Es wird „sehr ungemütlich“

Turbulentes Wetter in NRW: Nach Schnee kommt Sturm und es wird warm

  • Hannah Decke
    VonHannah Decke
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Das Wetter in NRW ist turbulent. In der Nacht zu Samstag war noch Tief Diethelm mit Schnee übers Land gezogen. Jetzt gibt es Sturm und bis zu 17 Grad.

Hamm - Der März fühlt sich bis dato an wie ein April. Mal gibt es Schnee und Frost, einen Tag später regnet es in Strömen, und die Temperaturen steigen auf 10 Grad. Nach den Schneemassen vom letzten kurzen Winter-Einbruch, einem Temperaturanstieg und dann wieder -abfall mit erneutem Schnee, geht das Hin und Her beim Wetter jetzt weiter.

BundeslandNordrhein-Westfalen
HauptstadtDüsseldorf
Einwohner17,9 Millionen

Turbulentes Wetter: Nach Schnee bis zu 17 Grad in NRW

In der Nacht zu Samstag war Tief Diethelm über Deutschland gezogen und hat auch Nordrhein-Westfalen getroffen. Es überquerte das Land einmal von West nach Ost und ließ das Wetter kurzfristig so richtig ungemütlich werden, berichtet wa.de. Während die Temperaturen am Freitag mancherorts in NRW auf über 10 Grad geklettert waren, wurde es zum Abend hin und in der Nacht wieder richtig kalt. Inklusive allem: Schnee, Glätte, Frost und Gewitter.

Am Sonntag steigen die Temperaturen nun aber wieder. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gibt es am Vormittag teilweise noch Schnee und im Bergland kurzzeitig gefrierenden Sprühregen mit entsprechender Glätte. Am Nachmittag lockert es aber auf und es gibt nur noch örtlich Regenschauer.

„Frühlingsquickie“: Milde Temperaturen und Sturm in NRW

Dazu wird es wieder deutlich wärmer: Die Höchsttemperaturen liegen laut DWD zwischen 7 Grad in Ostwestfalen und bis 12 Grad im Rheinland, im Hochsauerland um 4 Grad. Zu den milden Temperaturen wird es recht stürmisch. Im Tagesverlauf frischt der Wind auf, im Bergland sowie in exponierten Lagen soll es starke Böen geben.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net spricht angesichts der Temperaturen von einem „Frühlingsquickie“. Am Montag seien sogar Temperaturen bis 17 Grad drin sind. Allerdings „nicht verbunden mit viel Sonnenschein“, trübt der Meteorologe die Hoffnungen auf gutes Wetter. Es bleibt regnerisch und teils auch stürmisch.

Wetter in NRW: Sturmböen möglich

Auch der DWD sagt für Montag Höchsttemperaturen zwischen 14 und 17 Grad vorher. Dazu kommt aber weiterhin ein frischer Wind und es gibt verbreitet starke bis stürmische Böen. Im Bergland und bei Schauern kann es sogar Sturmböen geben. Auch Gewitter sind möglich.

