Handball

Sebastian Hinze erfüllt sich seinen großen Traum

Da ist das Ding: Überglücklich reckt Sebastian Hinze den Pott in den „Himmel“ der Lanxess-Arena.
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Sebastian Hinze ist überglücklich über das Finale des DHB-Pokals.
  • Andreas Dach
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Ex-Trainer des Bergischen HC hält nach dem Finale furioso den DHB-Pokal in den Händen.

Von Andreas Dach

Er war noch nie einer, der seine Gefühle gerne nach Außen getragen hat. Sebastian Hinze hat in seinen mehr als zehn Jahren als Trainer des Bergischen HC gerne den „Brummbär“ gegeben. Begeisterung? Ärger? Genugtuung? Man musste bei „Seppel“ schon sehr genau hinschauen, wie es gerade in ihm aussieht. Vieles, was auch nur ansatzweise mit Emotionen zu tun hat, macht(e) er lieber mit sich aus. Es sollte niemanden etwas angehen. Vielleicht mal von seinem Abschied vom BHC abgesehen. Da schimmerten die Augen im vergangenen Jahr schon auffällig feucht. Für seine Verhältnisse eine Gefühlsexplosion. Quasi.

Am Sonntag konnte er das Bild des eher Introvierten nicht mehr aufrecht erhalten. Da erlebte man den 43-jährigen Wuppertaler in öffentlichem Rahmen so ausgelassen, wie ihn seine Freunde sonst nur im engsten Kreis kennen. Der Sieg der von ihm im ersten Jahr trainierten Rhein-Neckar Löwen läutete eine lange Partynacht ein. Mit Hinze mittendrin. Zum zweiten Mal in ihrer Vereinshistorie feierten die Mannheimer den Silberpott. Von dem Handballfachmann perfekt auf die Runde der letzten Vier eingestellt.

Hatte schon der klare 38:31-Erfolg der Neckar-Löwen im Halbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt überrascht, so geht das nach Siebenmeterwerfen mit 36:34 gewonnene Finale gegen den SC Magdeburg sogar in die Geschichte des deutschen Handballsports ein. In dem hochklassigen Endspiel hatte es nach Verlängerung 31:31 (27:27, 16:13) gestanden – die Entscheidung musste von der magischen Marke fallen. Was sich danach in dem Hexenkessel namens Lanxess-Arena in Köln abspielte, wo knapp 20000 Zuschauer für eine sensationelle Atmosphäre gesorgt hatten, wird keiner der Beteiligten jemals vergessen. Schon gar nicht Sebastian Hinze.

„Er hat immer davon geträumt, mal einen Titel zu gewinnen“, sagt einer, der ihn bestens kennt. Nämlich Jörg Föste, Geschäftsführer des Bergischen HC und Vize-Präsident des Deutschen Handball-Bundes. „Niemand hat einen Pfifferling auf die Neckar-Löwen gegeben. Ich habe bei einem Empfang am Freitag in Köln schon gesagt, dass sie den Pokal gewinnen werden.“

Zuletzt enttäuschende Ergebnisse in der Bundesliga hätten ihn nicht verwundert: „Sebastian hat den Fokus aufs Final Four gelegt und die Mannschaft topfit gemacht.“ Sie sei frischer und präsenter gewesen, als es drauf ankam. Weshalb sich Föste festlegt: „Dieser Titel gehört Sebastian Hinze. Er hat sich nichts sehnlicher gewünscht. Bei ihm war das die schiere Freude.“ Und Hinze selbst sagt: „Wir haben uns für harte Arbeit belohnt.“

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