Fußball
Später Ausgleich schockt den FCR
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Fußball-Landesliga: So liefen die Spiele FC Remscheid gegen TuSEM Essen und SV 09/35 Wermelskirchen – ESC Rellinghausen.
Von Fabian Herzog und Marc Jörgens
FC Remscheid – TuSEM Essen 1:1 (0:0). Fußballspiele im Abstiegskampf sind selten schön anzusehen. Wenn der Druck groß ist, Punkte holen zu müssen, kann das lähmende Wirkung haben. „Aber eigentlich haben wir den ja nicht“, sagte Abwehrreservist Marius Suchanoff nach dem überschaubaren Niveau gegen das Kellerkind aus dem Ruhrpott. „Allerdings ändert sich das, wenn man solche Spiele nicht gewinnt.“
Viel fehlte nicht und der FCR hätte sicherlich keinen Schönheitspreis, aber drei eminent wichtige Punkte gewonnen. Doch ein einziges Mal bekam die Defensive um Kapitän Adis Babic keinen Zugriff, was die Essener mit dem späten Ausgleich bestraften (88.). „Das ist so ärgerlich“, kommentierte Co-Trainer Mike Kupfer die aus Remscheider Sicht bittere Schlussphase. Allerdings: Komplett unverdient war der Ausgleich nicht.
Bezirksliga: Borner Aufstiegsträume sind geplatzt
Kupfer selbst hätte fast zu den Matchwinnern gehört. Zehn Minuten vor dem Ende hatte er Michele Buscemi Traubenzucker in die Hand gedrückt, der diesen an Teile seiner Teamkollegen, darunter auch Ahmed Al Khalil, verteilte. „Um den Spielern noch einmal mehr Energie zu geben“, sagte Kupfer. Nur wenigen Sekunden später brachte Buscemi eine Freistoßflanke in die Mitte, wo sich Al Khalil hochschraubte und aus fünf Metern einköpfte (81.).
Dass er es war, der die Gastgeber vermeintlich erlöste, verwunderte nicht. Schon in Durchgang eins war Al Khalil die prägende Figur gewesen, hatte die Latte getroffen (19.) und den Essener Keeper zu einer starken Parade gezwungen (44.). „Jetzt müssen am Mittwoch in Vohwinkel drei Punkte her“, sagte „Acho“.
SV 09/35 Wermelskirchen – ESC Rellinghausen 3:2 (2:2)
Fast eine halbe Stunde sah es nach einem sehr gebrauchten Tag für den SV 09/35 aus: Nach Toren von Niklas Piljic (2.) und Erik May (20., Foulelfmeter) lag dieser bei strömendem Regen durch einfache Fehler im Defensivbereich früh zurück. Zudem musste man auch noch die erneute Verletzung von Alex Kelm verkraften. „Diesmal eine andere Stelle am Oberschenkel. Ich hoffe, dass es nicht so lange dauert“, war der „Pechvogel“ bedient.
Immerhin hellte sich aber dann nicht nur bei ihm mit zunehmender Spielzeit die Miene deutlich auf. Das Trainerteam reagierte geschickt und stellte nach der schwachen Anfangsphase auf mehreren Positionen sofort um. Vor allem die Einwechslung von Aydin Türksoy sollte sich als absoluter Glücksgriff erweisen. Mit einem Doppelpack (29./32.) egalisierte er sofort das Ergebnis. Kapitän Umut Demir, der den zweiten Treffer mustergültig vorbereitet hatte, lobte: „Er hat gezeigt, dass er auch wieder ein Kandidat für die Startelf ist.“ Und auch Türksoy war happy: „Ich habe die richtige Reaktion gezeigt und konnte der Mannschaft helfen. Was will man mehr?“
Nachdem Leo Fronia in der 68. Minute auf 3:2 stellte, verzogen sich endgültig auch die dunklen Regenwolken aus dem Eifgen. „Die Punkte tun uns natürlich sehr gut. Mal sehen, was jetzt noch nach oben geht“, erklärte ein zufriedener grinsender Trainer Sebastian Pichura nach kurzweiligen 90 Minuten.