Fußball
SCA mit Moral, DTV und SC 08 mit Frust
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Fußball-Bezirksliga bietet Drama im Keller.
Von Peter Brinkmann
Dabringhauser TV – HSV Langenfeld 1:3 (0:2). Durch die Heimniederlage hat der DTV einen möglichen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst, obwohl vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz immer noch ein kleines Polster darstellen. Gegen die Langenfelder konnte lediglich Marvin Dattner Ergebniskosmetik betreiben (90.+1, FE). Trainer Patrick Grün redete Klartext: „Wir waren nicht konkurrenzfähig und haben Lehrgeld bezahlt.“ Die Langenfelder dagegen tüteten frühzeitig ihren Auswärtssieg ein (3./40./65.). Außer einigen Halbchancen setzten die Gastgeber keine Akzente. „Man hat uns heute den Schneid abgekauft“, musste Patrick Grün zugeben.
TSV Ronsdorf – SC Ayyildiz Remscheid 2:2 (2:0). Was für eine große Überraschung in doppelter Hinsicht. Nicht nur der Auswärtspunkt beim Spitzenteam in Wuppertal sorgte im Fanlager des SC Ayyildiz für Begeisterung. Zudem befand sich Fatih Kurt in der Aufstellung, der noch Ende April nach Meinungsverschiedenheiten bis zum Saisonende freigestellt wurde und daher eigentlich kein einziges Mal mehr in dieser Spielzeit auflaufen sollte. „Wir haben uns alle zusammengesetzt und sind aufeinander zugegangen. Es geht hier nicht mehr um persönlichen Eitelkeiten“, konstatierte SCA-Coach Axel Kilz erleichtert.
Dennoch wurden die Ronsdorfer zunächst ihrer Favoritenstellung gerecht und schossen nach 15 und 37 Minuten die scheinbar sichere Führung heraus. Doch dann begeisterten die Remscheider mit ihrer großen Moral und ließen die Gastgeber wanken. Dem überragenden Abdulkadir Avan gelang der Anschlusstreffer (63.), dem kurz darauf der bereits angesprochene Fatih Kurt den verdienten Ausgleich mit seinem 24. Saisontreffer folgen ließ (70.). Trainer Kilz bleibt nach dem Achtungserfolg realistisch: „Wir sind auf dem richtigen Weg, dürfen uns aber mit diesem Punkt nicht zufriedengeben.“
SV Solingen – SC 08 Radevormwald 4:1 (1:1). Rades Trainer Zdenko Kosanovic war hörbar ein wenig frustriert: „Im Abstiegskampf muss man auch mal für eine Sensation sorgen und gegen eine Mannschaft gewinnen, womit keiner gerechnet hat.“ Dass dieses Unterfangen in der Klingenstadt früh konterkariert wurde, lag zunächst am unglücklichen Start. „Wir haben die ersten zehn Minuten einfach verschlafen, und in der Schlussphase fehlte die Erfahrung in meinem jungen Team“, bilanzierte Kosanovic. Dennoch glich Fynn Schneider die frühe SV-Führung (9.) wenig später aus (18.). Und kurz darauf verpasste Schneider sein 17. Saisontor bei einem Pfostentreffer. Nach dem 2:1 der Hausherren (65.) hielten die Kollenberger die Partie immerhin lange Zeit offen. Sehr spät machten die Solinger dann aber alles klar (85./90.+3).