Nachruf
Willi Klein stirbt plötzlich im Alter von 72 Jahren
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Der Mann aus der Lenneper Kammgarn lebte für die Familie und den (Ringer-)Sport.
Von Andreas Dach
Der Remscheider Sport trauert um Willi Klein. Konkreter: Der Ringersport. Im Alter von nur 72 Jahren ist der Ur-Lenneper, der in der Kammgarn aufgewachsen ist, am 20. Januar unerwartet gestorben. Auch wenn Klein seit vielen Jahren an Nierenproblemen litt, so kam sein Tod doch überraschend. Erst ein paar Tage zuvor hatte sich der Lenneper aus dem Krankenhaus verabschiedet. Möglicherweise hatte Klein gespürt, dass es zu Ende gehen würde. Er starb friedlich daheim.
Sicher ist: Im Ringerhimmel wird es für den Kampfsportler ein Wiedersehen mit seinem besten Freund geben. Dieter Groß ist vor knapp zwei Jahren gestorben. Von Kindesbeinen an waren die beiden „dicke“, wie man so schön sagt. Jetzt werden sie als Ringerlegenden im Himmel ihr freundschaftliches Miteinander pflegen. Und ein paar Spezial-Griffe zeigen. Durch Groß war Willi Klein bereits in frühester Jugend, wie auch sein Bruder Udo, zum Ringen gekommen. Diese Sportart sollte seine Passion werden. Erste Kämpfe fanden noch in der Lenneper Glocke statt. Was waren das für tolle Zeiten, von denen Klein im Alter noch schwärmte.
Er war Sportler. Durch und durch. Es gab kaum eine Aufgabe, die er bei den VfB-Ringern nicht erfüllte. Wo er gebraucht wurde, packte Willi Klein mit an. Als Aktiver sowieso. Aber auch drumherum. Immer verlässlich, immer meinungsstark, immer klar. Auf ihn konnte man sich hundertprozentig verlassen. Wie uns die Familie mitteilte, war ihm der Lokalsportteil im RGA „immer heilig“. Wehe, der RGA fehlte mal montags im Briefkasten . . .
Sport war einfach sein Metier. Gerne fuhr er Fahrrad. Auch die Saunabesuche im H2O standen bei ihm hoch im Kurs. Da konnte „er Gewicht machen“, wie er gerne zu sagen pflegte. Einmal Ringer, immer Ringer.
Kleine spielte auch gerne Fußball. Nicht nur, weil er von seinem Balkon aus auf das Röntgen-Stadion schauen konnte. Der Freitagabend als Fußballtag in der Sporthalle Hackenberg war ein regelrechtes Happening. Regelmäßig trafen sich alle aus der großen Ringerfamilie. Sicher auch wegen des gemeinsamen Bierchens danach. Unvergessen bleiben auch die Nikolausbescherungen für die Kinder aus dem direkten oder dem indirektem Umfeld des Ringerkreises. Dieter Groß und Willi Klein lag es sehr am Herzen, den Nachwuchs zu erfreuen.
Seine Einkäufe in Lennep machte er zu Fuß. Wie oft trafen auch wir vom RGA-Sport ihn in der Nähe des Röntgen-Stadions mit Taschen und Tüten in der Hand. Ein freundlicher Gruß, ein paar nette Worte – weiter ging es.
Willi Klein wird fehlen. Seiner Frau, seinen beiden Töchtern und seinen zwei bereits erwachsenen Enkelkindern. Aber eben auch noch vielen mehr, die ihn kannten und mochten. Wir vom RGA-Sport gehören dazu. Tschüss, Willi.