgeattentate auch in Deutschland bevorstünden. Die Angaben seien zunächst jedoch unkonkret geblieben.

dpa

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