Termine und Auftritte abgesagt
„Hochgefährlich“ - Seehofer reagiert persönlich auf Corona-Eskalation und schießt gegen aktuelle Regeln
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Die Corona-Lage in Deutschland eskaliert weiter. Bundesinnenminister Seehofer hat nun seine Teilnahme an Präsenzveranstaltungen gestrichen und Corona-Regeln kritisiert.
Berlin/München - Die Corona-Lage in Deutschland nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Im Bundestag wird an neuen Regeln gearbeitet. Manche Politiker reagieren nun auch persönlich auf die Situation und ergreifen Maßnahmen für die eigene Gesundheit, so auch der Bundesinnenminister.
Horst Seehofer* (CSU) will sich wegen des steigenden Corona*-Risikos vorerst weitgehend von öffentlichen Terminen fernhalten. Der 72-jährige Bundesinnenminister sagte alle Termine und Auftritte ab.
Auch für geimpfte Menschen würde die aktuelle Lage eine „hochgefährliche Entwicklung“ annehmen, sagte Seehofer der Bild. „Bei aktuell 50.000 neuen Corona-Infektionen, und die Anzahl wird weiter steigen, sind Termine mit vielen Teilnehmern einfach zu gefährlich.“
Corona-Eskalation: Seehofer streicht Teilnahme an Präsenzveranstaltungen
Der Minister habe seine Teilnahme "an größeren Präsenzveranstaltungen" abgesagt, schrieb sein Sprecher Steve Alter dazu auf Twitter. Seehofer war nach eigenen Angaben bereits im vergangenen April mit dem Impfstoff von Biontech gegen das Coronavirus geimpft worden. Allerdings hatte er sich dann trotz dieser Erstimpfung im Mai mit dem Virus infiziert und in häusliche Isolation begeben.
„Die aktuelle Lage nimmt eine hochgefährliche Entwicklung – auch für geimpfte Menschen. Bei aktuell 50.000 neuen Corona-Infektionen sind Termine mit vielen Teilnehmern einfach zu gefährlich.“ BM #Seehofer sagt seine Teilnahme an größeren Präsenzveranstaltungen ab. #COVID19
— Steve Alter (@BMISprecher) November 11, 2021
Die gesundheitlichen Maßnahmen des Bundesinnenministers erstrecken sich ebenfalls auf sein Ministerium. Der Bild zufolge will sich Seehofer nun zunächst auch dort nun noch mit höchstens ein bis zwei anderen Menschen zu Gesprächen treffen. Dagegen wolle er etwa auch an der Jahrestagung des Bundeskriminalamts (BKA) in der kommenden Woche nicht teilnehmen.
Corona-Regeln unverständlich für die meisten, sagt Bundesinnenminister
Daneben nahm Bundesinnenminister Seehofer auch die aktuellen Regelungen zur Pandemie ins Visier. Die derzeitige Corona-Politik in Deutschland sei nicht konsequent, behauptete er.
"Erst werden Test- und Impfzentren geschlossen, dann wieder geöffnet. Jetzt gibt es wieder Gratis-Tests, nachdem sie vor kurzem abgeschafft wurden", sagte er. Auch "die verschiedenen G2 und G3plus Regelungen" würden viele in der Bevölkerung nicht mehr verstehen. (bb mit Material von dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA