Fußball
Plötzlich sitzt der Ex-Profi bei Maresch auf der Couch
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Hartnäckigkeit des Hückeswageners zahlt sich aus: Assimiou Touré kommt zu Besuch.
Peter Maresch ist für seine Hartnäckigkeit bekannt. Wenn der Hückeswagener sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann versucht er alles, das realisiert zu bekommen. Wie im Falle von Assimiou Touré. Den heute 34-jährigen togolesischen Ex-Fußball-Nationalspieler hat er bereits vor vielen Jahren kennengelernt, als Maresch noch regelmäßig bei Bayer Leverkusen zugeschaut hat. Bei den Profis und bei der 2. Mannschaft, bei den Spielen und beim Training.
Da war der Kontakt zu dem Sportler entstanden, der im Alter von fünf Jahren aus Afrika nach Deutschland gekommen ist und alles für eine gute Integration getan hat. Geholfen hat dabei neben vielen Menschen, die sich für ihn einsetzten, vor allem der Sport. Der Fußball. Bayer. Davon zeugt auch das Buch, welches seinen Werdegang beschreibt („Erst Heim, dann Heimat – mein Werdegang als Deutscher“).
Ein solches Exemplar bekam Maresch in diesen Tagen bei sich zu Hause von Touré in die Hand gedrückt. Mit persönlicher Widmung. Ein besonderer Moment für den 75-Jährigen, dessen Enkel Tristan beim FC Remscheid Fußball spielt.
Über den Berater landet Maresch bei Touré
Über all die Jahre hatte man sich ein wenig aus den Augen verloren. Bis Maresch auf die Homepage des einstigen Bayer-Fußballers aufmerksam wurde, welcher mittlerweile als Jugend-Scout für die Leverkusener tätig ist. Er nahm Kontakt auf, landete bei Tourés Berater und bekam später einen Anruf von dem früheren Klasse-Fußballer, der bei der WM 2006 in Deutschland für Togo gespielt hat. „Ich besuche Dich zu Hause und bringe Dir mein Buch vorbei.“
Erst konnte Maresch den 34-Jährigen noch im Fernsehen bewundern, als Touré zu Gast im Kölner Treff bei Bettina Böttinger war und über seine eigene Geschichte sprach, zu welcher auch ein Terroranschlag in Angola bei der Afrika-meisterschaft 2010 gehörte. Rebellen überfielen den Nationalmannschaftsbus, in welchem auch Touré saß. Zwei Delegationsmitglieder starben, Touré wurde nicht verletzt.
Eins von vielen Themen, die erörtert wurden, als der frühere Profi schließlich bei Maresch auf dem Sofa saß. „Anderthalb Stunden war er bei mir“, berichtete der Hückeswagener. „Wir haben über alles gesprochen – vom Fußball bis zum Krieg in der Ukraine.“
Sport verbindet. Der Fußball verbindet. Eine schöne Geschichte mit viel Herz. Und wann schaut sich Maresch das nächste Spiel seines Enkels Tristan beim FCR an? „Ich wollte am Sonntag zum Spiel nach Wermelskirchen kommen. Leider ist es ja ausgefallen.“