Abschreckende Wirkung auf Neonazis?

Innenminister bestätigt: Hitlers Geburtshaus wird umgebaut - einziehen soll „Garant der Demokratie“

Das Hitler-Geburtshaus soll künftig von der Polizei genutzt werden.
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Das Hitler-Geburtshaus soll künftig von der Polizei genutzt werden.

Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn in Österreich stand zuletzt leer. Nun soll es einen neuen Nutzen bekommen - mit abschreckender Wirkung für Neonazis.

  • In Braunau am Inn in Österreich steht Adolf Hitlers Geburtshaus. Es stand zuletzt leer.
  • Nun soll es zu einem öffentlichen Gebäude umgebaut werden.
  • Nazi-Sympathisanten besuchen den Ort noch immer - die neue Funktion soll eine abschreckende Wirkung auf sie haben.

Braunau am Inn - Aus Adolf Hitlers Geburtshaus in der österreichischen Stadt Braunau am Inn soll eine Polizeistation werden. Wie der zuständige Abteilungsleiter des Innenministeriums, Hermann Feiner, am Dienstag vor Journalisten in Wien erklärte, soll Umbau zu einer "Neutralisierung des gesamten Ortes" beitragen. Innenminister Karl Nehammer ergänzte, mit dem Umbau werde "neues Kapitel" in der Geschichte dieses historisch belasteten Ortes aufgeschlagen. Im November waren die Pläne erstmals bekannt geworden.

Hitlers Geburtshaus in Brauau: Umbau kostet fünf Millionen Euro

Der Umbau soll etwa fünf Millionen Euro kosten und Anfang 2023 abgeschlossen sein. Der Entwurf setzte sich bei einem Wettbewerb gegen elf andere Einreichungen durch, Sieger war das österreichische Architekturbüro Marte.Marte.

Hitlers Geburtshaus in Braunau.

Der spätere deutsche Reichskanzler und Diktator Hitler wurde am 20. April 1899 in dem gelben Eckhaus in der Stadt an der deutschen Grenze geboren. Im Jahr 2016 war das Gebäude dem Innenministerium im Zuge einer Enteignung zugefallen. Der Erbin wurde im Jahr 2019 eine Entschädigung von 810.000 Euro zugesprochen. Hitler verbrachte nur kurze Zeit in dem Haus, dennoch zog es in der Vergangenheit immer wieder Nazi-Sympathisanten aus der ganzen Welt an.

Hitlers Geburtshaus: Originale Strukturen sollen größtenteils erhalten bleiben

Zuvor war das Gebäude als Schule und von der Lebenshilfe genutzt worden, stand jedoch seit 2011 aufgrund eines Streits mit der Besitzerin leer. Nehammer begrüßte die zukünftige Nutzung als Polizeiwache. Schließlich sei die Polizei schließlich ein Garant für Demokratie.

Nach dem Umbau wird das Gebäude zwei spitze Giebel bekommen, größtenteils sollen die originalen Strukturen aber erhalten bleiben. Die Gedenktafel außerhalb des Gebäudes soll entfernt und in einem Museum ausgestellt werden.

cg mit AFP

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