Pfingst-Prognose

Hitzewelle in Deutschland läuft an – doch für Italien bedeutet das neue Hoch vor allem neue Fluten

In Deutschland ziehen die Temperaturen jetzt merklich an. Kommende Woche könnte es die erste Hitzewelle geben. Die Prognose für Südeuropa ist verheerend.

München - Nach langer Durststrecke wird es in Deutschland endlich richtig frühlingshaft - ohne Regen und mit viel Sonne. In der Pfingstwoche könnte es gar sommerlich werden. Meteorologen erwarten bis zu 30 Grad. Beste Wetterprognose also für uns, doch weiter südlich in Europa drohen gleichzeitig kräftige Unwetter: In Spanien und Italien könnten bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.

Nach einem etwas kühleren Mittwoch steigen die Temperaturen in Deutschland bis zum Pfingstwochenende sukzessive an, sagt Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel. 20 bis 25 Grad Celsius seien dann zu erwarten, am Oberrhein könnte das Thermometer ihm zufolge gar bis auf 29 Grad klettern.

Eine Abkühlung ist bald vonnöten: In Deutschland steht die erste Hitzewelle des Jahres in den Startlöchern.

Wetter in Deutschland: Erste Hitzewelle des Jahres steht in den Startlöchern

Doch ab Mitte nächster Woche wird bei den Temperaturen noch eine Schippe draufgelegt. „Es setzt Südostwind ein und damit kommt sehr warme bis heiße Luft aus der Schwarzmeerregion nach Mitteleuropa. Die Temperaturen steigen auf gut 30 Grad Ende der Woche“, schreibt Schenk auf weather.com. Diese Luft soll aller Voraussicht nach an drei aufeinanderfolgenden Tagen für mindestens 30 Grad sorgen. Damit hätte Deutschland die erste Hitzewelle des Jahres. Unklar sei lediglich noch, wo genau die Schwarzmeerluft die Bundesrepublik trifft.

Während Hoch Vera Deutschland pünktlich zur Ferienzeit in einigen Bundesländern Badewetter beschert, drohen in Südeuropa kräftige Unwetter. Dabei sind etwa Spanien oder Italien ohnehin schon geplagt. Während Spanien unter einer historischen Dürre ächzt, und dann Unwetter verkraften musste, erlebte Italien zuletzt verheerende Überschwemmungen, denen sogar mehrere Menschen zum Opfer fielen.

Neue Unwetter in Urlaubsländern möglich: Heftiger Regen in Spanien und Italien angekündigt

Zwar dürften sich die Einwohner der iberischen Urlaubsregionen Spanien und Portugal über Niederschlag in der Pfingstwoche freuen, doch weil die Böden aufgrund der langanhaltenden Dürre extrem trocken sind, drohen Überschwemmungen. Denn es soll viel regnen: Örtlich könnten es bis zu 200 Liter pro Quadratmeter sein, sagt Schenk.

Alarmstufe Rot an der Adria: Bilder zeigen fürchterliches Ausmaß der Überschwemmungen in Italien

