Fußball
Favoriten wissen um ihre Rolle, Außenseiter um ihre Qualitäten
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
- VonAndreas Dachschließen
Fußball: In Reinshagen kommt es an diesem Donnerstag zu den Kreispokal-Finals bei Männern und Frauen.
Die Favoritenrolle ist klar vergeben. Da kann man beim FC Remscheid noch so sehr vor dem Gegner warnen. Wenn an diesem Donnerstag um 15.30 Uhr das Endspiel im Kreispokal im Stadion Reinshagen angepfiffen wird, sprechen die Fakten für den Landesligisten. Er hat gerade erst Tabellenführer Frintrop in der Meisterschaft mit einer beeindruckenden Leistung bezwungen, kann auf eine tolle Erfolgsserie verweisen. Hingegen musste der SSV Bergisch Born in der Bezirksliga eine schmerzhafte 1:4-Pleite gegen den Dabringhauser TV hinnehmen.
Wie war das noch mit dem Pokal und den eigenen Gesetzen? Vielleicht kann man sie ja bemühen, um ein packendes Match zu erleben, in welchem der Underdog seine Chance sucht. FCR-Trainer Marcel Heinemann verweist jedenfalls auf die Qualitäten des Kontrahenten, sagt: „Die Borner sind viel stärker, als es der Tabellenplatz gerade aussagt.“ Bedeutet: Man hat Respekt. Was an der Zielsetzung aber nichts ändert. Heinemann sagt: „Natürlich wollen wir den Pokal gewinnen.“ Neben der starken Form befeuern auch zwei Personalien den verständlichen Optimismus: Patrick Posavec (zuletzt aus privaten Gründen in Italien) und Marius Suchanoff (war beruflich verhindert) kehren in den Kader zurück und vergrößern die Palette der personellen Möglichkeiten. Wie die Aufstellung aussehen wird – da mochte sich der Coach nicht in die Karten schauen lassen.
Beim SSV Bergisch Born steht fest, dass Nico Postic (nach 5. gelber Karte) und sein Bruder Marin (hatte sich vor dem DTV-Spiel beim Aufwärmen verletzt) in die Anfangsformation zurückkehren werden. Sie gelten als Pokalspezialisten, haben mit dem SV 09/35 schon mehrfach den Pott in den Händen gehalten. Auf diese Erfahrung setzt man natürlich beim Bezirksligisten, der positiv ans Endspiel herangeht. Trainer Tim Janowski sagt: „Für uns ist das ein Bonusspiel, das wir uns erarbeitet haben. Wir sehen unsere Chance und wollen gewinnen.“ Der langzeitverletzte Tobi Schäfer fällt weiter aus, dazu kommt Urlauber Yannick Wylezol.
Das Finale der Frauen, das bereits um 12.30 Uhr an identischer Stelle beginnt, wird (auch) zum Duell der Torjägerinnen. Hier Sophie Trautvetter, die für die TG Hilgen in der Bezirksliga sage und schreibe bereits 60-mal getroffen hat. Dort Melina Stratemeyer bei der SG Hackenberg, die auch schon 41-mal eingenetzt hat, zuletzt am Wochenende viermal gegen den 1. FC Monheim. „Sie ist eine Ausnahmestürmerin“, spricht TGH-Trainer Tim Klammer mit Respekt von der Angreiferin im gelb-schwarzen Trikot. Um schnell hinzuzufügen: „Wir wollen uns aber nicht in die Tasche lügen. Wir wollen das Spiel selbstverständlich gewinnen.“ Das alles in einer für die Hilgenerinnen besonderen Woche – am Sonntag könnten sie das Double perfekt machen. Und damit den Aufstieg in die Landesliga. Klammer: „Das kann eine Festwoche für uns werden.“ Personell deutet beim klassenhöheren Team einiges darauf hin, dass im Pokalfinale einige Spielerinnen zum Einsatz kommen, die sonst nicht so häufig in der Anfangsformation stehen.