Fußball

Eiskalter FCR feiert den Kreispokalsieg

Da ist das Ding! FCR-Kapitän Adis Babic reckte den riesigen Pokal als Erster in die Höhe.
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Da ist das Ding! FCR-Kapitän Adis Babic reckte den riesigen Pokal als Erster in die Höhe.
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Im Männerfinale siegt der Landesligist mit 2:0 – Bezirksligist Bergisch Born ist vor der Pause besser.

Von Fabian Herzog

Alle 13 Kreise des Fußballverbandes Niederrhein ermitteln Jahr für Jahr ihren Kreispokalsieger. Doch nirgendwo anders steht dabei so viel auf dem Spiel wie in Remscheid. Denn: Der kleinste Kreis entsendet traditionell nur eine Mannschaft in den Niederrheinpokal, was für die Vereine einerseits bedauerlich ist, andererseits aber auch für eine Extraportion Endspielbrisanz sorgt. So war auch die BegegnungFC Remscheid gegen SSV Bergisch Born eine hartumkämpfte, die trotz der Überschneidung mit dem Jugend-Finaltag (siehe Extrainfo) vor toller Kulisse stattfand. Rund 1000 Zuschauer wollten sich das Duell Landes- gegen Bezirksligist im Stadion Reinshagen nicht entgehen lassen.

Dass sich der FCR mit 2:0 (0:0) durchsetzte, darauf hätte man schon im Vorfeld kommen können. Schließlich hatten die so formstarken Remscheider ihre letzten drei Meisterschaftsspiele gegen Velbert, in Reusrath und gegen Frintrop mit exakt diesem Resultat gewonnen. „Wahnsinn, was die Mannschaft samt Trainerteam in den letzten Wochen geleistet hat“, freute sich Marcel Heinemann, für den es das letzte Spiel als Trainer und Sportlicher Leiter war. Entsprechend emotional sei der Tag für ihn gewesen: „Schon bei der Ansprache vor dem Spiel war es hart, überhaupt Töne rauszubekommen.“

„Wahnsinn, was die Mannschaft geleistet hat.“

Marcel Heinemann, FCR-Trainer

Auch Armen Shavershyan verabschiedete sich mit dem Kreispokalsieg vom FCR. Er wechselt zu Oberligist SW Essen, bleibt aber in Remscheid wohnen. „Die Zeit hier war die schönste meiner Karriere“, sagte der „Krieger“, der noch einmal verdeutlichte, weshalb das Team den Pokal unbedingt holen wollte: „Wir haben für Marcel gewonnen.“

In Durchgang eins sah es aber nicht danach aus, dass der Favorit als frischgebackener Titelträger auf Mannschaftstour nach Amsterdam an diesem Wochenende würde fahren können. Da spuckten ihm die Borner ganz ordentlich in die Suppe und gingen in ihrer Außenseiterrolle voll auf. „Leider war der FCR aber effizienter“, bilanzierte SSV-Abwehrchef Nico Postic und spielte auf die vergebenen Chancen seines Teams an. Während der Favorit in Durchgang eins überhaupt nicht in die Spur fand und enttäuschte, traf zuerst Martin Bormann die Latte (27.). Später dann prüften Dustin Köhler (37.) und Luca Postic (66.) Remscheids Keeper Maurice Horn.

Auf der anderen Seite nutzte der Landesligist eben seine Chancen eiskalt. Erst staubte Malte Lüttenberg ab (52.), dann nutzte Ahmed Al Khalil einen Klassekonter nach Borner Ecke (67.). „Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden“, analysierte SSV-Trainer Tim Janowski, der sichtlich (und zu Recht) verdammt stolz auf seine Truppe war.

Zufrieden sein konnte auch der SC Ayyildiz, der als Gastgeber kaum hinterherkam, den Hunger und vor allem den Durst der Zuschauer zu stillen. Statt Frischgezapften gab es irgendwann nur noch Dosenbier. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, sagte der Vorsitzende Hasan Sahin. Auch beim Kreis blickte man in ausschließlich gut gelaunte Gesichter. „Alles hat super geklappt“, freute sich Fußballchefin Aylin Caliskan.

FCR: Horn, Blume, Babic, Kacmaz, Lüttenberg, Saibert, Shavershyan (64. H. Al Khalil), A. Al Khalil, Buscemi, Bonanno (77. Oberlies), Zupo (77. L. Kupfer). 

Born: Musset, Köhler (73. Schmid), N. Postic, Müller, Bormann, L. Postic, Eicker (54. Hoffmeister), Schmitz-Heinen, Stanojevic, Dantas (Grigoryev), J. Kilter (73. Geus). 

Überschneidung

Dass in diesem Jahr die Endspiele der Jugend und Senioren parallel stattfanden, lag daran, dass der Nachwuchs seine Quali-Spiele noch vor den Sommerferien austragen muss. „Das Problem werden wir aufarbeiten und nächstes Jahr besser organisieren“, versprach Kreisvorsitzender Frank Tammschick.

Ahmed Al Khalil (am Ball) erzielte das 2:0, Martin Bormann (r.) hatte das Borner 1:0 auf dem Fuß.

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