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FCR: Nichts ist für ewig – es muss weitergehen
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Marcel Heinemanns Verlust ist sehr schmerzhaft, aber auch eine Chance, meint RGA-Sportredakteur Andreas Dach.
Freundschaften sind entstanden. Beste Beziehungen, die in dieser Art und Weise im Fußballgeschäft fast schon ungewöhnlich sind. Es hat sich definitiv eine Menge entwickelt beim FC Remscheid in den vergangenen Jahren. Auf und neben dem Platz. Da ist die Ankündigung von Marcel Heinemann, seinen Vertrag im Sommer 2023 auslaufen zu lassen, ein erheblicher Schlag ins Kontor. Sicherlich ist nichts für ewig, aber den handelnden Personen war bei der offiziellen Verkündigung dieser Personalie schon anzumerken, dass sich das nicht mal eben abschütteln lässt.
Und doch: Es muss weitergehen beim FCR. Auch ohne Heinemann, dem der Verein eine Menge zu verdanken hat. Er hat den Club in den zurückliegenden drei Jahren inhaltlich geprägt und dazu beigetragen, dass das Fahrwasser ein ruhiges geworden ist. Mit Talenten, die entwickelt wurden und werden. Und die für eine gute Zukunft stehen.
Wenn es nun darum geht, einen Nachfolger zu finden, sollte der Verein es tunlichst vermeiden, einen Marcel Heinemann 2.0 zu installieren. Das würde schiefgehen. Hundertprozentig. Kommunikativ soll der Neue sein, dazu analysefähig. Und einer, der sich im Seniorenbereich auskennt. Man darf gespannt sein, wie weit der FCR seine Netze auswirft, um den attraktiven Posten adäquat zu besetzen. Klar ist schon: Man sucht zunächst alleinig einen Trainer. Die Position des Sportlichen Leiters bleibt (vorerst) unbesetzt. Das ist schlau, das macht Sinn. Erst einmal muss klar sein, wie der künftige Coach tickt und welche Prioritäten er setzt. Auch er wird Netzwerke haben, die er nutzt. Und die dem Verein helfen.
So schmerzhaft der Verlust Heinemanns für den FCR ist – er ist auch eine Chance. Es gibt einen Fundus an vielen spannenden Spielern, die man zu größten Teilen halten sollte. Dann kann da in den kommenden Jahren richtig etwas gehen. Mit einem neuen Trainer, der Qualität und Menschlichkeit einbringt. Sich außerdem nicht gegenüber den Verantwortlichen und schon gar nicht gegenüber den Fans verschließt. Heinemann hat gezeigt, wie wichtig das ist. Nur so kann man beim FC Remscheid erfolgreich sein.
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