Dafür sprechen alleine schon die Intentionen beider Clubs. Der SSV will nach einer Serie von vier sieglosen Spielen (ein Remis, drei Niederlagen) endlich wieder in die Spur kommen. Und der SC 08 könnte mit einem Punktgewinn oder sogar einem Dreier jegliche Diskussionen um möglicherweise noch bestehende Abstiegsgefahren im Keim ersticken.

„Ich erwarte einen Gegner, der offen mitspielt“, hat SSV-Coach Tim Janowski beobachtet, dass die Rader – anders als in der Vergangenheit – längst nicht mehr alleine ihrer Defensivstärke vertrauen. „Sie haben sehr agile Leute im Angriff, die uns alles abverlangen werden.“

Trotzdem wird man alles daran setzen, endlich wieder einen Sieg zu feiern. Beim Training hat sich der SSV in dieser Woche darauf eingeschworen, „noch Platz zwei oder drei anzugreifen“ (Janowski). Aleksandar Stanojevic (hält sich in Hamburg auf) und Marin Postic (5. Gelbe) müssen ersetzt werden.

Unter Sperren gestandener Kräfte hat auch der SC 08 zu leiden. Sowohl Kapitän Joel Schneider als auch Torjäger Fynn Schneider stehen nicht zur Verfügung. Weil Max Finkensieper, Dawid Kowalski und Yannik Prahl gesundheitliche Probleme haben und ihr Einsatz noch ungewiss ist, ist Trainer Zdenko Kosanovic einmal mehr als Bastler gefragt.

Er wird nachdenklich und sagt: „Ich konnte noch nicht einmal in dieser Spielzeit zweimal hintereinander die identische Aufstellung anbieten.“ Und wie ist seine Einschätzung zum SSV und der jüngsten Negativserie? „Das ist mir rätselhaft. Die haben eine gute Mannschaft.“