Unwetter in Deutschland – Sturm, Starkregen, Blitz und Donner

Regen
Der Regen kommt und sorgt für Abkühlung. Das kann eine echte Wohltat sein - besonders, wenn man selbst im Trockenen sitzt.  © Patrick Pleul/dpa
schild mit windhose
Dieses Verkehrszeichen warnt vor heftigen Windböen. Oftmals treten sie direkt vor einem Unwetter auf und können für Chaos auf den Straßen sorgen. © Oliver Boehmer/dpa
Wenn ein Gewitter heraufzieht, sind schnell überall Gewittertierchen.
Gewitterwolken, auch Kumulonimbus genannt, entstehen vor allem an warmen und schwülen Sommertagen. Die Luft ist dann besonders elektrisch aufgeladen.  © Jeff Mcintosh
Starkregen in Baden-Württemberg (Symbolfoto)
Bedrohliche Wolken ziehen übers Land: Es droht ein Wolkenbruch mit Starkregen.  © Marcel Kusch/dpa
Frau läuft mit Schirm bei Regen durch Berlin
Ab einer Regenmenge von mehr als 15 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde spricht der Deutsche Wetterdienst von Starkregen. Ab 25 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde werden die ersten Unwetterwarnungen ausgesprochen. © Lisa Ducret/dpa
Tausende Reisende stranden zwischen Bremen und Hamburg
Blitze schlagen besonders häufig in hohe und spitze Gegenstände ein. Plätze in der Nähe von hohen Bäumen, Türme und Windrädern sollten bei Unwetter gemieden werden. © Julian Stratenschulte/dpa
Gewitter mit Blitz und Wolken
Die extremen meteorologischen Erscheinungen bergen immer auch Gefahren. Bei Gewitter sich daher nie auf freiem Feld gehalten werden. © dpa/Mark Duffy
Starkregen in Baden-Württemberg (Symbolfoto)
Durch Starkregen landet nicht nur viel Wasser auf den Straßen: Autofahrer müssen auch auf herabgefallene Äste und starke Verschmutzungen achten. © Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa
Im oberpfälzischen Cham war nach einem heftigen Gewitter Land unter angesagt.
„Land unter“ heißt es beispielsweise im oberpfälzischem Cham. Nach Starkregen und Gewitter drohen jedoch auch an vielen anderen Orten Überschwemmungen. © Feuerwehr Landkreis Cham/dpa
Regenwetter
Wenn sich nach dem Gewitter alles wieder beruhigt hat und man doch bei anhaltendem Regen vor die Tür muss, hilft nur eins: Regenschirm einpacken.  © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Der Deutsche Wetterdienst warnte bereits am Freitag (10. März) im Bergischen Land und Sauerland vor Tauwetter und teils kräftigen Regenfällen. Wer sich angesichts dessen und des angekündigten Wetter-Umschwungs am Montag schon auf den Frühling eingestellt hatte, musste am Wochenende stark sein: Schon am Freitag wurde es kurzfristig wieder weiß in NRW.

„Fettes Sturmtief“: Wetter in NRW bleibt turbulent – „sehr ungemütlich auf den Straßen“

So war das Wetter am Freitag: Die Temperaturen sanken zum Abend hin. Am Nachmittag konnte es laut DWD einzelne Gewitter geben. Der Wind frischte auf. Es kam zu teils schweren Sturmböen bis 85 km/h bis in tiefe Lagen, vor allem im Süden von NRW. Auch schwere Sturmböen bis 95 km/h wurden nicht ausgeschlossen. In der Nacht verlagerte sich das Windmaximum ins Sauerland. In Kammlagen laut DWD orkanartige Bönen um die 110 km/h „gering wahrscheinlich“.

Neuschnee in NRW: Auch in tiefen Lagen kann es weiß werden

Mit den sinkenden Temperaturen – in der Nacht von Freitag auf Samstag zwischen 0 und minus 5 Grad – ging der Regen in Schnee über. Auch im Tiefland waren 1 bis 5 cm Neuschnee möglich. Im Bergland oberhalb von 300 bis 400 Metern und in Ostwestfalen fielen 5 bis 10 cm Schnee, stellenweise auch 15 cm. Der DWD warnte aufgrund des Sturms oberhalb von 600 Metern vor Schneeverwehungen.

Mit Tagesbeginn im Samstag war das Schlimmste dann auch schon überstanden. Die Temperaturen stiegen in den tieferen Lagen auf 4 bis 7 Grad. Es weht nur noch ein schwacher Wind. In der Nordhälfte von NRW sind einzelne Schnee- und Schneeregenschauer nicht ausgeschlossen. In der Nacht zu Sonntag (12. März) wurde es noch einmal knackig kalt.

Rubriklistenbild: © Bihlmayerfotografie/imago

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