Helikopter-Aufnahmen zeigen die Überschwemmungen in Sant Agata sul Santerno, nahe Ravenna.
italien-unwetter_ueberschwemmung.jpg © IMAGO/fotogramma/ Independent Photo Agency Int.
Überschwemmungen in Teilen Italiens fordern mehrere Todesopfer.
Die Sorge unter den Anwohnern wächst in Italien: Für die kommenden Tage ist neuer Regen vorhergesagt. Heftige Unwetter und Überschwemmungen an der Adriaküste haben zuletzt Todesopfer gefordert. © Oliver Weiken/dpa
In der von den schweren Unwettern und Überschwemmungen betroffenen italienischen Provinz Ravenna ist ein Hubschrauber abgestürzt.
In der von den schweren Unwettern und Überschwemmungen betroffenen italienischen Provinz Ravenna ist ein Hubschrauber abgestürzt. © Vigili del Fuoco/dpa
Menschen fahren auf Fahrräder eine überflutete Straße entlang. Nach den Unwettern und Überschwemmungen in Italien ist die Anzahl der Opfer auf 14 gestiegen.
Menschen fahren auf Fahrräder eine überflutete Straße entlang. Nach den Unwettern und Überschwemmungen in Italien ist die Anzahl der Opfer auf 14 gestiegen. © Luca Bruno/dpa
Extrem-Wetter in Italien: Am Strand von Rimini sind die Spuren der Unwetterfront am Mittwoch (17. Mai) deutlich zu sehen.
Extrem-Wetter in Italien: Am Strand von Rimini sind die Spuren der Unwetterfront am Mittwoch (17. Mai) deutlich zu sehen.  © IMAGO/Giorgio Salvatori
Schwere Unwetter in Italien: Fünf Meter hohe Wellen peitschen an den Strand von Rimini. Dazu treten Flüsse in der Stadt über die Ufer.
Schwere Unwetter in Italien: Fünf Meter hohe Wellen peitschen an den Strand von Rimini. Dazu treten Flüsse in der Stadt über die Ufer. © Giorgio Salvatori/imago
Nach schweren Überschwemmungen tragen Carabinieri Anwohner auf dem Rücken durch die überfluteten Straßen von Faenza.
Nach schweren Überschwemmungen tragen Carabinieri Anwohner auf dem Rücken durch die überfluteten Straßen von Faenza.  © Arma dei Carabinieri
Kritische Wetterlage in Italien: Der Wasserpegel an der Tiberius-Brücke (Ponte di Tiberio) in Rimini ist deutlich angestiegen, wie auf dem Foto (17. Mai 2023) zu sehen ist.
Kritische Wetterlage in Italien: Der Wasserpegel an der Tiberius-Brücke (Ponte di Tiberio) in Rimini ist deutlich angestiegen, wie auf dem Foto (17. Mai 2023) zu sehen ist.  © IMAGO/Giorgio Salvatori
In Bologna (Italien) ist die Lage am Mittwoch (17. Mai) weiter kritisch. Die Schulen bleiben weiter geschlossen.
In Bologna (Italien) ist die Lage am Mittwoch (17. Mai) weiter kritisch. Die Schulen bleiben weiter geschlossen.  © IMAGO/Gianni Schicchi
Alpine Höhenretter suchen in der Nähe eines Supermarktes in Cesena (Italien) nach Vermissten.
Alpine Höhenretter suchen in der Nähe eines Supermarktes in Cesena (Italien) nach Vermissten.  © ALESSANDRO SERRANO/afp
Überschwemmungen nach Unwettern in Italien: Überflutete Häuser in der norditalienischen Region Emilia Romagna am Dienstag (16. Mai 2023).
Überschwemmungen nach Unwettern in Italien: Überflutete Häuser in der norditalienischen Region Emilia Romagna am Dienstag (16. Mai 2023).  © Vigili del Fuoco/AP/dpa
Wassermassen und Schlamm: In Faenza ist der Fluss Lamone über die Ufer getreten und überflutet Straßen.
Wassermassen und Schlamm: In Faenza ist der Fluss Lamone über die Ufer getreten und überflutet Straßen.  © IMAGO/Tommaso Romanin
Überschwemmungen in Italien: Der Fluss Savio bei Cesena an der Adriaküste ist nach starken Regenfällen über die Ufer getreten.
Überschwemmungen in Italien: Der Fluss Savio bei Cesena an der Adriaküste ist nach starken Regenfällen über die Ufer getreten. © LaPresse/AP/dpa
Unwetter in Italien: In der Stadt Cesena ist der Fluss Savio nach extremen Regenfällen über die Ufer getreten, Straßenzüge am Fluss stehen unter Wasser.
Unwetter in Italien: In der Stadt Cesena ist der Fluss Savio nach extremen Regenfällen über die Ufer getreten, Straßenzüge am Fluss stehen unter Wasser.  © Bernd März/dpa
Ganze Stadtteile sind überflutet. Wassermassen bahnen sich ihren Weg durch Cesena an der Adria.
Ganze Stadtteile sind überflutet. Wassermassen bahnen sich ihren Weg durch Cesena an der Adria.  © IMAGO/Alessandro Mazza
Unwetter in Italien: Wellen peitschen an den Strand von Rimini. Starkregen sorgt für Überschwemmungen.
Unwetter in Italien: Wellen peitschen an den Strand von Rimini. Starkregen sorgt für Überschwemmungen.  © Giorgio Salvatori/imago
Unwetter und Überschwemmungen in Italien: Alarmstufe Rot herrscht an der Adria. Die Orte sind auf Google Maps markiert.
Unwetter und Überschwemmungen in Italien: Alarmstufe Rot herrscht an der Adria. Die Orte sind auf Google Maps markiert.  © Screenshot Google Maps
Heftige Überschwemmungen in Italien: Einsatzkräfte der Feuerwehr retten Menschen aus überfluteten Häusern.
Heftige Überschwemmungen in Italien: Einsatzkräfte der Feuerwehr retten Menschen aus überfluteten Häusern.  © Vigili del Fuoco/AP/dpa
Unwetterwarnstufe Rot in Italien: Freiwillige des Katastrophenschutzes überwachen die Strände von Ravenna an der Adria.
Unwetterwarnstufe Rot in Italien: Freiwillige des Katastrophenschutzes überwachen die Strände von Ravenna an der Adria.  © IMAGO/Fabrizio Zani

Auch Italien droht schlimmes Wetter: In den Alpenregionen könnte es Prognosen zufolge ebenso viel regnen. Norditalien drohte damit eine neue Hochwasserwelle. Dabei kämpfen die Menschen dort noch immer mit den Folgen der kürzlichen Überschwemmungen. Was erschwerend hinzukommt: Da die Böden noch nass von den heftigen Regenfällen sind, steigt die Gefahr von Erdrutschen. (mt)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Shotshop

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