Mein Blick auf die Woche im Sport
Sportarten nicht gegeneinander ausspielen
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RGA-Sportredakteur Peter Kuhlendahl blickt auf Handball und Fußball im Bergischen Land.
Auch Bob Hanning hat sich im Vorfeld der Handball-Weltmeisterschaft, die seit dieser Woche in Polen und Schweden über die Bühne geht, zu Wort gemeldet. Der aktuelle Manager des Bundesligisten Füchse Berlin, der vor vielen Jahren auch im Bergischen Land als Trainer in der 1. und 2. Bundesliga aktiv war, ist der Meinung, der Handball hätte die Chance, den Fußball in den Schatten zu stellen. In seiner Kolumne in der „Bild“ führt er als Gründe an, dass Handballer kernige Typen ohne Maulkorb seien, die eine unbändige Gier nach neuen Erfolgen hätten. Damit feuert er natürlich eine Breitseite auf die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die bei der WM in Katar Schiffbruch erlitten hat.
Einer Meinung mit dem Tausendsassa des deutschen Handballs muss man nicht unbedingt sein. Aber eine Sache dürfte allen Sportinteressierten in der Region klar sein: Im Bergischen Land hat der Handball dem Fußball längst den Rang abgelaufen. Was in erster Linie natürlich mit den Spielklassen zu tun hat. Mit dem Bergischen HC und dem VfL Gummersbach gibt es gleich zwei Bundesligisten. Und die sind bei der WM auch mit zwei deutschen Nationalspielern dabei. Sowohl Djibril M´Bengue (BHC) als auch Julian Köster (VfL) gehören zum 16-köpfigen Kader von Bundestrainer Alfred Gislason, der für Furore sorgen möchte.
Mit den Bergischen Panthern, die in dieser Saison in der 3. Liga auftrumpfen, und der HG Remscheid in der Regionalliga gibt es weitere höherklassige Teams. Bei den Fußballern ragt einzig der Wuppertaler SV als Regionalligist aus der Masse hervor.
Doch Vorsicht: Es gibt immer noch mehr Fußballer als Handballer. Außerdem hinken Vergleiche immer. Und was meiner Meinung gar nicht geht, ist der Versuch, einzelne Sportarten gegeneinander auszuspielen.
TOP Nach einer knapp vierwöchigen Weihnachtspause geht es bei den Amateur-Handballern an diesem Wochenende wieder weiter.
FLOP Der Dauerregen in diesen Tagen. Auch wenn es „nur“ die aktuell noch wenigen Freiluftsportler in der Region betrifft.