Weltraumforschung

Mars: Nasa-Forscherin „verwirrt“ über „seltsames Bauwerk“ 

Mars
+
Die Computer-Animation der Mars-Oberfläche.

Bei Forschungen auf dem Mars stoßen Fachleute der Nasa auf ein „seltsames Bauwerk“ – inmitten eines gewaltigen Kraters.

Frankfurt – Die Erforschung des Mars* schreitet voran. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfahren immer mehr über den „roten Planeten“, wie er bereits vielfach genannt wurde. Insbesondere der Nasa*-Rover „Perseverance“ zog zuletzt viel Aufmerksamkeit auf sich. Mit Bohrungen an Mars*-Gestein wollen die Forscherinnen und Forscher Details zu früheren mikrobiellem Leben herausfinden. Eine zweite Bohrung durch „Perseverance“ glückte zuletzt*. Material soll nun auf die Erde gesendet werden, damit es dort untersucht werden kann.

Doch nicht nur diese Nasa-Mission in der Weltraumforschung* bringt spannende Details zum Mars ans Licht. Ein Beispiel für diese These ist der Mars-Rover „Curiosity“, der mittlerweile seit mehr als neun Jahren auf dem Mars forscht. Daten des Rovers aus dem vergangenen Jahr zeigen nun, dass es auf dem Mars Gesteinsformationen gibt, die möglicherweise in Zukunft Astronaut:innen vor der tödlichen Strahlung schützen könnten. Der Rover entdeckte zuletzt ein „seltsames Bauwerk“, wie es Fachleute bezeichneten.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 06.09.2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leserinnen und Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.

Die Nasa veröffentlichte ein Foto des Gesteins. Es wurde laut Angaben der Fachleute von der „ChemCam“ an Bord des Nasa-Mars-Rovers „Curiosity“ aufgenommen.

Mars: Nasa-Rover hat ein „seltsames Bauwerk“ gefunden

Die Entdeckung in der „Curiosity“-Mission drehte sich ebenfalls um Gestein auf dem Mars: Im sogenannten Gale-Krater, einem Krater mit insgesamt 154 Kilometern an Durchmesser, stieß der Rover auf einen Steinbogen. Mars-Geologe Gwénaël Caravaca bezeichnete den Bogen im Nachgang als „seltsames Bauwerk“ und betonte auf Twitter, dass man das „fragile Gebilde“ auch als DNA-Strang oder als Schlange deuten könne.

Eine Animation der Nasa zeigt, welche Missionen aktuell den „roten Planeten“ Mars untersuchen. Dabei sind unter anderem „Perseverance“ und „Curiosity“ zu erkennen. (Screenshot)

Abigail Fraeman, Planetgeologin bei der Nasa, nannte die Entdeckung in einer Mitteilung ein „besonders wunderliches Bild einer interessanten Steintextur“. Sie sei „verwirrt von der Beschaffenheit“ des Gebildes. Beulen und Klumpen, die mehrere Zentimeter groß sind, seien sehr selten, so Fraeman.

Alle wichtigen Astronomie-Nachrichten direkt in Ihr Mail-Postfach*

Der „Curiosity“-Mars-Rover stieß bei der Erforschung der Übergangszone zwischen dem lehmhaltigen und dem sulfathaltigen Gebiet des Gale-Kraters darauf. Beide Regionen gelten laut Nasa als potenzielle Gebiete, in welchem die Expertinnen und Experten nach Hinweisen auf Wasser suchen.

