Sportlicher Adventskalender
Ein perfektes Zeitmanagement ist natürlich alles
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
- VonPeter Kuhlendahlschließen
Nächstes Türchen unseres Trikotnummer-Adventskalenders: mit Handballerin Christin Faßbender.
Ein perfektes Zeitmanagement braucht Christin Faßbender schon, um all ihren Aufgaben gerecht zu werden. „So, jetzt habe ich ein paar Minuten Zeit“, erklärt die Handballerin des Wermelskirchener TV am Telefon, ehe Tochter Nele (7) und Sohn Henry (4) zu ihrem Recht kommen. Und da ist auch noch ihr 30-Stunden-Job bei der Firma HKL, die mit Baumaschinen handelt und vermietet. Baumaschinen? „Eigentlich bin ich Erzieherin. Aber das war mir zu langweilig“, sagt die 38-Jährige, die mit ihrem Ehemann Lars in Wermelskirchen lebt, mit einem lauten Lachen.
Action ist also angesagt. Und da kommt ihr und ihrem Ehemann der Handball gerade Recht. Der Sport hat die beiden natürlich auch zusammengeführt. Christin Burmeister spielte 2018 für die 2. Mannschaft des TB Wülfrath, als der gebürtige Remscheider Lars Faßbender dort ihr Trainer wurde. Und es dauerte nicht lange, bis man auch abseits des Handballs Gemeinsamkeiten entdeckte.
Als sie dann gemeinsam nach Wermelskirchen zogen, verließ sie nach vielen Jahren Wülfrath. Während Lars Trainer der Frauen des Bergischen HC wurde und mit diesen mittlerweile an der Tabellenspitze der Regionalliga steht, schloss sich Christin dem WTV an. Allerdings zunächst der 2. Mannschaft. Aber als in der Ersten Spielerinnen gesucht wurden, half sie in der Verbandsliga aus. Und da trägt sie das Trikot mir der Nummer Sechs. „Das war damals übrig. Eigentlich habe ich immer die Elf getragen. Aber ich bin aus dem Alter raus, um darum zu kämpfen“, sagt sie wieder mit einem lauten Lachen.
Die Nummer Sechs hat sie nach vielen Jahren also ebenfalls wie den Wülfrather Verein hinter sich gelassen. Ihre handballerische Wiege steht derweil in Wuppertal. Oder genauer gesagt beim TV Beyeröhde. Geboren ist sie allerdings im sächsischen Pirna, der Partnerstadt von Remscheid. 1989 ist sie dann mit ihrer Mutter nach Wuppertal gekommen, wo Verwandte lebten. „Aber vor dem Fall der Mauer“, wie sie betont.
Es dauerte dann nicht lange, ehe ihr großes handballerisches Talent für Aufmerksamkeit sorgte. Sie spielte in der Junioren-Nationalmannschaft, war mit Anna Loerper, der späteren 246-fachen Nationalspielerin befreundet. Doch dann riss sie sich mit 17 Jahren das Kreuzband. „In dem Alter verpasst man dann leider völlig den Anschluss“, berichtet Christin Faßbender, die sich im weiteren Verlauf ihrer sportlichen Karriere diese schlimme Verletzung noch zweimal zuzog.
Sie aber nicht daran hinderte, am Ball zu bleiben. Als Aktive und als Zuschauerin. „Ich bin auch bei jedem Spiel der BHC-Frauen dabei.“ Oder besser gesagt fast. „In dieser Saison gibt es nur ein Spiel, das sich mit dem der WTV-Frauen überschneidet“, sagt Christin Faßbender und spielt indirekt auf das Zeitmanagement an: „Dies alles geht natürlich nur dank der tollen Unterstützung meiner Schwiegermutter.“