10 Jahre nach der Flucht

Die Tücken der Freiheit: Kampusch veröffentlicht zweites Buch

Natascha Kampusch hat ihr zweites Buch geschrieben.
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Natascha Kampusch hat ihr zweites Buch geschrieben.

Wien - Zum zehnten Jahrestag ihrer Flucht veröffentlicht Natascha Kampusch ihr zweites Buch. Darin geht es weniger um die Grausamkeiten der Gefangenschaft, als um die Tücken ihres Lebens in Freiheit.

Entführungsopfer Natascha Kampusch zieht in einem neuen Buch eine ausführliche Bilanz über ihr Leben nach dem Martyrium. In „Natascha Kampusch: 10 Jahre Freiheit“ (List Verlag) schreibt die 28-Jährige über die Tücken und Freuden des Lebens nach der Entführung. Vor allem mit Vorurteilen und offenen Anfeindungen der Gesellschaft hatte die Wienerin laut eigenen Aussagen stets zu kämpfen. Nun wolle sie versuchen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und gibt Kritikern auch schon mal Kontra.

Im Alter von zehn Jahren wurde Kampusch 1998 auf dem

Natascha Kampusch - «Natascha Kampusch: 10 Jahre Freiheit»

Schulweg von ihrem Peiniger Wolfgang Priklopil entführt und acht Jahre auf kleinstem Raum gefangen gehalten. Der Nachrichtentechniker wollte sich nach Vermutung der Polizei eine ideale Gefährtin erziehen. Ihr später auch verfilmtes Buch „3096 Tage“ beschäftigte sich mit den Grausamkeiten der Gefangenschaft: Essensentzug, Gewalt und die Rationierung von Sauerstoff musste die Heranwachsende erleiden.

Vor zehn Jahren gelang der heute 28-Jährigen schließlich die Selbstbefreiung aus dem Einfamilienhaus in Strasshof in der Nähe von Wien. Doch das enorme Medieninteresse und Gerüchte hätten ihr den Aufbau eines Alltags sehr schwer gemacht, so Kampusch.

Bis heute gibt es in Österreich Kopfschütteln über Ermittlungsfehler, aber auch über das Verhalten des Opfers. So besitzt Kampusch inzwischen das Haus ihres Peinigers und ist auch regelmäßig dort.

dpa

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