Bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde

Sternschnuppen-Schauer über Deutschland - So sehen Sie die Geminiden

Ein Mann beobachtet auf einem Felsen Sternschnuppen.
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Im Dezember lassen sich besonders viele Geminiden erblicken

In den nächsten Tagen dürfen Sie sich jede Menge wünschen: Sternschnuppen regnen vom Himmel - die Geminiden. Sie zaubern funkelnde Spektakel ans Firmament. Wann und wo kann man sie erblicken?

München - Sternschnuppen* sollen Glück bringen und Wünsche erfüllen. Jetzt steuern besonders viele auf die Erde zu. Sie sind ab Mitte Dezember aktiv. Die Sternschnuppen schrammen an der Erdatmosphäre entlang und verglühen als mehr oder weniger helle und lange Leuchtspuren über den Nachthimmel. Wo und wann Sie die Geminiden sehen können.

Sternschnuppen-Schauer über Deutschland - Mitten im Dezember

Wer in den kommenden Tagen eine Sternschnuppe am Himmel über Deutschland beobachten will, sollte hoch hinaus: Bis zur Wochenmitte stellt sich eine Inversionswetterlage mit neblig-trübem Wetter in den Niederungen und klarem Himmel in Höhenlagen ein, wie Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst am Sonntag sagte. In den Mittelgebirgen und in den Bergen in Süddeutschland dürfte es deshalb die besten Aussichten geben, einen der verglühenden Meteore der Geminiden zu sehen.

Vor allem in der Nacht zum Dienstag könnten Sternengucker auf ihre Kosten kommen. Nach den Worten des Vorsitzenden der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert, gelten die nach dem Sternbild Zwillinge benannten Geminiden mit 150 Meteoren pro Stunde als reichster Strom des Jahres. Der Höhepunkt sei in der Nacht zum 14. Dezember zu erwarten. Allerdings gehe der zunehmende Mond erst nach Mitternacht unter, sodass am Morgen die meisten der verglühenden Meteore zu sehen sein werden, wenn denn das Wetter mitspielt.

Wer es zumindest versuchen will, muss den Sternfreunden zufolge am Abend seinen Blick nach Osten richten. Das Sternbild Zwillinge - aus dem die Geminiden zu entspringen scheinen - werde im Laufe der Nacht dann über den Süden und am Morgen im Nordwesten stehen. Die Zwillinge gehen nach Angaben der Vereinigung bereits in den Abendstunden am Osthimmel auf, daher sei die ganze Nacht über mit Sternschnuppen zu rechnen, auch noch in den Tagen nach dem 14. Dezember.

Sternschnuppen-Schauer über Deutschland: Leoniden, Geminiden und Ursiden im Anmarsch

Die Geminiden sind späte Flitzer, Sternschnuppen-Schauer regnete es jedoch in den letzten Wochen besonders häufig. So zum Beispiel im November die Leoniden* (Maximum: 17. November). Den Schlussakt inszenieren die Ursiden (Maximum: 22. Dezember). Viele Gelegenheiten also, sich etwas zu wünschen. Merkur.de ist ein Agebot von IPPEN.MEDIA

Tipps für eine erfolgreiche Geminiden-Nacht

  • Suchen Sie einen lichtarmen Ort auf, an dem Sie im besten Fall eine freie Sicht auf den Radianten (scheinbarer Ursprung) haben. Je dunkler der Himmel, desto mehr Sternschnuppen sind zu sehen.
  • Lassen Sie Ihren Augen genügend Zeit sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
  • Informieren Sie sich vorab über die Wetterlage. Bei bewölktem Himmel wird es schwierig Sternschnuppen zu entdecken.
  • Machen Sie es sich mit dicker Kleidung und einem warmen Getränk gemütlich - und haben Sie Geduld. Am besten legen Sie sich flach auf den Rücken, um den Himmel bestmöglich im Blick zu haben.

Sternenstaub-Rätsel gelöst

Kosmische Staubkörnchen können nicht nur eindrucksvolle Leuchtspuren am Nachhimmel hinterlassen, sie können auch immer noch von ihrem Milliarden Jahre alten Werdegang erzählen. Wie Spektrum der Wissenschaft berichtet, haben jetzt US-Wissenschaftler herausgefunden, in welcher Art von Stern die mikroskopisch kleinen Körnchen entstanden sind.

Für Ihre Analyse nahmen die Forscher Gesteinsbrocken in die Mangel, die vor rund 50 Jahren über Australien als Murchison-Meteorit auf die Erde gefallen waren. 85 Sternenstaub-Körner auf dessen Oberfläche wurden gesputtert: ein Verfahren, bei dem ein hochenergetischer Ionenstrahl Atome und Teilchen von der Oberfläche entfernt. So gereinigt ließen sich die Körner im Massenspektrometer analysieren. Dabei stellte sich heraus, dass die Körner aus verschiedenen Typen von alternden Kohlenstoffsternen stammen, schreibt das Team um Nan Liu von der Washington University in St. Louis im Fachmagazin „The Astrophysical Journal Letters“. Kohlenstoffsterne sind Himmelskörper, die in ihrer Atmosphäre über mehr Kohlenstoff als Sauerstoff verfügen und tiefrot erscheinen.

Zudem zeigte sich, dass sich die Körner vor rund 5 Milliarden Jahren in den kohlenstoffreichen Atmosphären ihrer Ursprungssterne gebildet hatten und vom Sternenwind in die Weiten der Galaxie hinausgeblasen wurden. Als das Sonnensystem vor rund 4,6 Milliarden Jahren entstand, wurde ein Teil von ihnen in jenem Gesteinsbrocken eingeschlossen, der den Forschern als Murchison-Meteorit in die Hände fiel.

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