Fußball
Ferdi Gülenc unterschreibt beim FCR
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Der Landesligist präsentiert den künftigen Trainer. Am Sonntag soll in Wülfrath gewonnen werden.
Das Spiel am Sonntag um 15 Uhr beim 1. FC Wülfrath ist wichtig für den FC Remscheid. Aber mindestens genauso bedeutsam: Der Fußball-Landesligist hat einen Nachfolger für den am Saisonende scheidenden Trainer Marcel Heinemann gefunden. Der 40-jährige Ferdi Gülenc wird im Sommer das Amt übernehmen. „Er hat richtig Bock auf die Aufgabe und hat sich in den Gesprächen als sehr gut vorbereitet präsentiert“, stellten der 1. Vorsitzende Ralf Niemeyer und sein Stellvertreter und Geschäftsführer Thorsten Greuling heraus.
Den Kontakt zum Remscheider, der mit seiner Familie in Hohenhagen lebt, hatte Heinemann hergestellt, der ihn von gemeinsamen Zeiten beim Wuppertaler SV kennt und schätzt: „Da habe ich die A-Jugend trainiert und Ferdi die C-Jugend.“
Allerdings bringt Gülenc, früher unter anderem Spieler des SC 08 Radevormwald, als Trainer auch Erfahrung aus dem Seniorenbereich mit. Der B-Lizenz-Inhaber mit der Qualifikation für die A-Lizenz in der Tasche, hat in der vergangenen Saison den Cronenberger SC in der Oberliga gehalten. Nach der Entlassung von Axel Kilz, der ihn als Co-Trainer dorthin geholt hatte, war ihm das Amt des Cheftrainers anvertraut worden. Gülenc hatte alle Erwartungen erfüllt – und den CSC noch gerettet. Der gebürtige Gelsenkirchener lobt Kilz, welcher mittlerweile für den SC Ayyildiz tätig ist: „Von ihm habe ich viel gelernt.“ In dieser Saison lief es dann aber nicht mehr rund auf den Cronenberger Höhen. Mit der Folge, dass Gülenc Anfang November beim Oberligisten hinschmiss und seitdem ohne Verein ist.
Als Heinemann ihn nun kontaktierte, folgten diverse Gespräche. Mit einer mündlichen Einigung am Montag und der Unterschrift unter einen Zwei-Jahres-Vertrag am Donnerstag. „Kontinuität ist für uns ein wichtiger Faktor“, stellt Thorsten Greuling heraus. Man habe Kontakt zu mehreren Kandidaten gehabt – am Ende sei die Entscheidung für Gülenc gefallen. Der steht nach eigenen Angaben für mutigen Fußball, „bei dem wir den Gegner früh unter Druck setzen“. Wird er sich nun regelmäßig Spiele seines künftigen Clubs anschauen? Zum Beispiel schon am Sonntag um 15 Uhr beim 1. FC Wülfrath, wo der FCR Wiedergutmachung für den verpatzten Start ins neue Jahr will? „Ja“, sagt Gülenc, der auch schon beim 0:4 gegen Mintard im Stadion gewesen war.
Für Marcel Heinemann geht es darum, „dass wir lernen, besser mit Rückschlägen umzugehen“. Er hat oft genug beobachtet, dass seine Mannschaft ihren dominanten Spielstil verliert, wenn sie in Rückstand gerät. Und es ist halt nicht Gesetz, dass ein FCR immer in Führung geht. Auch in Wülfrath nicht, wo es laut Heinemann für den Gegner um das „letzte Schnappen nach Luft geht“. Nach einem Trainerwechsel hatte der Tabellenletzte mit einem 1:0-Sieg in Frohnhausen Mitte Dezember ein Lebenszeichen gesendet. Aufgegeben hat man sich jedenfalls noch nicht.
Dass weiß man bei den Remscheidern, die zwei Coronafälle zu verzeichnen haben. Marius Suchanoff und Sebastian Bamberg sind nicht pandemiefrei über die Karnevalstage gekommen. Zudem fehlt Moritz Kerkien (krank). Ein schlagkräftiges Team wird der FCR aber trotzdem auf den Platz bringen. Tristan Maresch begibt sich dann schon auf Abschiedstour. Der lauf- und dribbelstarke Mittelfeldspieler verabschiedet sich am 6. März nach Neuseeland, will dort für einige Monate leben und arbeiten. Nach seiner Rückkehr – voraussichtlich im Herbst – wird er dann wieder für den FCR spielen. Sagt Heinemann.
Personalien
Gülenc wird einen Co-Trainer mit zum FCR bringen, dessen Name noch geheim gehalten wird. An der bewährten Zusammenarbeit mit Mike Kupfer, Mike Zintner und dem bisherigen Betreuerstab ändert das allerdings nichts.