Diese Dinge wurden auf dem Mars entdeckt – sie gehören dort nicht hin

Mars
Der Mars ist immer wieder für eine Überraschung gut. So fotografieren die Nasa-Rover auf dem roten Planeten gelegentlich Dinge, die dort überhaupt nicht sein dürften. © UIG/Imago
Der Nasa-Rover „Perseverance“ hat auf dem Mars einen „Frosch“ entdeckt. Tatsächlich handelt es sich um eine Steinformation.
Der Nasa-Rover „Perseverance“ hat auf dem Mars einen „Frosch“ entdeckt. Tatsächlich handelt es sich um eine Steinformation. © Nasa/JPL-Caltech/ASU
Ein Bild, das der Mars-Rover "Curiosity" aufgenommen hat, zeigt einen schwebenden Löffel. Jedenfalls will das das menschliche Auge dem Gehirn weismachen.
Ein Bild, das der Mars-Rover "Curiosity" aufgenommen hat, zeigt einen schwebenden Löffel. Jedenfalls will das das menschliche Auge dem Gehirn weismachen. © NASA/JPL-Caltech/MSSS
Wer genau hinschaut, kann auf diesem schwarz-weißen Bild, das die Nasa-Raumsonde „Viking“ im Jahr 1976 von der Mars-Oberfläche aufgenommen hat, ein „Gesicht“ erkennen. Tatsächlich handelt es sich um natürliche Bodenformationen auf dem Mars und Schatten auf Bergen, die das „Gesicht“ erscheinen lassen. (Archivbild)
Wer genau hinschaut, kann auf diesem schwarz-weißen Bild, das die Nasa-Raumsonde „Viking“ im Jahr 1976 von der Mars-Oberfläche aufgenommen hat, ein „Gesicht“ erkennen. Tatsächlich handelt es sich um natürliche Bodenformationen auf dem Mars und Schatten auf Bergen, die das „Gesicht“ erscheinen lassen. (Archivbild) © Nasa/JPL (Montage)
Ein heller Fleck am Horizont des Mars, zu sehen auf einem Bild, das der Nasa-Rover „Curiosity“ am 3. April 2014 mit seiner rechten Navigationskamera gemacht hat, sorgte nach der Aufnahme für Aufsehen. Beobachtende wollen ein Ufo erkannt haben oder etwas anderes, das auf außerirdische Wesen hindeutet. Da auf einem Bild, das die linke Navigationskamera zur gleichen Zeit gemacht hat, der Fleck nicht zu sehen ist, wurde diese Theorie schnell ausgeschlossen. Es handelt sich wohl um kosmische Strahlung, die nur eine der beiden Kameras traf.
Ein heller Fleck am Horizont des Mars, zu sehen auf einem Bild, das der Nasa-Rover „Curiosity“ am 3. April 2014 mit seiner rechten Navigationskamera gemacht hat, sorgte nach der Aufnahme für Aufsehen. Beobachtende wollen ein Ufo erkannt haben oder etwas anderes, das auf außerirdische Wesen hindeutet. Da auf einem Bild, das die linke Navigationskamera zur gleichen Zeit gemacht hat, der Fleck nicht zu sehen ist, wurde diese Theorie schnell ausgeschlossen. Es handelt sich wohl um kosmische Strahlung, die nur eine der beiden Kameras traf. © Nasa/JPL
Der Nasa-Rover „Perseverance“ hat dieses mysteriöse Objekt auf dem Mars fotografiert. Die Nasa hat eine Erklärung, worum es sich bei dem seltsamen Zylinder handelt.
Der Nasa-Rover „Perseverance“ hat dieses mysteriöse Objekt auf dem Mars fotografiert. Die Nasa hat eine Erklärung, worum es sich bei dem seltsamen Zylinder handelt. © Nasa/JPL-Caltech/ASU
Der Nasa-Rover „Curiosity“ hat auf dem Mars dieses Gebilde fotografiert, das an eine Blume oder Koralle erinnert. Es handelt sich um eine sogenannte Konkretion. Auch die runden Gebilde daneben sind Konkretionen.
Der Nasa-Rover „Curiosity“ hat auf dem Mars dieses Gebilde fotografiert, das an eine Blume oder Koralle erinnert. Es handelt sich um eine sogenannte Konkretion. Auch die runden Gebilde daneben sind Konkretionen. © Nasa/JPL
Der Nasa-Rover „Perseverance“ und der Stein „Rochette“, den der Rover einige Tage nach dieser Aufnahme anbohren wird. Einen Twitter-Nutzer erinnert die Aufnahme an „teilweise vergrabene Skelette“.
Der Nasa-Rover „Perseverance“ und der Stein „Rochette“, den der Rover einige Tage nach dieser Aufnahme anbohren wird. Einen Twitter-Nutzer erinnert die Aufnahme an „teilweise vergrabene Skelette“. © Imago
Wer hat dieses Tor auf dem Mars in Stein gehauen? Vermutlich war ein Erdbeben am Werk, dazu kommt das psychologische Phänomen der Pareidolie.
Wer hat dieses Tor auf dem Mars in Stein gehauen? Vermutlich war ein Erdbeben am Werk, dazu kommt das psychologische Phänomen der Pareidolie. © NASA/JPL-Caltech/MSSS
„Dieses Marsgestein könnte wie ein Oberschenkelknochen aussehen. Die Mitglieder des Wissenschaftsteams der Mission glauben, dass seine Form wahrscheinlich durch Erosion, entweder durch Wind oder Wasser, entstanden ist“, heißt es bei der Nasa. Aufgenommen hat es der Mars-Rover „Curiosity“ im August 2014.
„Dieses Marsgestein könnte wie ein Oberschenkelknochen aussehen. Die Mitglieder des Wissenschaftsteams der Mission glauben, dass seine Form wahrscheinlich durch Erosion, entweder durch Wind oder Wasser, entstanden ist“, heißt es bei der Nasa. Aufgenommen hat es der Mars-Rover „Curiosity“ im August 2014. © Nasa/JPL

Hinweise darauf sind allerdings sehr selten. Der Gale-Krater gilt in Fachkreisen als staubiges Gebiet, in dem zahlreiche Materialien vorkommen, die wohl unempfindlich gegenüber Erosion sind. Zuletzt haben Forscherinnen und Forscher beispielsweise ein Mars-Mineral entdeckt, das auf der Erde bislang nicht gefunden wurde. (Tobias Utz)*fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Lago Maggiore: Spionage-Krimi um Unglücksschiff der Mossad-Agenten
Lago Maggiore: Spionage-Krimi um Unglücksschiff der Mossad-Agenten
Lago Maggiore: Spionage-Krimi um Unglücksschiff der Mossad-Agenten
„Schwarzes Alien“: Restaurant bedient Mann wegen seines operierten Aussehens nicht mehr
„Schwarzes Alien“: Restaurant bedient Mann wegen seines operierten Aussehens nicht mehr
„Schwarzes Alien“: Restaurant bedient Mann wegen seines operierten Aussehens nicht mehr
Nach Todesfall beim Ironman in Hamburg: Kritik am Veranstalter wird laut – „Was für eine Schande!“
Nach Todesfall beim Ironman in Hamburg: Kritik am Veranstalter wird laut – „Was für eine Schande!“
Nach Todesfall beim Ironman in Hamburg: Kritik am Veranstalter wird laut – „Was für eine Schande!“
„Toni Erdmann“-Schauspieler Peter Simonischek (76) ist tot - erste Details zur möglichen Todesursache bekannt
„Toni Erdmann“-Schauspieler Peter Simonischek (76) ist tot - erste Details zur möglichen Todesursache bekannt
„Toni Erdmann“-Schauspieler Peter Simonischek (76) ist tot - erste Details zur möglichen Todesursache bekannt

Kommentare